Drohne
Eine Drohne ist eine männliche Biene, Hummel oder Wespe. Oft meint man damit aber auch ein unbemanntes Fluggerät. Man sagt auch Flugdrohne. Anders als bei einem Flugzeug fliegen also keine Menschen mit. Das Wort Drohne selbst gab es schon vor 1100 Jahren in der deutschen Sprache und ist mit „dröhnen“ verwandt.
Es gibt sehr unterschiedliche Drohnen: Manche sind klein, andere sind groß. Manche werden von einem Menschen ferngesteuert, andere bewegen sich automatisch nach einem Programm.
Vor allem unterscheidet man Drohnen nach dem Zweck. Die militärischen Drohnen werden von Soldaten verwendet. Damit können sie ein Gebiet beobachten oder gar kämpfen. Die zivilen Drohnen hingegen haben nichts mit Krieg zu tun. Jeder kann sie kaufen, aber für das Fliegenlassen gibt es zum Teil strenge Regeln.
Was für verschiedene Drohnen gibt es?
Einige Drohnen sehen mehr oder weniger wie Flugzeuge oder Hubschrauber aus. Sie haben vor allem kein Cockpit für Piloten. Eine amerikanische Reaper ist elf Meter lang und kann beim Start fast 4800 Kilo wiegen. Damit ist sie deutlich kleiner und leichter als viele Militärflugzeuge. Sie fliegt 482 Stundenkilometer schnell.
Für die verschiedenen Größen und Zwecke gibt es viele Ausdrücke. Mikro-Fluggeräte zum Beispiel sind weniger als zehn Zentimeter groß. Man nutzt sie, um etwas zu messen, etwa, wie sauber die Luft ist, oder macht Fotos oder Videos.
Viele kleine Drohnen für zuhause sind Multicopter. Das hat mit dem Wort „multi“ für viel zu tun. Sie haben mehrere Rotoren oder Propeller, die nach unten gerichtet sind. Bei vier Rotoren sagt man Quadcopter oder Quadrocopter, bei sechs Hexacopter und bei acht Octocopter.
Was machen militärische Drohnen?
Schon im Jahr 1849 hat jemand eine Art Drohne gebaut. Damals kämpfte Österreich gegen Rebellen in Venedig. Mit Ballons wurden Bomben über die Stadt Venedig geflogen. Mit Drähten wurde ein Gerät so geschaltet, dass die Bomben abgeworfen wurden. Das funktionierte nicht besonders gut, da der Wind einige Ballons zurück zu den Österreichern wehte.
In den beiden Weltkriegen hat man schon einige Drohnen eingesetzt. Vor allem aber kennt man Drohnen aus der Zeit nach dem Jahr 2001: Nach dem Anschlag vom 11. September führten die USA und andere Staaten Krieg in Afghanistan und Irak. Oft ging es nicht mehr gegen fremde Armeen, sondern gegen Gruppen von Rebellen. Aufklärungsdrohnen beobachten eine Gegend. Kampfdrohnen schießen mit Raketen auf andere Fluggeräte oder auf etwas am Boden.
Wenn Rebellen eine Drohne vom Boden aus abschießen, stirbt wenigstens kein Mensch in der Drohne. Außerdem kostet eine Drohne nicht so viel wie ein Flugzeug. Die Drohnen sind leichter und brauchen weniger Treibstoff, da niemand mitfliegt.
Die Piloten steuern vom Boden aus: Man kann sie so auch leicht auswechseln, wenn der Flug lange dauern soll. Außerdem braucht ein Drohnen-Pilot keine so lange Ausbildung wie ein normaler Pilot.
Amerikanische, britische, russische und andere Drohnen haben schon viele Menschen getötet. Manche Leute sagen: Gerade weil in der Drohne kein Soldat sitzt, haben die Armeeführer keine großen Bedenken. Sie setzen die Drohne umso leichtfertiger ein.
Manche Staaten nutzen Drohnen im eigenen Land. Damit kann die Polizei zum Beispiel Einbrecher besser entdecken. Manche Staaten beobachten Demonstranten.
Wie nutzt man zivile Drohnen?
Um das Jahr 2010 wurden die zivilen Drohnen billiger und beliebter. Vor allem denkt man an Leute, die eine Drohne für den Beruf oder als Hobby kaufen. Manche kleinen Drohnen sind eher Spielzeuge.
Die zivilen Drohnen sind meist viel kleiner als militärische Drohnen. Sie können nicht so weit fliegen und vor allem nicht so viel tragen. Trotzdem gibt es schon Drohnen, die kleine Pakete transportieren, zum Beispiel mit Medikamenten. Man spricht dann von einer Paketdrohne oder Logistikdrohne.
Meistens nutzt man eine Drohne, um Fotos oder Videos zu machen. Für manche Drohnen-Flieger ist das ein Beruf: So kann man mit einer Drohne leicht von oben schauen, ob ein Dach repariert werden muss. Größere Quadrokopter werden schon eingesetzt, um den Verkehr zu überwachen.
Welche Regeln gelten für Drohnen?
Weil sehr viele Leute Drohnen gekauft haben, die sich nicht so gut auskennen, gab es immer wieder Unfälle. Darum haben die Staaten Regeln aufgestellt, wie und wo man eine Drohne fliegen lassen darf.
Für militärische Drohnen gelten dieselben Regeln wie für Flugzeuge. Bei den übrigen Drohnen kommt es vor allem darauf an, wie groß sie sind. Je nach Land kann es auch um die Energie des Motors gehen. In manchen Ländern muss man auch gelernt haben, richtig mit der Drohne umzugehen. Dann erst erhält man eine Erlaubnis des Staates, wie beim Führerschein.
Zunächst ist wichtig, wo die Drohne fliegen soll. Das ist meist kein Problem, wenn man über den öffentlichen Raum fliegt. Das ist ein Gelände, das dem Staat oder der Stadt gehört. Anders ist das bei privatem Grund, das einen anderen Eigentümer hat: Dort darf die Drohne nur fliegen, wenn der Eigentümer das erlaubt hat. Da geht es um die Privatsphäre: Der Eigentümer und andere sollen nicht von oben ausgespäht werden.
Man darf auch keine Drohne dort los lassen, wo es gefährlich sein kann. Das gilt für Flughäfen genauso wie für Eisenbahnlinien, aber auch für Orte mit Industrie oder Wohnungen. Drohnen müssen außerdem immer einem Flugzeug oder Hubschrauber ausweichen. Man darf sie auch nur so weit fliegen lassen, dass man sie noch sehen kann.
Eine solche Drohne aus Israel ist schon im Jahr 1975 geflogen.
Dies ist ein Camcopter S-100 aus Österreich. Er kann sechs Stunden lang automatisch in der Luft bleiben.
Manche Drohnen sehen aus wie Hubschrauber.
Diese Drohne mit Flügeln trägt Corona-Tests durch Schottland.
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