Wolf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Dezember 2020, 13:36 Uhr
Wölfe sind wild lebende Raubtiere. Sie sind eine eigene Tierart und sind die Vorfahren der heutigen Haushunde. Wölfe leben in Rudeln zusammen. Sie haben eine strenge Rangordnung und setzen sich füreinander ein.
In der Mitte Europas wurden die Wölfe fast ganz ausgerottet, heute werden es wieder mehr. Dagegen wehren sich aber viele Landwirte, weil sie Angst um ihre Schafe haben. In Osteuropa auf dem Balkan, in Nordamerika, in Russland oder in der Mongolei findet man noch mehr Wölfe als in unseren Ländern.
Wie leben Wölfe?
Wölfe halten fest zusammen und würden ihr Leben geben, um ihr Rudel zu schützen. Zum Rudel gehört immer ein Wolfspaar und deren Kinder. Meist gehören noch Kinder aus den Vorjahren dazu, vielleicht auch noch einige andere Tiere, die im Rudel Aufnahme gefunden haben.
Die Chefs im Rudel sind die Elterntiere. Ihnen gehorchen die Jungtiere. Wenn die Wolfsrudel in Freiheit leben, gibt es sonst keine Rangordnung. Das gibt es nur in Gefangenschaft: Manche Tiere haben dann mehr zu bestimmen als andere.
Die führenden Tiere nennt man die Alphatiere. Man erkennt sie am aufgestellten Schwanz. Ein Omegatier ist das Rangniedrigste im Rudel. Man erkennt es am eingezogenen Schwanz und an den angelegten Ohren. Der Buchstabe Alpha ist der erste, das Omega der letzte im griechischen Alphabet.
Wölfe jagen immer im Rudel. Sie können sehr schnell laufen und haben auch viel Ausdauer. Sie suchen sich ein schwächeres Tier aus und jagen es so lange, bis es zusammenbricht. Dann umkreisen sie es und der Anführer springt es an und tötet es.
Wölfe paaren sich zwischen Januar und März. Das Weibchen trägt ihre Jungtiere etwa zwei Monate lang in ihrem Bauch. Das Rudel gräbt eine Erdhöhle aus oder erweitert eine Fuchshöhle. Dort bringt die Mutter meist etwa vier bis sechs Jungtiere zur Welt. Während etwa sechs bis acht Wochen trinken sie Milch bei ihrer Mutter.
Während dieser Zeit versorgt das Rudel die Mutter mit Nahrung. Die Nahrung für die Welpen zerkauen sie und geben sie den Welpen direkt in den Mund. Daher lecken auch unsere Hunde gerne am Mund von Menschen. Manchmal kauen die jungen Wölfe sogar den alten das Essen vor, wenn die das selbst nicht mehr können.
Nach und nach verlassen die Jungtiere die Höhle, zusammen mit ihrer Mutter. Mit fünf Monaten haben sie ihre Zähne und können so total selbständig essen. Mit einem oder mehreren Jahren verlassen sie das Rudel und suchen sich einen Partner und ein neues Revier. Dann gründen sie ein neues Wolfsrudel.
Sind Wölfe gefährlich?
Es gibt viele Geschichten über Wölfe. Eines davon sagt, dass der Wolf böse ist und kleine Kinder auffrisst. So etwas kommt auch im Märchen Rotkäppchen vor. In den Fabeln heißt der Wolf Isegrim.
Ein Wolf fällt Menschen aber nur an, wenn er sich bedroht fühlt oder er kurz vor dem Verhungern ist. Wölfe sind eher scheu und halten sich normalerweise vom Menschen fern. Es sei denn, man stört oder bedroht sie. Am gefährlichsten ist es, wenn man einer Mutter mit Jungen zu nahekommt. Manchmal kann der Wolf auch an der Krankheit Tollwut erkrankt sein, durch die er seine Scheu vor dem Menschen verliert.
Es kann passieren, dass Wölfe sich Schafe oder Ziegen als Beute aussuchen. Zum Schutz vor Wölfen halten Hirten oft Schutzhunde. Diese Hunde wachsen mit den Schafen auf und bewachen sie vor Wölfen. Es gibt sogar Esel, die durch Schreie oder Beißen die angreifenden Wölfe wieder verscheuchen.
Dass die Wölfe den Vollmond anheulen, stimmt nicht. Sie heulen aber, wenn sie einem anderen Rudel sagen wollen, dass es nicht näherkommen soll. Manchmal rufen sie sich mit dem Heulen gegenseitig.
Wölfe im Yellowstone-Nationalpark
Ein Mensch in der Steinzeit hat diesen Wolf gemalt.
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