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Mikrowellenofen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Mikrowellenherd in einer Küche

Ein Mikrowellenofen ist ein Küchengerät. Damit erwärmt man Dinge zum Essen und Trinken, auf eine besondere Weise. Den Mikrowellenofen nennt man auch Mikrowellenherd. In der Umgangssprache sagt man auch einfach „Mikrowelle“. Aber damit ist, genau genommen, nicht das ganze Gerät gemeint, sondern die Strahlung, die darin entsteht.

Mit so einem Ofen kann man etwas schnell und einfach erwärmen. Ansonsten ist es zum Kochen oder Braten nicht so geeignet, denn die Lebensmittel werden nicht richtig knusprig. Heute steht in den meisten Haushalten ein Mikrowellenherd, aber auch ein normaler Ofen.

Wie funktioniert der Mikrowellenofen?

Der Drehteller im Mikrowellenherd sorgt dafür, dass gleichmäßig erwärmt wird. Andere Mikrowellenherde haben dafür einen sich bewegenden Reflektor, der die Mikrowellen unterschiedlich in den Ofen spiegelt.

Das Kernstück des Mikrowellenofens ist eine Antenne, die Mikrowellen ausstrahlt. Das sind eigentlich elektromagnetische Wellen. Das heißt: Es sind Funk- und Radiowellen, nur ist die Schwingung viel höher. Man sagt: Sie haben eine höhere Frequenz als bei einem Radar. Wenn mit diesen Wellen stark genug gesendet wird, können Stoffe zum Schwingen angeregt werden, weil die Kraft der Wellen dazu ausreicht. Die Energie der Wellen erwärmt sie. Und so wird das Essen im Mikrowellenofen heiß. Wenn man das Mikrowellengerät ausschaltet, ist auch die Mikrowelle aus.

Eine einfache Zeichnung, wie die Strahlen durch den Ofen gehen

Erfunden wurde das Gerät von Percy Spencer um das Jahr 1947. Er arbeitete in einer amerikanischen Fabrik, die Radaranlagen baut. Als er an einer Anlage arbeitete, hatte er einen Riegel Schokolade in seiner Tasche. Er merkte, wie die Schokolade in seiner Tasche zu schmelzen begann, als die Radaranlage sendete. Er war nicht der Erste, dem das aufgefallen ist, aber er verstand, was da passierte und warum die Schokolade schmolz.

Sind Mikrowellen gefährlich?

Wenn man Rosinen in einem Mikrowellenofen erhitzt, fangen sie an zu qualmen.

Wenn Mikrowellengeräte beschädigt sind oder nicht dicht, kann Strahlung austreten und bei dieser Leistung Schäden anrichten. Metalle und elektrisch leitende Gegenstände gehören nicht in den Mikrowellenofen. Brot kann darin schnell austrocknen und sogar brennen.

Hier hat ein Spaßvogel einen alten Ofen gelb angemalt. Jetzt nutzt er ihn als Briefkasten.

Ansonsten ist der Mikrowellenofen sicher. Er hat einen Schutzschalter. Wenn jemand die Tür öffnet, schaltet diese die Mikrowellen ab. Es gibt mehrere Schalter, damit der Ofen auch dann ausschaltet, wenn ein einzelner Schalter versagt. Mit diesen Schaltern sollte man vorsichtig sein. Wichtig ist, sie nicht zu verkleckern und nichts in die Tür einzuklemmen.

Wenn man etwas länger im Mikrowellenofen erwärmt hat, sollte man es nicht gleich herausnehmen. Es kann passieren, dass Getränke nachträglich anfangen zu sieden und aus dem Glas oder der Tasse überlaufen. Das wird ausgelöst, wenn man etwas Kaltes zu der heißen Flüssigkeit dazu gibt. Oder das passiert, wenn man zum Beispiel einen Löffel hinein hält oder Zucker hinein schüttet. Eier explodieren im Mikrowellenofen. Sie können auch noch Minuten später explodieren, wenn sie aus dem Gerät entnommen worden sind.

Auch andere Lebensmittel gehören nicht in die Mikrowelle. Zum Beispiel ist dieser Ofen nicht gut dafür, tiefgefrorenes Fleisch aufzutauen. Das passiert nämlich nicht gleichmäßig. Auch verarbeitetes Fleisch wie Speck und Würstchen sind ein Problem: Es können Stoffe entstehen, die zu Krebs führen.

Strahlen Mikrowellen auch nach außen?

Ein runder Mikrowellenoffen aus dem Jahr 1969 aus Schweden

Ein Mikrowellenofen, der völlig in Ordnung ist, strahlt ganz wenig nach außen. Das ist aber so wenig, dass es nicht gefährlich ist. Aber man kann es messen. Wer davor Angst hat, geht ganz einfach mehrere Meter vom eingeschalteten Ofen weg. Die Strahlung, die dann noch verbleibt, ist ein nur noch viel kleinerer Teil davon. Je weiter man weg ist, desto kleiner wird dieser Teil.

Diese Wellen sieht man nicht, aber man kann sie sich so vorstellen, als würde man einen Stein in einen See werfen. Dort, wo der Stein ins Wasser trifft, entsteht eine Welle. Diese wird in der Höhe immer kleiner, je weiter sie sich von der Stelle entfernt, an der der Stein ins Wasser gefallen ist.




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