Musikinstrument
Ein Musikinstrument ist ein Gerät, mit dem man Musik machen kann. Musik entsteht aus Schwingungen in der Luft, die an unsere Ohren dringen. In unserem Gehirn werden sie zu Musik zusammengesetzt. Die Schwingungen entstehen im Musikinstrument: Bei den Saiteninstrumenten durch eine Saite, beim Saxophon durch ein dünnes Holzplättchen, bei der Trompete durch die Lippen des Spielers und so weiter. Alle Musikinstrumente haben einen Klangkörper. Dies ist ein Hohlraum, in dem die Luft schwingt. Erst anschließend breitet sie sich im Außenraum aus.
Einige Instrumente sind schon so alt, dass man nicht weiß, wann sie erfunden wurden. Einfache Flöten aus Knochen gab es schon in der Steinzeit, denn solche hat man gefunden. Dann kamen laufend weitere Instrumente aus den verschiedensten Materialien hinzu.
Ein neues Musikinstrument ist das Saxophon: Es wurde im 19. Jahrhundert von Adolph Sax erfunden. Mit neuen Instrumenten konnte man neue Töne spielen. Die Komponisten, die sich neue Musikstücke ausdachten, haben dann neue Vorschläge an die Bauer von Instrumenten herangetragen. Noch neuer sind die Instrumente, die mit Elektrizität arbeiten, zum Beispiel das Keyboard.
Weil es so viele verschiedene Musikinstrumente gibt, teilt man sie in Gruppen ein. Am einfachsten teilt man sie danach ein, wie der Spieler sie benutzt. Bei der anderen Art der Einteilung geht es darum, auf welche Weise das Instrument den Klang erzeugt.
Wie teilt man die Instrumente nach der Benutzung durch den Spieler ein?
Eine erste Gruppe bilden die Blasinstrumente. Da wird also Luft in etwas hinein geblasen. Dadurch bringt man das Instrument zum Schwingen, genauer gesagt die Luft in einem Hohlkörper darin. Es gibt Holzblasinstrumente und Blechblasinstrumente. Bekannte Blasinstrumente sind die Flöte und die Trompete.
Eine weitere Gruppe bilden die Streichinstrumente. Sie haben Saiten, also lange Fäden aus Metalldraht. Man erzeugt die Töne, indem man mit einem Bogen darüberstreicht. Der Bogen hat eine Sehne zum Beispiel aus den Haaren von Pferden. Das bekannteste Streichinstrument ist die Geige.
Eine dritte Gruppe bilden die Zupfinstrumente. Die haben zwar auch Saiten, über sie wird aber nicht gestrichen. Stattdessen zupft man an ihnen. Am bekanntesten ist wohl die Gitarre. Aber auch die Harfe oder die Mandoline gehört zu den Zupfinstrumenten. Ein besonderes Zupfinstrument im Altertum war die Lyra. Sie sah aus wie eine Harfe, war aber kleiner und konnte daher in die Hand genommen werden. Die Lyra spielte man gerne, während man Gedichte vortrug. Von ihr stammt das Fremdwort Lyrik für die Dichtkunst. Bis heute ist die Lyra ein Symbol für die Musik und Dichtung.
Eine vierte Gruppe bilden die Tasteninstrumente. Sie sind bekannt durch die Tastenreihe mit vielen weißen und wenigen schwarzen Tasten. Wer ein Tasteninstrument bedient, kommt mit dem Mund oder den Fingern nicht an dasjenige heran, das den Klang erzeugt. Das bekannteste Tasteninstrument ist sicherlich das Klavier. Aber auch das Akkordeon oder die Orgel gehören zu den Tasteninstrumenten. Der Ton wird aber bei jedem der drei auf eine ganz andere Art erzeugt.
Die fünfte Gruppe bilden schließlich die Schlaginstrumente. Dabei schlägt man mit den Händen oder mit Stöcken auf ein Fell wie bei der Trommel oder der Pauke. Beim Schlagzeug gibt es auch noch eine Art Teller aus dem Metall Messing, auf die man schlagen kann.
Wie teilt man die Musikinstrumente nach der Klangerzeugung ein?
Komplizierter wird es, wenn man sich überlegt, wie denn der Klang erzeugt wird. Auch danach kann man die Instrumente einteilen. Es gibt auch hier fünf Hauptgruppen:
Die Selbstklinger nennt man in der Fachsprache Idiophone. Sie bestehen nur aus einem einzigen Teil, das man anschlägt. Das beste Beispiel ist die Glocke. Auch der Gong und der Triangel gehören dazu, ebenfalls die Stahlpfanne oder Stahltrommel, die auf Englisch Steel Pan oder Steel Drum heißt. Auch das Xylophon und viele andere gehören zu dieser Gruppe.
Die Fellklinger nennt man in der Fachsprache Membranophone. Eine Membran ist eine sehr dünne Schicht, hier eben ein Fell, also eine Tierhaut. Es kann aber auch ein Pergament sein oder eine Folie aus Kunststoff. Das Fell muss man über eine Art Rahmen spannen. Das Instrument besteht also aus mindestens zwei Teilen. Alle Arten von Trommeln oder Pauken gehören zu dieser Gruppe.
Die Saitenklinger oder Saiteninstrumente nennt man in der Fachsprache Chordaphone. Hier gerät also eine Saite in Schwingung, die dann einen Hohlkörper und dann die Luft in Schwingung versetzt. Die Saitenklinger teilt man in drei Untergruppen ein: Zu den Streichinstrumenten zählt die Geige. Zu den Zupfinstrumenten gehört die Gitarre. Auch einige Tasteninstrumente wie das Klavier oder das Spinett bilden eine Untergruppe.
Die Luftklinger nennt man in der Fachsprache Aerophone. Hier wird also Luft in Schwingung versetzt. Eine Untergruppe davon bilden die Blasinstrumente wie die Flöte oder die Trompete und viele andere. Eine zweite Untergruppe spielt man mit Tasten, zum Beispiel die Kirchenorgel oder das Akkordeon.
Die fünfte Hauptgruppe bilden die Elektrophone. Das sind die Musikinstrumente, die ihre Töne nur mit Hilfe von Elektrizität erzeugen können. Dazu gehören verschiedene elektronische Orgeln, das Digitalpiano oder auch Computer, sofern sie mit einem entsprechenden Programm ausgerüstet sind.
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