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Version vom 2. Februar 2018, 20:40 Uhr

Blick auf die nördliche Seite von Valletta. Vorne sieht man die St. Paul’s Pro-Kathedrale, dahinter die Kuppel der Karmeliterkirche
Der Innenhof des Großmeisterpalast ist eine besondere Sehenswürdigkeit.

Valletta ist die Hauptstadt von Malta, einer Insel im Mittelmeer. Es befindet sich auf einer Landzunge mit dem Namen Monte Sciberras. Diese ist umschlossen von den beiden größten Naturhäfen im Mittelmeer. Valletta hat nur knapp 6.000 Einwohner. Seine Fläche ist kleiner als so manches Dorf. Die Stadt ist die kleinste Hauptstadt innerhalb der Europäischen Union. In der näheren Umgebung wohnen jedoch über 90.000 Menschen.

Valletta ist eine Geschäfts- und Einkaufsstadt und viele Touristen besuchen sie wegen der vielen Sehenswürdigkeiten. Es gibt viele alte Kaffeehäuser, Restaurants und Banken, aber auch schöne Gärten. Die Stadt ist ringsum von gewaltigen Festungsmauern umgeben, das ist einzigartig. Weil sie so gut erhalten ist, hat sie die Unesco in ihre Liste als Weltkulturerbe eingetragen. Viele Kreuzfahrschiffe legen hier einen kurzen Halt ein.

Das Klima ist angenehm. Im Sommer ist es angenehm warm, aber kaum heiß, weil das Meer von allen Seiten her die Luft abkühlt. Zudem regnet es fast nur im Winter.

Wie entstand diese Festungsstadt?

Eine erste Siedlung gab es bereits in der Bronzezeit, also vor etwa 4.500 Jahren. Immer wieder herrschten andere Völker über die Stadt. Ein wichtiges Ereignis geschah im Jahr 1565. Eine osmanische Armee belagerte Malta, aber die herrschenden Ritter des Malteserordens konnten sie in die Flucht schlagen. Dabei hatten die Osmanen viel mehr Krieger und waren und auch besser ausgerüstet.

Um in Zukunft noch besser geschützt zu sein, entschlossen sich die Ritter, auf dem Monte Sciberras eine moderne Festungsstadt zu errichten. Der Berg lag günstig zwischen zwei Häfen. Nach dem mächtigsten dieser Ritter, Jean de la Valette, wurde die Stadt damals benannt. Sie wurde genau geplant und ihr Bau dauerte insgesamt 20 Jahre. Das war sehr teuer, aber der Bau wurde vom Papst unterstützt. Wenn man heute durch die Straßen Vallettas geht, erkennt man schnell am Gittermuster der Straßen, dass die Stadt genau geplant wurde.

Seitdem die neue Stadtbefestigung gebaut wurde, ist Malta nie wieder angegriffen worden. Erst Napoleon übernahm Malta im Jahr 1798, wobei die Malteserritter kampflos aufgaben. Im Zweiten Weltkrieg gab es deutsche und italienische Luftangriffe. Es wurden zwar viele Häuser zerstört, aber nicht die Festungsmauern. Diese hielten dem Bombenhagel stand.




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