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LGBT: Unterschied zwischen den Versionen

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LGBT ist eine [[Abkürzung]], die aus dem [[Englische Sprache|Englischen]] kommt. Sie gilt für alle [[Mensch]]en, die nicht einfach [[Mann]] oder [[Frau]] sind oder die [[Sexualität|Sex]] nicht oder nicht nur mit dem eigenen Geschlecht haben wollen, wie man früher dachte. Konkret bedeuten die [[Buchstabe]]n:
LGBT ist eine [[Abkürzung]], die aus dem [[Englische Sprache|Englischen]] kommt. Sie gilt für alle [[Mensch]]en, die nicht einfach [[Mann]] oder [[Frau]] sind oder die [[Sexualität|Sex]] nicht oder nicht nur mit dem eigenen Geschlecht haben wollen. Konkret bedeuten die [[Buchstabe]]n:
<br/>L steht für „Lesbian“, lesbisch, also weiblich und [[Homosexualität|homosexuell]].
<br/>L steht für „Lesbian“, lesbisch, also weiblich und [[Homosexualität|homosexuell]].
<br/>G steht für „Gay“, schwul, also männlich und homosexuell.
<br/>G steht für „Gay“, schwul, also männlich und homosexuell.
<br/>B steht für bisexuell, also beiden Geschlechtern zugeneigt.
<br/>B steht für bisexuell, also beiden Geschlechtern zugeneigt.
<br/>T steht für „Transgender“, Kurzform „Trans“. Bei diesen Menschen ist seit der [[Geburt]] nicht klar, welchem Geschlecht sie angehören.
<br/>T steht für „Transgender“, Kurzform „Trans“. Diese Menschen sind vom [[Körper]] her gesehen zum Beispiel Mann, fühlen sich aber als Frau oder umgekehrt.


Wer sich in eine Person des anderen Geschlechts verliebt oder auch nur mit ihr Sex haben möchte, gilt als heterosexuell. Das [[Griechische Sprache|Griechische]] [[Wort]] „hetero“ bedeutet „anders“ oder „ungleich“. Diese Menschen bilden die große Mehrheit. In den meisten [[Volk|Völkern]] dürfen sie [[Hochzeit|heiraten]] und bekommen dadurch auch besondere [[Recht]]e und Vorteile. „Hetero“ zu sein ist keine Wahl, sondern eine Veranlagung. Darin ist sich die [[Wissenschaft]] heute weitgehend einig. Weil die Mehrheit der Menschen so ist, bezeichnete man dies früher als „normal“. Heute braucht man diesen Begriff nicht mehr. Alles andere wäre dann nämlich abnormal, aber dies klingt abwertend.
Es ist schon lange klar, dass nicht alle Menschen heterosexuell sind. [[Homosexualität]] ist in vielen Ländern verboten und wird sogar bestraft. [[Bei uns]] ist dies nicht mehr so. Vor dem [[Staat]] dürfen homosexuelle Paare seit einigen Jahren auch heiraten. In vielen [[Kirche]]n gilt dies jedoch nicht. Die Paare werden allenfalls gesegnet.
Es gibt auch Menschen, die pendeln zwischen Heterosexualität und Homosexualität hin und her. Man nennt sie „bisexuell“. „Bi“ ist der [[Lateinische Sprache|lateinische]] Ausdruck für „zwei“. Diese Menschen leben also zwei Arten der Sexualität. Dafür steht der Buchstabe „B“ bei LGBT.
==Was bedeutet Transgender?==
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Bis etwa zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ging man davon aus, dass jeder Mensch entweder Mann oder Frau ist. In dieser Art des [[Denken]]s gab es also nur zwei Möglichkeiten. Ein solches System nennt man „binär“. So ist etwa ein Scherenschnitt: Da ist [[Papier]] oder kein Papier, also ein Loch, schwarz oder weiß. Das galt als normal. Man sagt auch: Es war eine soziale Norm.
Während langer [[Zeit]] ging man in unserer [[Gesellschaft]] davon aus, dass jeder Mensch entweder Mann oder Frau ist und sich auch so fühlt. In dieser Art des [[Denken]]s gab es also nur zwei Möglichkeiten. Ein solches System nennt man „binär“. So ist etwa ein Scherenschnitt: Da ist [[Papier]] oder kein Papier, also ein Loch, schwarz oder weiß. Das galt als normal. Man sagt auch: Es war eine soziale Norm.
 
