Quagga: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Quagga war | Das Quagga war ein besonderes [[Zebras|Zebra]]. Das letzte Quagga, von dem man etwas weiß, ist in einem [[Zoo]] in [[Amsterdam]] gestorben. Das war im Jahr 1883. Seitdem gelten die Quaggas als [[Aussterben|ausgestorben]]. | ||
Quaggas lebten im | Quaggas lebten im [[süd]]lichen Teil [[Afrika]]s. Angeblich stammt ihr [[Name]] von ihrem Wiehern, das wie kwa-ha-ha klang. Die [[Europa|Europäer]] glaubten, dass das Quagga eine eigene [[Tierarten|Tierart]] sei. Heute weiß man, dass es eine Unter-Art des Steppenzebras war. Das hat man durch das Erbgut von Quagga-Resten herausgefunden, durch die [[DNA]]. | ||
Heute gibt es noch einige wenige | Heute gibt es noch einige wenige [[Foto]]s von Quaggas, die in Zoos gelebt haben. Auf der ganzen Welt kennt man noch 23 Kadaver, also Überreste von toten Quaggas. Dank dieser Überreste konnte man das [[DNA|Erbgut]] dieser Tiere untersuchen und deshalb noch etwas mehr über sie erfahren. | ||
== Wie sahen diese Tiere aus? == | == Wie sahen diese Tiere aus? == | ||
[[ | [[Datei:Quagga.jpg|mini|Eine [[Zeichnung]] aus dem Jahr 1793. Dieses Quagga lebte in [[Paris]] in einer Art Zoo, den sich ein französischer [[König]] hatte bauen lassen.]] | ||
Ein Quagga wurde wahrscheinlich etwa 120 bis 130 Zentimeter groß. Das erinnert mehr an ein Pony als an ein Pferd. Es wurde zweieinhalb Meter lang. Im Winter wuchs dem Quagga eine dickere Mähne, die später wieder ausfiel. | Die Quaggas wirkten wie eine Mischung aus [[Pferde|Hauspferd]] und Zebra. Streifen hatten sie nämlich nur vom [[Kopf]] bis zu den Schultern. Die Streifen waren braun und weiß. Der [[Bauch]] und die [[Bein]]e waren weiß und nicht gestreift. Die Farbe des Quagga-[[Rücken]]s war ein rötliches Braun. | ||
Ein Quagga wurde wahrscheinlich etwa 120 bis 130 [[Meter|Zentimeter]] groß. Das erinnert mehr an ein [[Pony]] als an ein Pferd. Es wurde zweieinhalb Meter lang. Im [[Winter]] wuchs dem Quagga eine dickere Mähne, die später wieder ausfiel. | |||
== Warum sind die Quaggas ausgestorben? == | == Warum sind die Quaggas ausgestorben? == | ||
[[ | [[Datei:Rau Quagga on Devils Peak.jpg|mini|Reinhold Rau aus [[Deutschland]] hatte die Idee, neue Quaggas zu züchten. Auf diesem Bild sieht man sogenannte Rau-Quaggas. Sie leben in einem [[Nationalpark]] in [[Südafrika]].]] | ||
Die Europäer, die im Süden Afrikas lebten, | Die Europäer, die im Süden Afrikas lebten, [[Jäger|jagten]] die Quaggas, um an [[Fleisch]] zu kommen. Manche reiche Leute schossen schließlich auch aus Spaß auf Quaggas. Schon um das Jahr 1850 lebten nur noch ganz wenige dieser Tiere. Das lag daran, dass es sowieso nie viele Quaggas gegeben hatte. Außerdem lebten sie weit verbreitet in kleinen Gruppen. | ||
In Afrika ist es oft zu heiß für | In Afrika ist es oft zu heiß für Hauspferde. Zebras hingegen sind so wild, dass die Menschen sie nicht zähmen können. Das Quagga wäre vielleicht noch die friedlichste Zebra-Art gewesen, so dass man es zu einem Arbeitstier hätte machen können. Allerdings meinen manche [[Wissenschaft]]ler, dass auch das Quagga zu wild war, um es zähmen zu können. | ||
Manche Leute wünschen sich heute, dass es wieder Quaggas gibt. Die wollen sie aus bestimmten Zebra-Arten züchten. | Manche Leute wünschen sich heute, dass es wieder Quaggas gibt. Die wollen sie aus bestimmten Zebra-Arten [[Zucht|züchten]]. Das ist auch schon einigermaßen gelungen. Sie denken, weil die Menschen das Quagga [[Aussterben|ausgerottet]] haben, ist es gut, wenn Menschen wieder für neue Quaggas sorgen. Andere Leute finden das nicht sinnvoll: Diese neuen Tiere sehen vielleicht so aus wie Quaggas. Es sind aber keine „richtigen“ Quaggas, weil sie ein anderes Erbgut in sich haben. | ||
