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Aktuelle Version vom 5. Januar 2024, 12:55 Uhr
Das Alpaka ist eine Tierart aus der Familie der Kamele, so wie auch Lama, Dromedar und Trampeltier. Alpakas werden vor allem wegen ihrer Wolle gezüchtet. Früher waren sie nur in den Anden zu Hause, das ist ein Gebirge in Südamerika. Schon vor über 6000 Jahren wurden sie dort vom Volk der Inka als Haustiere gehalten. Heute gibt es die meisten Alpakas im Land Peru, nur jedes fünfte Tier lebt in einem anderen Land. Alpakas werden auch bei uns und in vielen anderen Gegenden der Welt gezüchtet. Wie bei Schafen kann man aus der Alpaka-Wolle warme Kleidungsstücke wie Schals, Mützen und Pullover oder auch Decken herstellen.
Im Gegensatz zu Dromedaren und Trampeltieren haben Alpakas keine Höcker. Dies gilt auch für die etwas größeren Lamas. Alpakas haben schlanke Beine und einen langen, dünnen Hals. Sie werden an der Schulter bis zu einen Meter groß. Das Fell der Alpakas hat viele verschiedene Farben von reinem Weiß über Braun-Töne bis hin zu Grau und Schwarz. Manche Tiere haben auch ein mehrfarbiges und geschecktes Fell.
Alpakas können zwischen 20 und 25 Jahre alt werden. Die weiblichen Tiere wiegen bis zu 65 Kilogramm, die Männchen bis zu 80 Kilogramm. Zum Vergleich: Große Kamele wie das Trampeltier sind viel schwerer und bringen bis zu 1000 Kilogramm auf die Waage.
Bei den Alpakas gibt es zwei Unterarten: das Huacaya und das Suri. Unterscheiden kann man sie an ihrem Fell. Die allermeisten Alpakas gehören zu den Huacyas, die ein ähnliches Fell wie Schafe haben. Suri haben lange Locken, die wie Seide glänzen und am Körper herunterhängen.
Wie leben Alpakas?
Wie alle Kamele fressen Alpakas nur Pflanzen. Sie ernähren sich vor allem von frischen Gräsern und Heu. Pro Tag sind das ungefähr drei Kilogramm Nahrung, im Monat insgesamt bis zu 100 Kilogramm. Beim Füttern mit Brot, Obst oder Gemüse muss man vorsichtig sein, denn wenn die Tiere zu viel davon essen, können sie Bauchschmerzen oder Probleme mit der Verdauung bekommen.
Alpakas und alle anderen Kamelarten haben gemeinsam, dass sie Herdentiere sind und am liebsten in Gruppen zusammenleben. So eine Gruppe nennt man Herde. Alpakas sollten nie allein gehalten werden, sondern immer mindestens zu zweit sein. Auf Alpaka-Farmen leben aber meistens nur weibliche oder nur männliche Tiere in einer Herde zusammen. Denn sonst würden sich die männlichen Alpaka-Hengste immer wieder um die weiblichen Alpaka-Stuten streiten. Wallache sind kastrierte Alpaka-Männchen, sie können sich nicht mehr fortpflanzenund leben deshalb auch problemlos in einer Stuten-Herde. Ein Züchter muss also zwei Herden haben, eine männliche und eine weibliche. Bei Bedarf kann er einen Hengst und eine Stute zusammenführen, damit sie sich fortpflanzen können.
Die Fortpflanzung ist das ganze Jahr über möglich. Ab einem Alter von etwa ein bis zwei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Das bedeutet, dass sie ab diesem Alter Nachwuchs bekommen können. Das Alpaka-Weibchen trägt seine Jungtiere ungefähr 340 Tage oder fast ein ganzes Jahr in seinem Bauch. Meist kommt bei einer Geburt nur ein einziges Jungtier zur Welt. Bis zu acht Monate lang wird es dann von der Mutter gesäugt.
Alpakas können wie Lamas sehr zielsicher spucken. Das machen sie vor allem untereinander, um die Rangordnung in der Herde zu bestimmen, also um zu bestimmen, wer das Sagen hat. Sie spucken aber auch, wenn sie sich von Menschen oder etwas anderem bedroht fühlen oder Angst haben. Wenn man von Alpakas nicht angespuckt werden möchte, sollte man deshalb ein erstes Spucken als Warnung verstehen. Denn neben normaler Spucke spucken sie auch unverdaute Mageninhalte, die sehr unangenehm riechen.
Grasende Alpakas aus einer Herde in Deutschland
So sieht ein geschorenes Alpaka ohne dickes Fell aus.
Junge Tiere auf einer Alpaka-Farm.
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