Zudem ging man davon aus, dass es [[Liebe]] oder Sex nicht innerhalb des gleichen Geschlechts, sondern nur zwischen Mann und Frau geben dürfe. Das nennt man Heterosexualität. Das [[Griechische Sprache|Griechische]] [[Wort]] „hetero“ bedeutet „anders“ oder „ungleich“. Wer etwas anderes tat, wurde verachtet, vielleicht sogar bestraft. Die [[Kirche]]n lehrten, dass solche Menschen nicht in den [[Himmel]] kommen würden.
 
In den meisten [[Volk|Völkern]] dürfen heterosexuelle Menschen [[Hochzeit|heiraten]] und bekommen dadurch auch besondere [[Recht]]e und Vorteile. „Hetero“ zu sein ist jedoch keine Wahl, sondern eine Veranlagung. Darin ist sich die [[Wissenschaft]] heute weitgehend einig. Weil die Mehrheit der Menschen so ist, bezeichnete man dies früher als „normal“. Heute braucht man diesen Begriff nicht mehr. Alles andere wäre dann nämlich abnormal, aber dies klingt abwertend.
 
Seit längerer Zeit schon wehren sich diese Menschen für ihre Art und für ihre Rechte. Sie wollen anerkannt werden als das, was sie sind und so leben, wie es ihnen richtig erscheint.
 
Was lesbisch und „Gay“, also schwul, bedeutet, ist im Artikel [[Homosexualität]] genauer beschrieben. Bisexuelle Menschen verhalten sich mal heterosexuell, mal homosexuell. „Bi“ ist der [[Lateinische Sprache|lateinische]] Ausdruck für „zwei“. Diese Menschen leben also zwei Arten der Sexualität. Dafür steht der Buchstabe „B“ bei LGBT.
 
Transmenschen fühlen sich nicht in dem Geschlecht, das man sieht, wenn sie nackt sind. Wer wie ein Mann aussieht, kann sich also als Frau fühlen und umgekehrt. Der Begriff kommt nicht aus der [[Biologie]], sondern aus der [[Wissenschaft]] der [[Kultur]]en und der [[Gesellschaft]]. Genaueres dazu gibt es im Artikel [[Transgender]].
 
==Was gibt es noch außer LGBT?==
[[File:Straßenschild Christopher Street.JPG|mini|Dieses Straßenschild zeigt auf, welche geschlechtlichen Möglichkeiten es gibt.]]
Manchmal liest man die Abkürzung LGBTQIA+. Da kommen also noch drei Buchstaben und ein Plus hinzu:
 
Manche Menschen fühlen sich durch den Begriff LGBT eingeschränkt. Manche haben auch das Gefühl, sie gehören gar nirgends so richtig dazu. Deshalb nennen sie sich einfach „queer“. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „eigenartig“ oder „seltsam“. Diese Menschen wollen nicht, dass man sie einem bestimmten Geschlecht zuordnet und sie bezeichnen sich auch nicht als heterosexuell.
 