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Datei:Daniell Quagga.jpg|Ein gemaltes Quagga, aus dem Jahr 1804 | |||
File:Quagga Naturhistorisches Museum Basel 27102013 3.jpg|Ein ausgestopftes Quagga im Naturhistorischen Museum der Stadt Basel in der Schweiz | File:Equus quagga quagga, coloured.jpg|Foto eines Quaggas, etwa um das Jahr 1900. Das Foto wurde später eingefärbt. | ||
File:Plains Zebras (Equus quagga burchellii) at waterhole ... (32308050923).jpg|Burchell-Zebras, die nächsten Verwandten des Quaggas | Datei:Quagga Naturhistorisches Museum Basel 27102013 3.jpg|Ein ausgestopftes Quagga im Naturhistorischen [[Museum]] der [[Stadt]] [[Basel]] in der [[Schweiz]] | ||
File:Berlin Quagga.jpg|Dieses ausgestopfte Quagga sieht man in [[Berlin]] | |||
Datei:Plains Zebras (Equus quagga burchellii) at waterhole ... (32308050923).jpg|Burchell-Zebras, die nächsten Verwandten des Quaggas | |||
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Aktuelle Version vom 4. September 2023, 22:25 Uhr
Das Quagga war ein besonderes Zebra. Das letzte Quagga, von dem man etwas weiß, ist in einem Zoo in Amsterdam gestorben. Das war im Jahr 1883. Seitdem gelten die Quaggas als ausgestorben.
Quaggas lebten im südlichen Teil Afrikas. Angeblich stammt ihr Name von ihrem Wiehern, das wie kwa-ha-ha klang. Die Europäer glaubten, dass das Quagga eine eigene Tierart sei. Heute weiß man, dass es eine Unter-Art des Steppenzebras war. Das hat man durch das Erbgut von Quagga-Resten herausgefunden, durch die DNA.
Heute gibt es noch einige wenige Fotos von Quaggas, die in Zoos gelebt haben. Auf der ganzen Welt kennt man noch 23 Kadaver, also Überreste von toten Quaggas. Dank dieser Überreste konnte man das Erbgut dieser Tiere untersuchen und deshalb noch etwas mehr über sie erfahren.
Wie sahen diese Tiere aus?
Die Quaggas wirkten wie eine Mischung aus Hauspferd und Zebra. Streifen hatten sie nämlich nur vom Kopf bis zu den Schultern. Die Streifen waren braun und weiß. Der Bauch und die Beine waren weiß und nicht gestreift. Die Farbe des Quagga-Rückens war ein rötliches Braun.
Ein Quagga wurde wahrscheinlich etwa 120 bis 130 Zentimeter groß. Das erinnert mehr an ein Pony als an ein Pferd. Es wurde zweieinhalb Meter lang. Im Winter wuchs dem Quagga eine dickere Mähne, die später wieder ausfiel.
Warum sind die Quaggas ausgestorben?
Die Europäer, die im Süden Afrikas lebten, jagten die Quaggas, um an Fleisch zu kommen. Manche reiche Leute schossen schließlich auch aus Spaß auf Quaggas. Schon um das Jahr 1850 lebten nur noch ganz wenige dieser Tiere. Das lag daran, dass es sowieso nie viele Quaggas gegeben hatte. Außerdem lebten sie weit verbreitet in kleinen Gruppen.
In Afrika ist es oft zu heiß für Hauspferde. Zebras hingegen sind so wild, dass die Menschen sie nicht zähmen können. Das Quagga wäre vielleicht noch die friedlichste Zebra-Art gewesen, so dass man es zu einem Arbeitstier hätte machen können. Allerdings meinen manche Wissenschaftler, dass auch das Quagga zu wild war, um es zähmen zu können.
Manche Leute wünschen sich heute, dass es wieder Quaggas gibt. Die wollen sie aus bestimmten Zebra-Arten züchten. Das ist auch schon einigermaßen gelungen. Sie denken, weil die Menschen das Quagga ausgerottet haben, ist es gut, wenn Menschen wieder für neue Quaggas sorgen. Andere Leute finden das nicht sinnvoll: Diese neuen Tiere sehen vielleicht so aus wie Quaggas. Es sind aber keine „richtigen“ Quaggas, weil sie ein anderes Erbgut in sich haben.
Dieses ausgestopfte Quagga sieht man in Berlin
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