Deutsche Sprache

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Links Johann Wolfgang Goethe und rechts Friedrich Schiller: Diese beiden sind wohl die bekanntesten Schriftsteller der deutschen Sprache. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1857 und steht vor dem Nationaltheater in Weimar, in Thüringen.

Die deutsche Sprache ist eine germanische Sprache. Das heißt, dass sie sich aus der Sprache der alten Germanen entwickelt hat. Diese Herkunft hat sie mit Sprachen wie Englisch oder Niederländisch gemeinsam, sie sind deshalb einander ähnlich. Fast hundert Millionen Menschen haben Deutsch als Muttersprache. So gut wie alle von ihnen leben in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Deutsch spricht man außerdem in Liechtenstein, Luxemburg und in Teilen von Belgien, Frankreich, Dänemark und Italien.

Mit Deutsch meint man Hochdeutsch. Das ist das Deutsche, wie es in der Mitte und im Süden gesprochen wurde. In Norddeutschland sprach man früher Niederdeutsch oder Plattdeutsch. In der Neuzeit haben die Norddeutschen langsam zum Hochdeutschen gewechselt.

Hochdeutsch sagt man heute aber auch, wenn man das Standarddeutsche meint. Das ist die Art von Deutsch, wie es in der Schule gelernt wird und wie die meisten Leute schreiben. Die deutschsprachigen Menschen reden aber von Ort zu Ort ein bisschen anders. Diese verschiedenen Arten nennt man Dialekte. Das Deutsche ist dafür bekannt, dass die Dialekte sich sehr voneinander unterscheiden können.

Von der Sprache der alten Germanen wissen wir sehr wenig. Das liegt daran, dass man bis ins Mittelalter fast nur Latein geschrieben hat und fast nie Deutsch. Das älteste Geschriebene, das wir noch haben, stammt aus dem 8. Jahrhundert. In dieser Zeit sprach man Arten des Althochdeutschen. Von etwa 1050 bis 1350 benutzte man Mittelhochdeutsch. Ab dann entstand langsam das Neuhochdeutsche. Seit der Zeit um 1750 gibt es mehr oder weniger das Deutsche, das wir heute sprechen.

In welchen Ländern spricht man noch Deutsch?

Eine Karte von Europa. In Schwarz sieht man die Länder, in denen viele Menschen Deutsch als Muttersprache haben. In den anderen ist Deutsch eine Fremdsprache. Je dunkler das Rot, desto mehr Menschen können dort Deutsch.

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben noch zwei Nachbarländer, in denen Deutsch eine offizielle Sprache für das ganze Land sind: Luxemburg und Liechtenstein. Liechtenstein ist eines der kleinsten Länder der Welt, und dort ist Deutsch die einzige Amtssprache.

Luxemburg kennt drei offiziele Sprachen: Außer Deutsch ist das noch Franzöisch und auch Luxemburgisch. Das letztere gilt als die Nationalsprache Luxemburgs. Luxemburgisch ist sehr mit dem Deutschen verwandt, aber doch anders.

Außerdem gibt es in Europa noch einige andere Länder. Dort ist Deutsch eine anerkannte Sprache in manchen Landesteilen. Ein Beispiel ist Südtirol, eine Region in Italien. Deutsch ist auch eine von drei Sprachen Belgiens. Muttersprache ist es ganz im Osten von Belgien.

Im Süden von Dänemark ist Deutsch ebenfalls anerkannt. Einige bestimmte Rechte haben auch Deutschsprachige in Polen. Das hängt von der Gemeinde dort ab. Eine anerkannte Sprache von Namibia ist Deutsch, auch in manchen Schulen ist es die Muttersprache der meisten Kinder.

Spricht man in den deutschsprachigen Ländern nur Deutsch?

In den meisten Ländern der Welt werden mehrere Sprachen gesprochen. Manche dieser Sprachen sind vom Staat anerkannt, und die Kinder in der Schule werden in dieser Sprache unterrichtet. Für manche andere Sprachen gilt das nicht.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es anerkannte Minderheitensprachen. Ein Beispiel in Deutschland ist die sorbische Sprache. Außerdem leben in diesen Ländern viele Menschen, die aus anderen Ländern eingewandert sind, die Migranten. Sie und ihre Kinder und andere Nachfahren sprechen oft, außer Deutsch, eine weitere Sprache. Diese Sprachen von Migranten sind normalerweise nicht anerkannt.

Einige Gruppen von Migranten sind aber viel größer als anerkannte Minderheiten. Ein Beispiel ist das Land Belgien. Rund 80.000 Menschen haben Deutsch als Muttersprache, und diese Sprache ist in Ostbelgien anerkannt. Doch in Belgien leben über 300.000 Menschen, deren Vorfahren aus arabischen Ländern stammen.





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