Flöte
Eine Flöte ist ein Musikinstrument. Man bläst hinein und erhält einen Ton. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „immer wieder blasen“.
Flöten gehören zu den Holzblasinstrumenten. Das erkennt man daran, dass Flöten Löcher haben, aus denen die Luft entweichen kann. Die meisten Flöten bestehen tatsächlich aus Holz, zum Beispiel die Blockflöten. Die Querflöten bestanden früher ebenfalls aus Holz, heute sind sie aus Metall. Deshalb und wegen der Löcher gehören sie ebenfalls zu den Holzblasinstrumenten.
Wie entsteht der Ton in einer Flöte?
Bei den Flöten trifft der Luftstrom auf eine Kante, die man auch Schneide nennt. Dabei gerät abwechselnd etwas mehr Luft in die Flöte hinein oder sie streicht außen an der Flöte vorbei. Das wechselt sich so schnell ab, dass die Luft in der Flöte ins Zittern gerät. Das nennt man eine Vibration. Diese Vibration hören wir mit unseren Ohren.
| |||
So klingt ein Flötenstück eines amerikanischen Ureinwohners:
| |||
Aus der Suite in D von Jacques Hotteterre:
| |||
Die methodische Sonate Nummer 5 von Telemann:
| |||
So klingt die Bansuri, eine Querflöte aus Indien:
|
Es gibt zwei Arten von Flöten. Bei der einen Art hat das Instrument einen Luftkanal. Durch diesen wird der Luftstrom auf die Schneide gelenkt. Da kann man fast hineinblasen, wie man will, es entsteht immer ein Ton. Das beste Beispiel dafür ist die Blockflöte. Sie eignet sich deshalb gut für Kinder.
Bei der zweiten Art gibt es keinen Luftkanal. Das bekannteste Beispiel dafür ist unsere Querflöte. Dort bläst man halb in ein Loch hinein und halb darüber hinweg. Man muss dazu den Luftstrahl mit den Lippen formen. Das ist viel schwieriger als bei der Blockflöte. Wenn man nicht richtig trifft, klingt es nicht, sondern es rauscht nur.
Die meisten Flöten haben die Form einer Röhre. Darin sind Löcher angebracht. Wer alle Löcher zudrückt, erhält einen tiefen Ton. Wenn man von unten her ein Loch nach dem anderen öffnet, werden die Töne immer höher. Bei der Querflöte gibt es Klappen über den Löchern, die man öffnen und schließen kann. Die Panflöte besteht aus vielen einzelnen Flöten, bei denen hat jede ihre eigene Tonhöhe.
Bei den Pfeifen der Fußball-Schiedsrichter und bei den Orgelpfeifen entsteht der Ton auf dieselbe Art. Deshalb gehören sie ebenfalls zu den Flöten. Weil sie keine Löcher haben und weil jede nur einen einzigen Ton spielen kann, nennt man sie Pfeifen.
Gibt es Flöten schon lange?
Die ersten Flöten bauten die Menschen aus Knochen von Tieren, vor allem von Vögeln. Die mussten sie nicht aufbohren, denn sie waren innen schon hohl. Auch Flöten aus dem Elfenbein von Mammuts hat man gefunden. Die ältesten fand man auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Sie stammen aus der Steinzeit. Vermutlich gab es damals schon Flöten aus Holz. In der Zwischenzeit wären die aber schon lange verfault. Die älteste gefundene Holzflöte ist etwa 3.000 Jahre alt, also aus der Bronzezeit.
Reste von Flöten fand man in fast allen Ländern und Kulturen. Sie kommen auch auf Reliefs oder in alten Texten vor. Auch ganz am Anfang der Bibel wird von Menschen berichtet, die Flöte spielten.
Die Flöte hat sich ständig verändert und verbessert. Schon seit dem Mittelalter gab es sehr viele verschiedene Flöten. Seit längerer Zeit gibt es Flöten auch aus Kunststoff.
Moderne Flöten aus Kunststoff
Querflöten sind meist aus Silber gemacht.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Flöte findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.