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Version vom 4. Januar 2018, 08:20 Uhr
Ein Wald ist ein Stück Land, auf dem viele Bäume stehen. Es gibt viele verschiedene Arten von Wald, darum ist auch nicht immer deutlich, was ein Wald genau ist. Ein Wald sollte eine gewisse Größe haben, die Bäume sind eher hoch, und es sollte zwischen den Bäumen nicht zu große Lücken geben.
Wälder wachsen überall dort, wo genug Regen fällt. Außerdem darf es nicht zu heiß oder zu kalt sein. Darum findet man Wälder weder in heißen, trockenen Wüsten noch in der Nähe von Nordpol und Südpol oder in den höchsten Gebirgen.
In Wäldern leben viele Tiere, darunter auch einige große wie Hirsche und Elche. Die meisten sind aber eher klein. Für manche ist der Wald so wichtig, weil sie auf einem Baum leben oder dort ihre Nester haben. Andere leben im Gestrüpp und Unterholz.
Was für Wälder gibt es?
Wer Wälder in Arten einteilt, denkt vor allem an die Bäume dort. So gibt es Nadelwälder mit Nadelbäumen und Laubwälder mit Laubbäumen. Im Mischwald stehen sowohl Nadelbäume als auch Laubbäume. Ferner spricht man von tropischen Regenwäldern.
Man kann Wälder auch danach einteilen, wie und wie oft es dort regnet. In Saisonregenwäldern regnet es manchmal längere Zeit nicht. Andere Regenwälder haben einen Namen nach einem bestimmten Wind, der Regen mit sich bringt. Bergwälder stehen im Gebirge, Auwälder in Auen, das heißt bei Bächen und Flüssen.
Ein Urwald ist in der Natur gewachsen, ohne dass Menschen etwas dazu getan haben. Solche Urwälder gibt es in Europa so gut wie gar nicht mehr. Dort haben Menschen fast überall eingegriffen und zum Beispiel abgeholzte Wälder neu gepflanzt.
Warum sind Wälder für Menschen wichtig?
Früher war fast ganz Europa von Wäldern überdeckt. Doch die Menschen begannen schon im Altertum, viele Wälder abzuholzen. Sie brauchten das Holz, damit sie daraus etwas bauen konnten, wie Häuser oder Schiffe. Außerdem kann man Holz verbrennen und hat es dann im Winter warm.
Die Menschen wollten auch die Fläche haben, auf denen ein Wald stand. Darum wurden Wälder abgeholzt oder abgebrannt, um dort ein Dorf zu bauen oder Felder anzulegen. Man nennt das Rodung. Wenn heute in einem Stadtnamen Rode oder Reuth steht, wie in Walsrode oder Reutlingen, dann stand dort vor dem Mittelalter ein Wald.
Noch heute sind Wälder für die Wirtschaft wichtig. Wenn man Bäume fällt, kann man das Holz verkaufen. Damit nicht irgendwann alle Bäume weg sind, muss man auch ab und zu aufforsten, das heißt: neue Bäume pflanzen. Touristen wandern gern in Wäldern. Forstleute haben den Beruf, darauf zu achten, dass im Wald alles in Ordnung ist.
Die Bäume eines Waldes schützen den Erdboden. Mit ihren Wurzeln sorgen sie dafür, dass die Erde nach einem heftigen Regen nicht weggeschwemmt wird. Wenn im Gebirge Schnee liegt, kann eine gefährliche Lawine entstehen. Mit ihren Schneemassen fegt sie ganze Häuser hinweg. Wälder halten Lawinen teilweise auf.
Woran denken Menschen beim Wald?
In der Literatur, in Romanen und Märchen, liest man oftmals über Wälder. Von altersher gelten Wälder als dunkel und unheimlich. Das kommt daher, dass früher Räuber sich in Wäldern versteckt haben. Darum machten Wanderer früher lieber einen großen Bogen um einen Wald, wenn das möglich war.
Vor allem in den Jahren nach 1800 hat man aber auch Loblieder auf den Wald gesungen. Beispiele sind „Sehnsucht nach dem Wald“ und „Wer hat dich, du schöner Wald“. In der Zeit der Romantik dachte man beim Wald an das schöne Alte, Geheimnisvolle. Der Wald stand für die Natur und war das Gegenteil zur lauten, schmutzigen Stadt mit ihren vielen Menschen.
Wodurch ist der Wald bedroht?
Immer noch brauchen Menschen neues Land und Holz. In Südamerika, Asien und Afrika werden riesige Wälder abgeholzt. Das führt dazu, dass es dort weniger verschiedene Tierarten gibt.
Auch wenn ein Wald stehen bleiben soll, bringen Menschen ihn manchmal in Gefahr. In Europa sprach man einige Zeit lang vom Waldsterben: Viele Bäume verloren die Blätter, hatten kranke Stämme und verkümmerte Wurzeln. Man vermutet, dass das vor allem an verschmutzter Luft lag.
Kranke Bäume können durch bestimmte Tiere noch kränker werden. So legt der Borkenkäfer seine Eier unter die Rinde von verottenden Bäumen. Die Larven fressen sich dann durch das Holz und richten viel Schaden an.
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