Monat: Unterschied zwischen den Versionen
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Liebig-Kalender-1905.jpg|Dieser Kalender aus dem [[Jahr]] 1905 war vor allem für den Haushalt gedacht. | Liebig-Kalender-1905.jpg|Dieser Kalender aus dem [[Jahr]] 1905 war vor allem für den [[Haushalt]] gedacht. | ||
Datei:Standuhr KGM 1980-91.jpg|Eine „Monatsuhr”, oder „Monatsläufer”, etwa 250 Jahre alt. Sie geht etwa 30 Tage lang. Das war früher etwas Besonderes. | Datei:Standuhr KGM 1980-91.jpg|Eine „Monatsuhr”, oder „Monatsläufer”, etwa 250 Jahre alt. Sie geht etwa 30 Tage lang. Das war früher etwas Besonderes. | ||
Datei:Even under the snow they live on.jpg|Schneeglöckchen stehen für den Februar: Sie blühen meist schon sehr früh im Jahr. | Datei:Even under the snow they live on.jpg|Schneeglöckchen stehen für den Februar: Sie blühen meist schon sehr früh im Jahr. |
Version vom 25. Februar 2020, 21:40 Uhr
Der Monat ist eine Einheit für die Zeit. Ein Monat besteht aus ungefähr vier Wochen oder 28 bis 31 Tagen. Zwölf Monate ergeben zusammen ein Jahr.
Das Wort Monat kommt ursprünglich vom Mond. Der Mond umkreist die Erde, und das hat er nach einen Monat vollbracht. Das ist der Monat aus Sicht der Astronomen. Man kann aber auch nach dem Kalender gehen: Es passt ziemlich gut, wenn man annimmt, dass es pro Jahr zwölf Monate gibt. Die Zahl 12 kann man gut halbieren oder durch 3 oder 4 teilen.
Warum sind nicht alle Monate gleich lang?
Fast alle Menschen in Europa leben nach dem Kalender, den wir den Gregorianischen Kalender nennen. Er stammt eigentlich von den alten Römern. Unser Kalender ist zwar nach Monaten eingeteilt, aber eigentlich ist für ihn die Sonne wichtiger: Ein Jahr bedeutet, dass die Erde einmal um die Sonne gewandert ist.
Das dauert etwas mehr als 365 Tage. Wenn man das durch 12 teilt, kommt man aber auf fast dreißig und einen halben Tag. Darum haben die Monate abwechselnd dreißig oder einunddreißig Tage.
Man kann sich das mit den Handknöcheln merken: Der Handknöchel steht dabei für einen langen Monat, der Platz zwischen zwei Handknöcheln für einen kurzen. Fängt man also links bei der linken Hand an, so hat man erst einen Handknöchel, der für den Januar steht. Der hat 31 Tage. Dann folgt der Platz dazwischen, das ist der kurze Februar. Danach kommt wieder ein Handknöchel, der für den März mit 31 Tagen steht. Nach dem Juli muss man zur anderen Hand wechseln
Auf diese Weise stellt man fest: Auf den Juli mit 31 Tagen folgt der August mit ebenfalls 31 Tagen. Das ist die Schuld von Kaiser Augustus: Sein Monat August sollte genauso lang sein wie der Monat, den man nach seinem Onkel Julius Cäsar benannt hatte.
Den einen Extra-Tag für den August hat man vom Februar genommen. Daher hat der Februar statt 30 Tage nur 29 Tage. Und das ist auch nur jedes vierte Jahr so: Weil das Jahr sonst zu lange dauern würde, hat der Februar meist noch einen Tag weniger, also nur 28 Tage. Ein Jahr mit einem langen Februar nennt man ein Schaltjahr.
Woher haben die Monate ihre Namen?
Auch die Namen unserer Monate haben wir von den Römern. Das Jahr begann bei ihnen mit dem März. Das Wort stammt vom Gott des Krieges, Mars. Man weiß nicht genau, woher das Wort April stammt, aber es hat wahrscheinlich mit der Göttin der Liebe zu tun, Venus. Sie hieß auf Griechisch Aphrodite und bei den Etruskern Apru.
Der Mai hat den Namen von Maia, einer Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit. Das passt für einen Monat im Frühling. Der Juni heißt vielleicht wegen der Göttin Juno so, der Frau des Juppiter. Allerdings könnten die Namen auch einen anderen Grund haben: Die maiores sind auf Latein die Älteren und die iuniores die Jüngeren.
Ab dann haben die Römer angefangen, die übrigen Monate einfach durchzuzählen. Auf den Juni folgten der Quintilis und der Sextilis, also der Fünfte und der Sechste. Wegen Julius Cäsar und Augustus wurden sie umbenannt in den Juli und den August. Danach geht das Zählen weiter. Der September ist der siebte Monat, der Oktober der achte, der November der neunte und der Dezember der zehnte.
Das waren anfangs die zehn Monate des römischen Kalenders. Den Winter teilte man wohl nicht in Monate ein. Aber angeblich dachte sich ein König der Stadt Rom etwa 700 Jahre vor Cäsar noch zwei Monate aus. Der eine dieser Monate bekam später den Namen Januar: Ianus ist der Gott des Anfangs. Der Gott hat den Namen wohl vom Wort für Tür. Der Februar hat den Namen von einem Reinigungsfest, februa.
Welche Monatsnamen kennt man noch?
Viele Religionen und Kulturen haben ihre eigenen Namen für die Monate. Die Juden zum Beispiel lassen das Jahr nach altem Brauch mit dem Nisan beginnen. Das ist ungefähr Mitte März. In diesen Monat fällt das wichtige Pessah-Fest, von dem das christliche Ostern stammt.
Es gibt auch alte deutsche Namen für die Monate. Der kalte Januar im Winter ist der Hartung oder Eismond, der Februar der Hornung oder Schmelzmond. Österreicher sagen übrigens Jänner und Feber für Januar und Februar. Früher machten das auch die Deutschen in Süddeutschland.
Der März ist der Lenzing oder Lenzmond, also der Lenzmonat, darum sagt man auch Lenz für Frühling. Der April heißt Launing oder Ostermond, der Mai Winnemond, woraus man heute oft Wonnemonat macht. Der Juni ist der Brachet oder Brachmond, der Juli der Heuet oder Heumond. Der August ist der Ernting oder Erntemond, in dem geerntet wird.
Für den September sagte man auch Scheiding oder Herbstmond, für den Oktober Gibhart oder Wienmond, für den November Nebelung, Nebelmond oder Wintermond. Der Dezember ist der Julmond oder Heilmond, oder auch Christmond oder Dustermund.
In der deutschen Sprache hat sich das nicht durchgesetzt. Nur in manchen Dialekten oder in einigen Gedichten nutzt man die deutschen Namen. Anders ist das in manchen slawischen Sprachen wie Tschechisch.
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