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Glaube

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 3. Juni 2022, 12:52 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Paulus“ durch „Paulus“)
Es ist eine Frage des Glaubens, wie sich ein Mensch Gott vorstellt.

Glaube ist eine starke innere Überzeugung. Er betrifft die Frage, wer oder wie Gott ist. Ein gläubiger Mensch ist davon überzeugt, dass es Gott gibt. Er vertraut auch in vielen Dingen auf diesen Gott, vor allem, was das Leben nach dem Tod anbetrifft.

Judentum, Christentum und Islam sind Glaubensreligionen. Sie haben je ein klares Glaubensbekenntnis. Dies ist eine Zusammenfassung, also der Kern dessen, woran die Menschen glauben. Viele Gelehrte sind sich indes nicht einig über die Frage, ob bei diesen Menschen Glaube und Religion dasselbe ist. Es gibt feine Unterschiede und sehr viele verschiedene Meinungen.

Im Hinduismus und im Buddhismus gibt es keine Glaubensbekenntnisse. Diese beiden Religionen beschreiben einen Weg zur Erleuchtung und kennen keinen Erlösergott. Auch Atheisten haben keinen Glauben. Die griechische Silbe „a“ ist eine Verneinung, „theos“ bedeutet „Gott“. Für diese Menschen gibt es also gar keinen Gott.

Das Wort „glauben“ kann auch so etwas bedeuten wie „vermuten“. Wer sagt: „Ich glaube, dass es heute Abend regnet“, äußert damit keine religiöse Überzeugung, sondern eine Vermutung. Das ist dann jedoch kein Glaube im eigentlichen Sinn.

Welche Glaubensbekenntnisse gibt es?

Das wichtigste Glaubensbekenntnis im Judentum lautet: „Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all Deiner Kraft.“ Die Juden bezeichnen Abraham als außerordentliches Beispiel solchen Glaubens.

Die Christen lesen zahlreiche Glaubensbekenntnisse im Neuen Testament. Menschen sagten etwa zu Jesus: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Paulus schrieb: „Christus ist für unsere Sünden gestorben. Er ist begraben und wieder aufgeweckt worden. Er zeigte sich seinen Jüngern.“ In diesen Glaubensbekenntnissen waren sich die Christen während langer Zeit weitgehend einig.

Im Lauf der Jahrhunderte drifteten die Ansichten jedoch auseinander. Die Menschen stellten es sich unterschiedlich vor, wie man in den Himmel kommt. Seit der Reformation haben Reformierte, Katholiken und Orthodoxe ausführliche Glaubensbekenntnisse. Diese sind weitgehend inhaltlich gleich, unterscheiden sich aber auch in wesentlichen Gedanken.

Das Glaubensbekenntnis des Islam lautet: „Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Allah und ich bezeuge, dass Mohammed sein Diener und sein Gesandter ist." Dieses Glaubensbekenntnis ist die erste Säule im Islam. Es gibt insgesamt fünf solcher Pfeiler oder Säulen. Darauf steht der gesamte Islam.




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