Enten

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 13. Dezember 2023, 13:49 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „bei uns“ durch „bei uns“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Die Stockente ist bei uns die bekannteste und häufigste Entenart. Links sieht man ein Weibchen, rechts ein Männchen. Es gibt sie in Europa, aber auch in Nordamerika.

Enten sind Vögel. Sie sind verwandt mit den Gänsen und Schwänen. Genau wie diese leben sie normalerweise am Wasser, zum Beispiel an einem See. Auffällig an den Enten ist ihr breiter Schnabel. Eine männliche Ente nennt man Erpel, manchmal auch Enterich. Das Weibchen ist einfach eine Ente.

Die Schwimmenten suchen ihr Fressen im Wasser, was man Gründeln nennt. Sie suchen den Bodenschlamm ab nach Wasserinsekten, Krebsen oder Pflanzenresten. Sie saugen das Wasser mit offenem Schnabel ein und stoßen es mit offenem Schnabel wieder aus. Am Schnabelrand wirken Lamellen wie ein Filter. Lamellen sind schmale, dünne Plättchen die in einer Reihe stehen.

Die Tauchenten hingegen tauchen wirklich unter. Dort bleiben sie eine halbe bis zu einer ganzen Minute lang. Sie schaffen es bis auf Tiefen von einem bis drei Meter. Sie fressen ebenfalls Krebse und Pflanzenresten, dazu auch Weichtiere wie Schnecken oder kleine Tintenfische.

Wie vermehren sich Enten?

Ein Küken, das gerade aus dem Ei schlüpft. In seinen ersten Lebenswochen ist es vielen Feinden ausgeliefert.
Die Ente und ihre Jungen zusammen nennt man „Schoof“. Sie leben so etwa vier Monate.

Zur Fortpflanzungszeit leben Enten in Paaren. Die Paare leben aber nicht in Kolonien, sondern einzeln. Den Nestbau besorgt meist das Weibchen. Es verwendet dazu Ästchen und ähnliches Material. Zum Schluss reißt es sich Daunenfedern aus dem Bauch und polstert damit das Nest aus. Dadurch entsteht ein nackter Fleck auf seiner Haut, den man „Brutfleck“ nennt.

Die Erpel brüten nicht mit. Sie haben oft viele Farben im Federkleid, Weibchen sind meist grau oder braun, damit Feinde sie beim Brüten nicht so leicht entdecken. Vieles hängt davon ab, von welcher Entenart man spricht. Eine Stockente beispielsweise macht nur ein Gelege im Jahr. Sie trägt jeweils etwa 7-16 Eier in ihrem Bauch. Enteneier sind etwas größer als Hühnereier. Der Dotter ist größer, dafür hat es weniger Eiklar.

Die Ente setzt sich so auf die Eier, dass diese genau unter dem Brutfleck liegen. Weil sie dann direkt die Haut berühren, haben sie wärmer. Nach knapp vier Wochen beginnen die Küken zu schlüpfen.

Enten können ihr Nest nach wenigen Stunden verlassen. Deshalb nennt man sie „Nestflüchter“. Nach etwa zwei Monaten können sie fliegen. Sie bleiben aber noch weitere zwei Monate lang bei ihren Geschwistern und der Mutter. Eine solche Gruppe nennt man „Schoof“.

Entenküken haben sehr viele Feinde, dazu gehören der Dachs, der Fuchs, der Igel, der Marder, die Ratte, der Hund und die Katze. Die Angreifer aus der Luft sind der Habicht, die Krähe, die Möwe, verschiedene Adler, der Wanderfalke und der Uhu. Aus dem Wasser greifen Fischotter, Hechte und einige andere Fische die Entenküken an. Deshalb bleiben von den vielen Jungtieren meist nur wenige übrig.

Wozu halten sich Menschen Enten?

Eine männliche und eine weibliche Mandarin-Ente. Sie lebten ursprünglich in Ostasien.

Viele Menschen mögen Enten, weil sie sie niedlich finden und gerne in einem Park sehen. Deshalb gibt es heute bei uns viele Entenarten, die ursprünglich aus anderen Ländern stammen. Ein Beispiel ist die Mandarinenente, die eigentlich in Ostasien zu Hause ist.

Genau wie andere Vögel hält man sich aber auch Enten, um ihr Fleisch oder ihre Eier zu essen. Dazu haben die Menschen Stockenten genommen und aus ihnen Haustiere gezüchtet. Das geschah vor etwa 3.000 Jahren.

Vor allem züchtet man Enten der Federn wegen. Entendaunen nimmt man gern, um damit Kissen zu füllen. Früher hat man mit Entenfedern auch geschrieben oder sie für Pfeile verwendet, damit sie schön geradeaus fliegen.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Enten findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.