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Version vom 9. März 2019, 11:32 Uhr
Delhi ist eine Stadt in Indien und eine der größten der Erde. Sie zählt mehr als 16 Millionen Einwohner, also fast doppelt so viele wie in der Schweiz leben. In der näheren Umgebung sind es sogar rund 25 Millionen Menschen. Die vielen Einwohner leben oft auf engstem Raum in bescheidenen Wohnungen. Das Stadtbild ist daher von vielen Hochhäusern geprägt. Es gibt aber auch viele alte Tempel und Parks.
Ein kleiner Teil der Stadt, Neu-Delhi, ist die Hauptstadt von Indien. Dort befinden sich der Regierungssitz, das Parlament und andere wichtige Gebäude des Staates. Ein anderer Teil nennt sich Alt-Delhi. Das ist der historische Kern der Stadt, mit vielen alten Gebäuden. Dazu gehören die Moschee Jama Masjid und das Rote Fort, eine Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Eine andere Sehenswürdigkeit von Alt-Delhi ist das Lal Mandir. Das ist ein bedeutender Tempel der Jainisten, einer indischen Religion.
An vielen Ecken der Stadt gibt es Marktplätze. Auf diesen bekommt man exotische Gewürze, Pflanzen und andere Lebensmittel. Anders als in Europa nutzen in Indien noch viele Menschen den Marktplatz. Weil in Delhi so viele Menschen auf kleinem Raum leben, sind die Straßen oft vollgestopft mit Autos. Der Verkehr von Delhi gilt als einer der chaotischsten der Welt.
Was passierte früher in Delhi?
Delhi nennt man die „Stadt der sieben Städte“, weil sie auf den Ruinen verschiedener untergegangener Städte entstand. Die älteste dieser Städte war Indraprastha. Sie wurde einer Legende zufolge vor rund 3.000 Jahren von den fünf Pandavas gegründet. Diese stammten angeblich von verschiedenen hinduistischen Göttern ab und waren die Ziehsöhne des Königs Pandu. Die Stadt Indraprastha machten sie zur Hauptstadt ihres späteren Großreiches. Man weiß jedoch nicht genau, ob sich diese Stadt wirklich auf dem Gebiet von Delhi befand.
Das heutige Delhi entstand um das Jahr 700. Bis ins 12. Jahrhundert wurde es von hinduistischen Fürsten regiert. Dann fielen Perser in die Stadt ein und töteten den Fürsten Prithviraj den Dritten. Sie machten die Stadt muslimisch und zerstörten weite Teile der damaligen Altstadt. In Delhi herrschte dann 300 Jahre lang ein muslimischer Sultan, bis es im 16. Jahrhundert an das ebenfalls muslimische Reich der Moguln fiel. Dieses dauerte bis ins 19. Jahrhundert, als ganz Indien ein Teil des britischen Weltreichs wurde.
Die Briten veränderten vieles. Sie bauten südlich der Altstadt den modernen Stadtteil Neu-Delhi. Diesen erklärten sie 1931 zur Hauptstadt ihrer Kolonie Britisch-Indien. Auch als Indien im Jahr 1947 unter der Führung von Mahatma Gandhi unabhängig wurde, blieb Neu-Delhi dessen Hauptstadt. Delhi ist auch der Ort, an dem Gandhi 1948 einem Attentat zum Opfer fiel.
Das Rote Fort ist ein Weltkulturerbe
Ein Denkmal für Mahatma Gandhi
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