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Tierarten

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 24. April 2021, 22:46 Uhr von Admin2 (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Lebewesen“ durch „Lebewesen“)
Dieses Schema zeigt von unten nach oben, wie die Einteilung von der Tierart bis zu den Lebewesen aussieht.

Tierarten sind beispielsweise die Amsel, die Forelle, der Löwe, das Reh oder der Blauwal. Es ist die niedrigste Einheit, wenn man die Tiere logisch einteilen will. Die Tiere einer Art können sich untereinander fortpflanzen, also Junge machen. Sie haben auch gemeinsame Eigenschaften, die beispielsweise eine Amsel mit einer Forelle nicht hat. Tierarten kann man zusammenfassen zu Gattungen, Familien, Ordnungen und so weiter.

Die älteste Einteilung der Tiere in Arten erwähnt eine Geschichte aus dem Alten Testament. Sie erzählt davon, wie Noah auf seiner Arche die Tierarten vor der großen Flut rettete. Dazu nahm er von jeder Tierart ein Paar mit, damit sie sich später wieder vermehren konnten.

Bis in die Neuzeit gab es kein anderes System zur Einteilung der Tiere. Erst der Wissenschaftler Carl von Linné schrieb im 18. Jahrhundert eine Systematik auf, also eine Einteilung in die drei Reiche Mineralien, Tiere und Pflanzen. Jedes Reich verfeinerte er weiter wie die Wurzeln eines Baums. Teilweise machten das die Wissenschaftler nach ihm etwas anders, deshalb ist es sehr schwierig, sich zu orientieren.

Man muss aber sowieso aufpassen: Viele Menschen sprechen von einer Tierart, meinen dies aber nicht im biologischen Sinn, sondern wie in der Umgangssprache. Sie meinen dann vielleicht eine Gattung, eine Ordnung oder einen Stamm. Schmetterlinge zum Beispiel sind keine Tierart, sondern eine Ordnung. Hunde sind ebenfalls keine Tierart, sondern eine Familie. Es gibt sehr viele solcher Beispiele.

Wie teilt die Biologie die Tiere ein?

In der Biologie teilt man die Lebewesen nach ihrer Verwandtschaft ein. Früher dachte man: Je mehr Gemeinsamkeiten die Lebewesen haben, desto näher sind sie miteinander verwandt. Das geht aber nicht immer. Viele Tiere haben beispielsweise die Gemeinsamkeit, dass sie alle im Wald leben. Trotzdem sind Spechte und der Füchse nicht miteinander verwandt.

Früher hat man die Verwandtschaft deshalb anhand des Körperbaus, der Zähne oder ähnlicher Merkmale zu ergründen versucht. Diese Einteilung stimmt aber heute teilweise nicht mehr. Mit der Methode der Gentechnologie kann man genau feststellen, was im Innersten jeder Zelle steckt. Dies ist eine Art „Bauplan“ für den Körper. Da sich dieser im Laufe der Evolution nur schrittweise veränderte, sind diejenigen Tiere am nächsten verwandt, welche die ähnlichsten „Baupläne“ haben. Diese Erkenntnisse haben die alten Systeme zum Teil ziemlich durcheinandergebracht.

Wie sieht die Einteilung aus?

Ist die erste grobe Einteilung gemacht, wird sie immer feiner aufgegliedert: Die Lebewesen teilt man ein in das Reich der Tiere, das Reich der Pflanzen, das Reich der Pilze und noch einige mehr. Das Reich der Tiere gliedert man auf in einzelne Stämme. Das ist zum Teil sehr kompliziert und unübersichtlich. In vielen Fällen gibt es auch nur lateinische Namen dafür. Hier stehen einige Tierarten als Beispiele und wie sie eingeordnet werden, bis hinauf zu den Klassen. Alle diese Klassen gehören zum Stamm der Wirbeltiere, zum Reich der Vielzelligen Tiere und zur Domäne der Eukarioten, das sind die Lebewesen mit einem echten Zellkern.

Die Art der Hauskatze gehört zur Gattung der Echten Katzen, zur Familie der Katzen, zur Ordnung der Raubtiere und zur Klasse der Säugetiere.

Die Art der Amsel gehört zur Gattung der Echten Drosseln, zur Familie der Drosseln, zur Ordnung der Singvögel und zur Klasse der Vögel.

Die Art des Kleinen Wasserfroschs gehört zur Gattung der Wasserfrösche, zur Familie der Echten Frösche, zur Ordnung der Froschlurche und zur Klasse der Amphibien.

Die Art der Zauneidechse gehört zur Gattung der Halsbandeidechsen, zur Familie der Echten Eidechsen, zur Ordnung der Schuppenkriechtiere und zur Klasse der Reptilien.

Die Art der Forelle gehört zur Gattung der Salmo, zur Familie der Lachsfische, zur Ordnung der Lachsartigen und zur Klasse der Knochenfische.

Welche Stämme gibt es außer den Wirbeltieren noch?

Damit sind zwar die Wirbeltiere erfasst, die wir am besten kennen, aber noch lange nicht alle Tiere. Es gibt zumindest noch zwei weitere Stämme, die wichtig sind:

Die Art der Weinbergschnecke gehört zur Gattung der Helix, zur Familie der Schnirkelschnecken, zur Ordnung der Lungenschnecken, zur Klasse der Schnecken, zum Unterstamm der Schalenweichtiere und zum Stamm der Weichtiere.

Die Art des Waldmistkäfers gehört zur Gattung der Anotrotrupes, zur Familie der Mistkäfer, zur Ordnung der Käfer, zur Klasse der Insekten und zum Stamm der Gliederfüßer. Zum diesem Stamm gehören auch die Tausendfüßer, die Krebse und die Spinnentiere.

Es gibt noch einige weitere: Der Regenwurm gehört zum Stamm der Ringelwürmer. Seegurken und Seesterne gehören zum Stamm der Stachelhäuter. Korallen und Blumentiere gehören zum Stamm der Nesseltiere. Es gibt noch einige Stämme mehr, die weniger bekannt sind.

Wie kann man einen Stamm aufgliedern?

Lama, Dromedar und Alpaka sind verschiedene Tierarten. Sie gehören alle zur Familie der Kamele.

Das ist eigentlich die Umkehrfrage. Man sucht dann in der Systematik nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten. Das kann man hier nicht vollständig erklären, aber anhand eines Beispiels aufzeigen:

Den Stamm der Wirbeltiere kann man wie oben aufteilen in die Klassen Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische.

Zur Klasse der Säugetiere gehören die folgenden Ordnungen: Raubtiere, Insektenfresser, Wale, Paarhufer und weitere
Zur Ordnung der Raubtiere gehören die folgenden Familie: Katzen, Bären, Robben, Hyänen und weitere
Zur Familie der Katzen zählen die folgenden Gattungen: Echte Katzen, Luchse, Pumas und weitere
Zur Gattung der Echten Katzen zählen die folgenden Arten: Wildkatzen, dazu zählen unsere Hauskatzen, Schwarzfußkatzen, Sandkatzen und weitere.

Das könnte man mit allen Stämmen, Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen so weiterführen. Das würde dann aber mehr Platz brauchen als das ganze Klexikon zusammen. Deshalb steht hier nur ein einziges Beispiel.




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