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Carl Orff

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 6. Januar 2024, 10:43 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge) (danke - etwas weniger bildungssprache. das mit keetman habe ich nicht in der wikipedia gefunden - theoriefindung?)
Carl Orff mit etwa 75 Jahren

Carl Orff war ein wichtiger deutscher Komponist des 20. Jahrhunderts. Außerdem arbeitete er als Musikpädagoge, also als jemand, der anderen Musik beibringt. Auch seinetwegen gibt es in vielen Kindergärten und Schulen Xylophone, Trommeln und andere Schlaginstrumente. Sein berühmtestes Stück sind die „Carmina burana“, ein Stück für einzelne Sänger, mehrere Chöre und Orchester zu Texten aus dem Mittelalter. Die „Carmina burana“ waren einst Lieder aus dem Kloster Benediktbeuern in Bayern.

Geboren wurde Carl Orff im Jahr 1895 in München, wo er auch 1982 gestorben ist. Schon früh interessierte er sich für alles, was mit Musik und Theater zu tun hatte. Für die Schule interessierte er sich weniger. Die brach er mit 16 Jahren ohne Abschluss ab. Seine Eltern waren entsetzt. Orff studierte dann an der Königlichen Musikakademie in München.

Obwohl er ein moderner Komponist war, beschäftigte sich Orff viel mit alter Musik bis hin zum Mittelalter. Er liebte und schrieb Stücke in alten Sprachen wie Latein und Altgriechisch, er suchte den Ursprung des Rhythmus in der Sprache, in der Bewegung und im Tanz. Deshalb hat er auch am liebsten für das Theater komponiert. Seine bekannteste Oper ist „Die Kluge“ nach einem Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm.

Seit vielen Jahrzehnten werden am Orff-Institut, einem Teil der Musikhochschule in Salzburg, junge Leute aus aller Welt zu Lehrern für Musik- und Bewegungserziehung ausgebildet. Man hat die Methoden von Keetman und Orff weiterentwickelt und beschäftigt sich heute auch mit Hip Hop und vielem anderen.

Orff hat Großes geleistet in der Kunst und in der Musikerziehung. Aber in der Zeit des Nationalsozialismus hat er sich nicht genug von den Nationalsozialisten ferngehalten hat. Er hat zwar ihre Ideen öffentlich nie unterstützt. Im Jahr 1936 komponierte er aber für die Olympischen Spiele in Berlin eine Jugendhymne. Adolf Hitler nutzte diese Spiele, um Propaganda für seine Ideen zu machen.

Was ist die Orff-Musik?

Mit seiner Kollegin Gunhild Keetman hatte Orff eine neue, folgenreiche Idee für die Musikerziehung: Kinder sollten die Kraft des Rhythmus kennenlernen, von den einfachsten Abzählreimen, vom Klatschen und Stampfen an bis zu Bewegungsspielen und Tänzen.

Musizieren sollten Kinder auf einfachen Instrumenten, die man leicht verstehen kann, wie Xylophonen, Trommeln und anderem Schlagwerk. Beim Xylophon beispielsweise begreift jedes Kind: Je größer der Stab des Xylophons, desto tiefer der Ton.

Die Kinder sollten spüren und verstehen, dass Sprache, Musik und Tanz zusammengehören und Spaß machen. Und sie sollten den Mut entwickeln, selbst Musik zu erfinden. Keetman und Orff schrieben das alles im „Orff-Schulwerk“ auf. Eigentlich müsste es „Keetman-Orff-Schulwerk“ heißen.



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