Phönizier

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Städte und Handelswege der Phönizier
Münze mit phönizischen Schriftzeichen und dem Bild eines Schiffes

Die Phönizier waren ein Volk im Altertum. Sie lebten im 1. Jahrtausend vor Christus an der Ostküste des Mittelmeeres, wo heute Syrien, Libanon und Israel liegen. Dort gründeten sie Städte und fuhren mit Schiffen übers Meer um Handel zu treiben. Sie gründeten mehrere Kolonien entlang der afrikanischen Küste bis nach Spanien. Die wichtigste Kolonie war Karthago im heutigen Tunesien, das später mit den Römern um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer kämpfte und von den Römern nach mehreren Kriegen zerstört wurde.

Die Phönizier nannten sich nicht selber so. Der Name wurde ihnen von den Griechen gegeben. Die benannten sie nach einer wertvollen Farbe, die damals nur die Phönizier herstellen konnten, dem Purpur. Das ist ein sehr dunkles Rot, wurde aus bestimmten Schnecken hergestellt und war bis ins Mittelalter wertvoller als Gold. Nur Kaiser und Könige durften purpurne Kleider tragen.

Die Phönizier sprachen eine semitische Sprache, die eng mit dem Hebräischen verwandt war. Sie benutzten ein Alphabet aus 22 Konsonanten, aber ohne Vokale. Aus dieser Schrift entstanden später die griechische und die lateinische Schrift, die wir heute verwenden.

Die Phönizier waren geschickte Schiffbauer und Seefahrer. Sie befuhren nicht nur das Mittelmeer, sondern auch den Atlantik bis nach Guinea. Wahrscheinlich kamen sie auch bis zu den Azoren. Manche glauben sogar, dass sie lange vor Christoph Kolumbus den Weg nach Amerika entdeckten. Für diese Theorie gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise.

Bei den Römern hießen die Phönizier Punier. Nach ihnen sind die Punischen Kriege benannt, die Rom im 3. und 2. Jahrhundert vor Christus gegen Karthago führte. Der größte karthagische Armeeführer war Hannibal, ihm wäre es beinahe gelungen Rom zu erobern. Am Ende gewann aber Rom und zerstörte Karthago.



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