Der englische Buchstabe I wird ungefähr wie „ei“ ausgesprochen. Er steht für den Ausdruck „intersexuell“ oder „Intersexualität“. Der Ausdruck kommt aus dem Latein und bedeutet „zwischen“. Diese Menschen stehen biologisch gesehen „zwischen den Geschlechtern“. Selten kommt aber ein [[Kind]] zur Welt, bei dem man nicht klar erkennt, ob es ein [[Junge]] oder ein [[Mädchen]] ist. Früher hat man solche Kinder sehr schnell [[Operation|operiert]], um die Sache klarzustellen. Manche Kinder, die man so zu Jungen gemacht hat, fühlten sich aber später als Mädchen oder Frauen. Auch die umgekehrten Fälle gab es. Deshalb wartet man heute eher ab. Wenn man eindeutige [[Geschlechtsorgan]]e erkennt, ist es möglich, dass die [[Gen]]e oder [[Hormon]]e nicht damit übereinstimmen. Solche Menschen können sich als männlich, weiblich oder „nicht-binär“ oder „non-binär“ verstehen. Auf manchen Formularen oder in Umfragen kann man nicht nur „Mann“ oder „Frau“ ankreuzen, sondern auch „non-binär“ oder etwas ähnliches. Einen solchen [[Reisepass]] gibt es aber noch kaum.


Selten kommt aber ein [[Kind]] zur Welt, bei dem man nicht klar erkennt, ob es ein [[Junge]] oder ein [[Mädchen]] ist. Man sprach dann vom „Dritten Geschlecht“. Früher hat man solche Kinder sehr schnell [[Operation|operiert]], um die Sache klarzustellen. Manche Kinder, die man so zu Jungen gemacht hat, fühlten sich aber später als Mädchen oder Frauen. Auch die umgekehrten Fälle gab es. Deshalb wartet man heute eher ab. Man spricht dann von „trans“ oder „transgender“.
Der Buchstabe A steht für „asexuell“. Diese Menschen sind oder bezeichnen sich also als nicht-sexuell. Dies bedeutet, dass sie sich nicht oder nur sehr selten für Sex interessieren. Das hat nichts mit der Biologie zu tun, sondern mit den eigenen Bedürfnissen.


Solche Menschen verstehen sich weder als Mann noch Frau. Sie passen nicht in das binäre System und bezeichnen sich deshalb als „non-binär“. Auf manchen Formularen oder in Umfragen kann man nicht nur „Mann“ oder „Frau“ ankreuzen, sondern auch „non-binär“ oder etwas ähnliches. Einen solchen [[Reisepass]] gibt es aber noch kaum.
Das Plus schließlich steht für alle Menschen und Ausrichtungen, die unter keinen der vorangegangenen Buchstaben passen. Man will damit erreichen, dass wirklich gar niemand ausgeschlossen ist.


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Version vom 9. Oktober 2023, 19:00 Uhr

Menschen, die zur LGBT-Bewegung gehören, nutzen gerne den Regenbogen als ihr Kennzeichen.

LGBT ist eine Abkürzung, die aus dem Englischen kommt. Sie gilt für alle Menschen, die nicht einfach Mann oder Frau sind oder die Sex nicht oder nicht nur mit dem eigenen Geschlecht haben wollen. Konkret bedeuten die Buchstaben:
L steht für „Lesbian“, lesbisch, also weiblich und homosexuell.
G steht für „Gay“, schwul, also männlich und homosexuell.
B steht für bisexuell, also beiden Geschlechtern zugeneigt.
T steht für „Transgender“, Kurzform „Trans“. Diese Menschen sind vom Körper her gesehen zum Beispiel Mann, fühlen sich aber als Frau oder umgekehrt.

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LGBT

Während langer Zeit ging man in unserer Gesellschaft davon aus, dass jeder Mensch entweder Mann oder Frau ist und sich auch so fühlt. In dieser Art des Denkens gab es also nur zwei Möglichkeiten. Ein solches System nennt man „binär“. So ist etwa ein Scherenschnitt: Da ist Papier oder kein Papier, also ein Loch, schwarz oder weiß. Das galt als normal. Man sagt auch: Es war eine soziale Norm.

Zudem ging man davon aus, dass es Liebe oder Sex nicht innerhalb des gleichen Geschlechts, sondern nur zwischen Mann und Frau geben dürfe. Das nennt man Heterosexualität. Das Griechische Wort „hetero“ bedeutet „anders“ oder „ungleich“. Wer etwas anderes tat, wurde verachtet, vielleicht sogar bestraft. Die Kirchen lehrten, dass solche Menschen nicht in den Himmel kommen würden.

