Erntedankfest
Das Erntedankfest ist ein Fest im Herbst. Im Christentum danken die Gläubigen Gott für die Ernte des Jahres. Zu den geernteten Lebensmitteln aus der Landwirtschaft gehören vor allem Obst und Getreide. An einem Erntedankfest werden oft kunstvoll hergerichtete Esswaren durch den Ort getragen oder in der Kirche aufgestellt. Nach einem Gottesdienst werden diese Waren meistens an bedürftige Menschen verteilt.
Erntedankfeste kennen nicht nur die Christen. Auch in anderen Kulturen und Religionen bedankt man sich für günstiges Wetter und eine gute Ernte, etwa beim Matsuri-Fest in Japan. Im Judentum gibt es im Herbst das Sukkot-Fest. Verwandte Feste sind außerdem Kirmes oder Kirchweih und Winzerfeste, bei denen frischer Wein angeboten wird. Auch diese Feste finden vor allem im Herbst statt.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz fallen die Erntedankfeste in die Zeit zwischen Ende September und Anfang Oktober. Es gibt sie vor allem in Gebieten, in denen die meisten Menschen zur katholischen Kirche gehören, aber auch dort, wo die meisten Menschen Protestanten sind.
Einige Wochen später, an einem Donnerstag am Ende des Monats November, feiern die Menschen in den USA ein großes Erntedankfest. Sie nennen es auf Englisch „Thanksgiving“, sprich: Fänksgiwing. An diesem Tag haben alle frei, damit sie am Abend mit der Familie feiern können. Oft reisen Verwandte aus der Ferne an. Sie essen meist ein Gericht mit Fleisch vom Truthahn und mit Kartoffeln oder Kürbis. Zuvor wird am Tisch mit einem Gebet für das Essen gedankt. Am folgenden Tag, dem „Black Friday“, nehmen viele Amerikaner frei, um Geschenke für Weihnachten einzukaufen.
Eine mit Früchten geschmückte Krone in einer katholischen Kirche in Niederösterreich.
Ein Umzug zum Erntedank in Niedersachsen
In der DDR gab es so etwas wie ein staatliches Erntefest
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