Guatemala
Guatemala liegt in Mittelamerika und ist ungefähr so groß wie Portugal. Mit rund 17 Millionen hat das Land allerdings fast doppelt so viele Einwohner. Diese nennt man Guatemalteken. Früher war Guatemala eine Kolonie der Spanier. Das sieht man an der Architektur der Städte und an der spanischen Sprache, die in Guatemala Amtssprache ist.
Guatemala liegt ziemlich in der Mitte des amerikanischen Doppelkontinents. Der genaue Mittelpunkt Amerikas befindet sich in der Stadt Cuilapa. Guatemala hat vier Nachbarländer: Belize, Honduras, El Salvador und Mexiko. Im Norden von Guatemala gibt es viel tropischen Regenwald. Im Süden liegt der Pazifik mit vielen Sandstränden. Die Mitte des Landes wird von verschiedenen Gebirgsketten durchzogen. Dort befinden sich auch einige Vulkane. Der Tajumulco ist mit seinen 4220 Metern zugleich der größte Vulkan und der höchste Berg in Mittelamerika. Das Klima ist also sehr verschieden, je nachdem, in welchem Landesteil man sich befindet.
Was ist früher in Guatemala passiert?
Bevor Guatemala im 16. Jahrhundert von Europäern besiedelt wurde, lebten dort die Mayas. Das war eine fortschrittliche Hochkultur, die viele Pyramiden und andere imposante Bauwerke errichtet hatte. Einige davon konnten von Archäologen gefunden werden. Sie sind heute beliebte Touristenattraktionen.
Im Jahr 1821, wurden die Kolonien in Mittelamerika zusammen unabhängig von Spanien. Doch erst ab dem Jahr 1840 bildete Guatemala einen eigenen Staat. Danach fiel das Land immer wieder in die Hände von Diktatoren, die das Volk mit militärischer Gewalt unterdrückten. Im Jahr 1960, brach ein Bürgerkrieg aus, der über 30 Jahre lang anhielt. Dabei kämpften Anhänger des Kommunismus gegen die Armee der diktatorischen Regierung. Inzwischen ist Guatemala ein demokratischer Staat mit einem Präsidenten. Es gibt innerhalb der Regierung aber viel Korruption. Hohe Beamte stecken also viel Geld in die eigene Tasche, anstatt es dem Staat und den ärmeren Menschen zu überlassen.
Wie leben die Menschen?
Knapp die Hälfte der heutigen Bevölkerung hat indianische Vorfahren, meist Mayas. Die andere Hälfte hat meist spanische oder gemischte Vorfahren. Fast die Hälfte der Menschen ist heute katholisch, etwa ein Drittel ist reformiert. Es gibt wenige Muslime und Juden. In die christliche Religion haben sich viele Riten der Ureinwohner gemischt.
Etwa die Hälfte der Menschen ist arm, ein Teil davon ist sogar sehr arm. Etwa die Hälfte der Kinder hat zu wenig zu essen. Etwa ein Drittel der Menschen sind Bauern, die einen großen Teil ihrer Produkte selber essen und nur wenig verkaufen können.
Die meisten übrigen Menschen sind Angestellte. Sie arbeiten vor allem bei der Produktion von Kaffee, Zucker und Bananen, aber auch Baumwolle, Palmöl, Kautschuk, Nüssen, Fahrrädern und einigen anderen Dingen. Diese Dinge verkaufen die Unternehmen meist ins Ausland. Ein Teil der Bevölkerung arbeitet im Bergbau. Sie bauen vor allem Gold ab und das Metall Nickel, das zum Beispiel in unseren Münzen steckt. Auch Erdöl wird gefördert, dadurch entstehen allerdings große Schäden an der Umwelt.
Der Tajamulco ist ein großer Vulkan.
Der Mülleramazone ist eine heimische Papageienart.
Auf dem Wappen von Guatemala steht „Freiheit, 15. September 1821“. Das war der Tag der Unabhängigkeit.
Kinder in der Stadt Antigua Guatemala am katholischen Feiertag Fronleichnam