Kapstadt
Kapstadt ist mit etwa 430.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Südafrikas. Sie ist eine der drei Hauptstädte des Landes. In der Stadt befindet sich das Parlament von Südafrika. Die beiden anderen Hauptstädte sind Pretoria, wo der Hauptsitz der Regierung ist, und Bloemfontein, wo sich das höchste Gericht befindet.
Kapstadt liegt in einer Bucht, die zum Atlantik gehört. Ihren Namen hat die Stadt vom „Kap der Guten Hoffnung“, das nicht weit weg liegt. Früher hielt man es für den südlichsten Punkt Afrikas. Unter Seefahrern war es sehr gefürchtet, weil es dort viele Klippen unter der Wasseroberfläche gibt. Viele Seefahrer schafften es nicht, ihre Schiffe um die Klippen herumzusteuern, fuhren auf sie auf und sanken.
Kapstadt ist die älteste Stadt Südafrikas und wird von den Südafrikanern darum „Mothertown“, also „Mutterstadt“, genannt. Sie wurde im siebzehnten Jahrhundert von Niederländern gegründet. Später entstand dort die Kap-Kolonie, die einem Verein von niederländischen Kaufleuten gehörte, der Ostindien-Kompanie. Um das Jahr 1800 wurde sie zunächst von den Franzosen besetzt und dann von den Briten erobert.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Kapstadt ist der Tafelberg, an dessen Fuß die Stadt liegt. Seinen flachen Gipfel erreicht man über eine Seilbahn oder einen Wanderweg. Eine große Naturlandschaft außerhalb der Stadt heißt „Cape Floral“. Weil es dort so viele seltene Pflanzen gibt, hat die UNESCO sie zum Weltnaturerbe erklärt. Auch bekannt ist die Insel Robben Island. In der Zeit der Apartheid war dort ein Gefängnis. Die Häftlinge dort waren in der Schwarze und wurden äußerst grausam behandelt. Nelson Mandela saß fast 20 Jahre lang in diesem Gefängnis, bevor er Präsident wurde.