In den meisten Völkern dürfen heterosexuelle Menschen heiraten und bekommen dadurch auch besondere Rechte und Vorteile. „Hetero“ zu sein ist jedoch keine Wahl, sondern eine Veranlagung. Darin ist sich die Wissenschaft heute weitgehend einig. Weil die Mehrheit der Menschen so ist, bezeichnete man dies früher als „normal“. Heute braucht man diesen Begriff nicht mehr. Alles andere wäre dann nämlich abnormal, aber dies klingt abwertend.

Seit längerer Zeit schon wehren sich diese Menschen für ihre Art und für ihre Rechte. Sie wollen anerkannt werden als das, was sie sind und so leben, wie es ihnen richtig erscheint.

Was lesbisch und „Gay“, also schwul, bedeutet, ist im Artikel Homosexualität genauer beschrieben. Bisexuelle Menschen verhalten sich mal heterosexuell, mal homosexuell. „Bi“ ist der lateinische Ausdruck für „zwei“. Diese Menschen leben also zwei Arten der Sexualität. Dafür steht der Buchstabe „B“ bei LGBT.

Transmenschen fühlen sich nicht in dem Geschlecht, das man sieht, wenn sie nackt sind. Wer wie ein Mann aussieht, kann sich also als Frau fühlen und umgekehrt. Der Begriff kommt nicht aus der Biologie, sondern aus der Wissenschaft der Kulturen und der Gesellschaft. Genaueres dazu gibt es im Artikel Transgender.

Was gibt es noch außer LGBT?

Dieses Straßenschild zeigt auf, welche geschlechtlichen Möglichkeiten es gibt.

Manchmal liest man die Abkürzung LGBTQIA+. Da kommen also noch drei Buchstaben und ein Plus hinzu:

Manche Menschen fühlen sich durch den Begriff LGBT eingeschränkt. Manche haben auch das Gefühl, sie gehören gar nirgends so richtig dazu. Deshalb nennen sie sich einfach „queer“. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „eigenartig“ oder „seltsam“. Diese Menschen wollen nicht, dass man sie einem bestimmten Geschlecht zuordnet und sie bezeichnen sich auch nicht als heterosexuell.

Der englische Buchstabe I wird ungefähr wie „ei“ ausgesprochen. Er steht für den Ausdruck „intersexuell“ oder „Intersexualität“. Der Ausdruck kommt aus dem Latein und bedeutet „zwischen“. Diese Menschen stehen biologisch gesehen „zwischen den Geschlechtern“. Selten kommt aber ein Kind zur Welt, bei dem man nicht klar erkennt, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Früher hat man solche Kinder sehr schnell operiert, um die Sache klarzustellen. Manche Kinder, die man so zu Jungen gemacht hat, fühlten sich aber später als Mädchen oder Frauen. Auch die umgekehrten Fälle gab es. Deshalb wartet man heute eher ab. Wenn man eindeutige Geschlechtsorgane erkennt, ist es möglich, dass die Gene oder Hormone nicht damit übereinstimmen. Solche Menschen können sich als männlich, weiblich oder „nicht-binär“ oder „non-binär“ verstehen. Auf manchen Formularen oder in Umfragen kann man nicht nur „Mann“ oder „Frau“ ankreuzen, sondern auch „non-binär“ oder etwas ähnliches. Einen solchen Reisepass gibt es aber noch kaum.

Der Buchstabe A steht für „asexuell“. Diese Menschen sind oder bezeichnen sich also als nicht-sexuell. Dies bedeutet, dass sie sich nicht oder nur sehr selten für Sex interessieren. Das hat nichts mit der Biologie zu tun, sondern mit den eigenen Bedürfnissen.

Das Plus schließlich steht für alle Menschen und Ausrichtungen, die unter keinen der vorangegangenen Buchstaben passen. Man will damit erreichen, dass wirklich gar niemand ausgeschlossen ist.



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