Debrecen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Februar 2019, 05:03 Uhr

Die große reformierte Kirche ist die wichtigste Kirche der Stadt. In Debrecen gibt es viele Calvinisten, also Christen, die der Lehre Calvins folgen. Der Rest von Ungarn ist eher katholisch.
Das Déri-Museum zeigt Kunst ebenso wie archäologische Fundstücke.

Debrecen, sprich: Debrezän, ist eine Großstadt in Ungarn mit rund 210.000 Einwohnern. Im Verwaltungsbezirk Hajdú-Bihar, in dem die Stadt liegt, leben etwa 500.000 Menschen. Nach Budapest ist es die größte Stadt Ungarns, sowohl nach Einwohnern als auch nach der Fläche. Sie ist ein Zentrum für die Wirtschaft, Religion, Kunst und Kultur von Ungarn. Durch das Stadtgebiet fließt kein größerer Fluss, dafür gibt es viele kleine Bäche und Seen am Rand der Stadt.

Wann genau Debrecen gegründet wurde, weiß niemand so recht. Die Stadt entstand wohl durch die Zusammenlegung mehrerer kleiner Gemeinden. Sicher ist, dass es sie bereits im Jahr 1235 gab. Aus diesem Jahr stammt nämlich das älteste bekannte Schriftstück über Debrecen.

Im späteren Mittelalter wurde die Stadt ein wichtiger Ort für den Handel und bekam vom ungarischen König den Status einer Marktstadt verliehen. Geld verdiente man damals vor allem mit dem Viehhandel und mit Handwerk. Als in Europa die Reformation begann, zogen viele Calvinisten in die Stadt. Sie bauten Kirchen, gründeten die erste Universität und machten die Stadt zu Ungarns Zentrum der Reformation.

Über die Jahrhunderte war Debrecen immer wieder von anderen Reichen abhängig. Im 16. Jahrhundert eroberten die Osmanen die Stadt. Sie versuchten, die Katholiken und Calvinisten dort muslimisch zu machen, was ihnen jedoch nicht gelang. Später gehörte Debrecen zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.

In dieser Zeit entwickelte sich die Industrie der Stadt. Es wurden viele Fabriken gebaut, die vor allem Zucker, Tabak und Ziegel herstellten. Über die neuen Eisenbahnlinien wurden diese Waren nach Wien oder Budapest verkauft. In den beiden Weltkriegen wurden weite Teile der Stadt zerstört und später wieder aufgebaut. Seit dem 20. Jahrhundert gehört die Stadt zum unabhängigen Ungarn.

Debrecen hat viele Sehenswürdigkeiten, die jedes Jahr viele Touristen in die Stadt locken. Das sind zum Beispiel die kleine und große reformierte Kirche oder die Thermalbäder. Sehenswert ist auch das alte Komitatshaus, in dem die Verwaltung arbeitete . In der Mitte der Stadt befindet sich das Déri-Museum. Dort findet man viel Kunst von ungarischen und internationalen Malern. Aber auch archäologische Fundstücke aus dem alten Rom und Ägypten sowie Jahrtausende alte Fossilien von Tieren.



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