Mars
Der Mars ist ein Planet in unserem Sonnensystem. Von der Sonne aus gesehen befindet sich seine Bahn hinter der Erde. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er 687 Tage, die Erde dagegen nur 365 Tage. Hierbei sind natürlich unsere „Erdentage“ gemeint. Auf dem Mars dauert ein Tag etwa genauso lange wie auf der Erde. Das ist bei den anderen Planeten ganz anders. Der Mars ist im Durchmesser nur etwa halb so groß wie die Erde. Er hat zwei kleine Monde, die Phobos und Deimos heißen.
Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Mars nur eine große Erbse, die Erde etwa eine Kirsche. Die „Mars-Erbse“ würde etwa mit 200 Metern Abstand um die „Gymnastikball-Sonne“ kreisen, die Erde ist ein Drittel näher an der Sonne.
Schon im Altertum kannte man den Mars. Sein Name kommt vom römischen Gott für den Krieg. Lange Zeit hat man geglaubt, dort könnte es außerirdisches Leben geben, vielleicht sogar Wesen, die so aussehen wie wir Menschen.
Im Jahr 1877 meinte ein Astronom, mit seinem Fernrohr Rillen auf dem Mars zu sehen. Später behauptete jemand sogar, dass die Rillen Kanäle seien. Die Bewohner des Mars hätten die Kanäle gebaut, um Wasser von den Polen zum Äquator zu bringen. Schließlich erkannte man, dass sich die Astronomen mit den Rillen getäuscht hatten: Es gibt sie gar nicht.
Im 20. Jahrhundert haben die USA und die Sowjetunion mehrere Raumsonden zum Mars geschickt. Man glaubte, zumindest Pflanzen oder Bakterien zu finden. Seit 1976 weiß man, dass es nicht einmal so einfache Lebewesen auf dem Mars gibt.
Wie sieht es auf dem Mars aus?
Der Mars ist deutlich weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Darum ist es dort kälter, im Durchschitt so kalt wie auf der Erde am Nordpol im Winter. Am wärmsten wird es am Tag am Äquator: etwa 20 Grad Celsius.
Wie die Erde hat auch der Mars eine Atmosphäre. Sie ist aber staubig und ganz dünn. Sauerstoff gibt es in der Marsluft so gut wie gar nicht. Menschen und Tiere könnten dort also nicht atmen.
Der Boden des Mars ist rot. Das kommt vom Staub. Genau wie Rost besteht dieser Staub aus einer chemischen Verbindung von Eisen und Sauerstoff. Viele Meteoriten aus dem Weltall sind auf den Mars eingeschlagen. Darum sieht man viele Einschlagkrater, große Flächen mit einem runden Rand aus Bodentrümmern. Das ist so ähnlich wie beim Mond der Erde.
Warum ist noch niemand zum Mars gereist?
Raumfahrt ist sehr teuer, vor allem wenn Menschen irgendwo hingebracht werden sollen. Menschen brauchen Luft zum Atmen, müssen essen und trinken, und es darf für sie nie zu kalt oder zu warm sein. Außerdem können Menschen krank werden – das ist ein riesiges Problem, wenn es weit und breit kein Krankenhaus gibt.
In den Jahren um 1970 waren US-amerikanische Astronauten auf dem Mond. Schon damals haben Menschen geklagt, dass das viel zu teuer sei und nicht so viel nütze. Stattdessen könnten viel besser Maschinen ins Weltall geschickt werden.
Zum Mond brauchte man nur drei Tage Flug. Bis die Astronauten wieder auf der Erde waren, dauerte es also etwa eine Woche. Aber eine Reise zum Mars und wieder zurück würde über zwei Jahre lang dauern. Die Reise und das Leben auf dem Mars wären auch sehr gefährlich: Die Sonne strahlt winzig kleine Teilchen aus. Wenn sie auf einen Menschen treffen, wird der Mensch bald krank. Auf der Erde sind wir davor geschützt.
Man weiß noch nicht, wie man Menschen davor schützt, die lange außerhalb der Erde leben. Zunächst müssten die Menschen auf der Reise im Raumschiff sicher sein. Auf dem Mars selbst kann man vielleicht Löcher in den Boden graben. Unterhalb einer dicken Erdschicht oder Marsschicht müsste man vor den Strahlen geschützt sein.
Gibt es Leben auf dem Mars?
Nach allem, was man über den Mars weiß, gibt es dort kein Leben. Manchen Wissenschaftler glauben aber: Vielleicht sind früher wenigstens mal Bakterien entstanden. Dafür braucht man Elemente wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Phosphor und einige andere. Die sind alle auf dem Mars vorhanden.
Vor allem hat man aber gehofft, auf dem Mars Wasser zu finden. Schließlich sah man schon vor Jahrhunderten, dass der Mars weiße Polkappen hat. Tatsächlich ist das Eis, also gefrorenes Wasser. Eis gibt es auch unter dem Marsboden. Für flüssiges Wasser ist es normalerweise zu kalt auf dem Mars. Auch ist der Luftdruck dafür zu niedrig.
Flüssiges Wasser wäre aber wichtig, wenn Leben irgendwann mal entstanden sein soll. Im Marssand gefundene Spuren sehen immerhin danach aus, dass früher Wasser auf dem Mars geflossen ist. Außerdem gibt es Salz. Es könnte passieren, dass etwas Feuchtigkeit aus der dünnen Atmosphäre auf das Salz trifft. Salz ist wasserlöslich. Dann entsteht eine flüssige Lösung, auch wenn sie bald darauf gefriert.
So sähe es aus, wenn der Mars direkt neben der Erde wäre.
Eine Zeichnung der NASA: Auf dem Mars lebt man am besten unter dem Boden.
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