Deutsche Sprache: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Knowledge of German language EU map.svg| | [[File:Knowledge of German language EU map.svg|mini|Eine [[Landkarte|Karte]] der [[EU]]. In Schwarz sieht man die Länder, in denen viele Menschen Deutsch als [[Muttersprache]] haben. Dazu gehört auch noch die [[Schweiz]]. In den anderen Ländern gilt: Je dunkler das Rot, desto mehr Menschen können dort Deutsch.]] | ||
In den meisten Ländern der Welt werden mehrere Sprachen gesprochen. Eine oder mehrere davon sind [[Amtssprache]]n. In Deutschland, Österreich und Liechtenstein ist Deutsch die einzige Amtssprache im ganzen Land. Es gibt besondere Regeln für Minderheiten, zum Beispiel sind im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein und Dänisch anerkannt. Außerdem darf man vor Gericht eine [[Gebärdensprache]] sprechen. | In den meisten Ländern der Welt werden mehrere Sprachen gesprochen. Eine oder mehrere davon sind [[Amtssprache]]n. In Deutschland, Österreich und Liechtenstein ist Deutsch die einzige Amtssprache im ganzen Land. Es gibt besondere Regeln für Minderheiten, zum Beispiel sind im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein und Dänisch anerkannt. Außerdem darf man vor Gericht eine [[Gebärdensprache]] sprechen. | ||
Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 19:50 Uhr
Die deutsche Sprache ist eine germanische Sprache. Das heißt, dass sie sich aus der Sprache der alten Germanen entwickelt hat. Diese Herkunft hat sie mit Sprachen wie Englisch oder Niederländisch gemeinsam, sie sind deshalb einander ähnlich. Fast hundert Millionen Menschen haben Deutsch als Muttersprache. Fast alle von ihnen leben in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Deutsch spricht man außerdem in Liechtenstein, Luxemburg und in Teilen von Belgien, Frankreich, Dänemark und Italien.
Mit Deutsch meint man Hochdeutsch. Das ist das Deutsche, wie es in der Mitte und im Süden gesprochen wurde. In Norddeutschland sprach man früher Niederdeutsch, das man auch Plattdeutsch nennt. In der Neuzeit haben die Norddeutschen langsam zum Hochdeutschen gewechselt.
Hochdeutsch sagt man heute aber auch, wenn man das Standarddeutsche meint. Das ist die Art von Deutsch, wie es in der Schule gelernt wird und wie die meisten Leute schreiben. Die deutschsprachigen Menschen reden aber von Ort zu Ort ein bisschen anders. Diese verschiedenen Arten nennt man Dialekte. Das Deutsche ist dafür bekannt, dass die Dialekte sich sehr voneinander unterscheiden können.
Woher kommt die deutsche Sprache?
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Ein Zauberspruch auf Althochdeutsch:
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Einer der vielen Dialekte ist der von Schlierstadt in Baden:
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Von der Sprache der alten Germanen wissen wir sehr wenig. Das liegt daran, dass man bis ins Mittelalter fast nur Latein geschrieben hat und fast nie Deutsch. Das älteste Geschriebene, das wir noch haben, stammt aus dem 8. Jahrhundert. In dieser Zeit sprach man die verschiedenen Arten des Althochdeutschen.
Althochdeutsch ist eigentlich keine Sprache wie das Standarddeutsche: Es gab damals gar keine Standardsprache, die von allen in der Schule gelernt wurde. Die Leute sprachen ihren Dialekt, der von Dorf zu Dorf ein wenig anders war.
Dort, wo heute Süddeutschland, Österreich und die Schweiz liegen, haben die Menschen vor 1500 Jahren begonnen, anders zu sprechen als vorher. Sie sagten zum Beispiel nicht mehr Kopp, sondern Kopf, nicht mehr Holt, sondern Holz. Die Dialekte, bei denen das passiert ist, heißen die althochdeutschen Dialekte.
Im Mittelalter änderten sich die Dialekte weiter. Ab etwa 1050 sprach man Dialekte, die man heute Mittelhochdeutsch nennt. Bekannt sind heute aus dieser Zeit der Minnesang und das Nibelungenlied. Ungefähr ab 1350 entstand sehr langsam das, was wir heute Neuhochdeutsch nennen. Ein wichtiges Werk auf diesem langen Weg war die Bibel, wie sie Martin Luther übersetzt hat. Seit der Zeit um 1750 gibt es mehr oder weniger das Deutsche, das wir heute sprechen.
Spricht man in den deutschsprachigen Ländern nur Deutsch?
In den meisten Ländern der Welt werden mehrere Sprachen gesprochen. Eine oder mehrere davon sind Amtssprachen. In Deutschland, Österreich und Liechtenstein ist Deutsch die einzige Amtssprache im ganzen Land. Es gibt besondere Regeln für Minderheiten, zum Beispiel sind im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein und Dänisch anerkannt. Außerdem darf man vor Gericht eine Gebärdensprache sprechen.
In der Schweiz gelten außer Deutsch auch Französisch, Italienisch und Rätoromanisch als Amtssprache. Welche Sprache aber in der Schule gesprochen wird, das entscheiden die einzelnen Kantone, aus denen die Schweiz besteht.
In welchen Ländern spricht man auch noch Deutsch?
In Luxemburg kommen neben Deutsch noch Luxemburgisch und Französisch als Amtssprachen hinzu. In Belgien sind es Deutsch, Französisch und Niederländisch. Muttersprache ist Deutsch ganz im Osten von Belgien.
Außerdem gibt es in Europa noch einige andere besondere Länder. Dort ist Deutsch eine anerkannte Sprache in manchen Landesteilen. Ein Beispiel ist Südtirol, eine Region in Italien. Im Süden von Dänemark ist Deutsch ebenfalls anerkannt. Einige bestimmte Rechte haben auch Deutschsprachige in Polen. Das hängt von der Gemeinde dort ab. Eine anerkannte Sprache von Namibia in Afrika ist Deutsch, auch in manchen Schulen dort ist es die Muttersprache der meisten Kinder.
Das erste große Wörterbuch auf Deutsch, von 1774
In einigen Gemeinden in Polen ist auch Deutsch Amtssprache.
Das Haus der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien
Deutschunterricht in Indien
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