Thüringen

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Die Wartburg im Thüringer Wald ist über 900 Jahre alt. Hier hat Martin Luther eine Zeit lang gewohnt und angefangen, die Bibel zu übersetzen.

Thüringen ist ein Bundesland in der Mitte Deutschlands. Wie Bayern und Sachsen nennt es sich Freistaat. Hauptstadt und zugleich größte Stadt von Thüringen ist Erfurt, weitere große Städte sind Gera, Jena und Weimar. In Thüringen leben etwa zwei Millionen Menschen, das sind weniger als in Berlin.

Nach Thüringen fahren viele Menschen gern in den Urlaub, zum Beispiel zum Wandern. Das Land ist auch bekannt für den Wintersport. Viele erfolgreiche Skiläufer, Rennrodler und Biathleten kommen aus Thüringen. Sehr bekannt sind auch manche Speisen wie die Thüringer Bratwurst oder Thüringer Klöße.

Wie sieht es in Thüringen aus?

Thüringen wird von mehreren Gebirgen eingerahmt, dem Harz im Norden sowie dem Thüringer Wald und der Rhön im Süden. Der höchste Berg ist der Große Beerberg im Thüringer Wald, er ist 983 Meter hoch. Durch die vielen Gebirge gibt es auch viel Wald in Thürigen.

Zwischen den Gebirgen liegt das Thüringer Becken, dort ist die Landschaft flach und sehr fruchtbar. Hier leben auch die meisten Menschen und findet man die meisten Städte. Wichtige Flüsse sind die Werra im Westen sowie die Saale im Osten des Landes. Die Werra fließt in die Weser, die Saale in die Elbe.

Welche Geschichte hat Thüringen?

Denkmal für Goethe und Schiller in Weimar

Der Name Thüringen ist schon sehr alt. Zur Zeit der Völkerwanderung gab es einen Germanen-Stamm der Thüringer, die sich in der Gegend niederließen. Im 7. und 8. Jahrhundert gab es auch ein Herzogtum Thüringen. Später zerfiel es aber in viele kleinere Fürstentümer, von denen einige bis 1920 existierten. Ein Teil des Landes gehörte lange Zeit zum Herrschaftsgebiet der sächsischen Fürsten, später auch zu Preußen.

Seit dem Mittelalter gibt es in Thüringen Bergbau. Früher wurden Metalle wie Eisen, Kupfer und sogar Gold gefördert, später vor allem Salz. Auf der Wartburg bei Eisenach lebte Martin Luther eine Zeitlang versteckt und übersetzte hier die Bibel ins Deutsche. Um das Jahr 1800 galt Weimar als eine der wichtigsten Städte der Literatur in Deutschland. Hier lebten Dichter wie Goethe und Schiller. Im 19. Jahrhundert entstanden auch in Thüringen viele Fabriken, und hier schlossen sich Arbeiter als erste in der Sozialdemokratie zusammen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden mehrere kleine Fürstentümer 1920 zum Land Thüringen zusammengeschlossen. Das war aber noch nicht so groß wie das heutige Bundesland, ein Teil gehörte immer noch zu Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Thüringen zur DDR und wurde 1952 in drei Bezirke aufgeteilt. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Land 1990 in seiner heutigen Größe wieder gegründet.




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