Förster: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(weiter verlinkt)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
(kat)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:Ramstein forester educating children 01.jpg|thumb|Ein Förster in [[Rheinland-Pfalz]] erklärt gerade Kindern, dass [[Wurzel]]n junger Bäume feucht sein sollen.]]
[[File:Ramstein forester educating children 01.jpg|thumb|Ein Förster in [[Rheinland-Pfalz]] erklärt gerade [[Kind]]ern, dass [[Wurzel]]n junger [[Baum|Bäume]] feucht sein sollen.]]
Förster sein ist ein [[Beruf]]. Man kümmert sich um den [[Wald]] und alles, was darin lebt. Die Hauptaufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die [[Baum|Bäume]] gesund bleiben und die [[Tiere]] genügend Platz und Nahrung finden. Ein Förster ist auch dafür verantwortlich, dass wir Menschen den Wald nutzen können, ohne ihm zu schaden. Ein Förster kennt den Wald sehr gut und weiß, wie alles zusammenhängt.
Förster sein ist ein [[Beruf]]. Eine Försterin oder ein Förster kümmert sich um den [[Wald]] und alles, was darin lebt. Die [[Baum|Bäume]] sollen [[Gesundheit|gesund]] bleiben und die [[Tiere]] genügend Platz und Nahrung finden. Ein Förster ist auch dafür verantwortlich, dass wir Menschen den Wald nutzen können, ohne ihm zu schaden. Ein Förster kennt den Wald sehr gut und weiß, wie alles zusammenhängt.


Der Förster ist wie ein Hüter der [[Natur]], der das Gleichgewicht im Wald bewahrt. Auch der [[Erdboden|Boden]] muss geschützt werden, damit Pflanzen und Tiere darin [[Biotop|Lebensraum]] finden. Der Förster sorgt also dafür, dass der Wald auch in Zukunft noch gesund und grün bleibt.
Der Förster ist wie ein Hüter der [[Natur]], der das Gleichgewicht im Wald bewahrt. Auch der [[Erdboden|Boden]] muss geschützt werden, damit Pflanzen und Tiere darin [[Biotop|Lebensraum]] finden. Der Förster sorgt also dafür, dass der Wald auch in Zukunft noch gesund und grün bleibt.


== Was macht ein Förster genau? ==
Heute gibt es verschiedene Berufe, bei denen man im Wald arbeitet. Man kann sie zusammen die Forstberufe nennen. Das [[Wort]] Forst ist schon sehr alt, so dass man nicht genau weiß, woher es kommt. Gemeint ist ein Wald, der „bewirtschaftet” wird. Das heißt, dass Menschen den Wald nutzen und damit auch [[Geld]] verdienen.
[[File:Forester at work.jpg|thumb|Ein Förster fällt einen Baum mit einer Kettensäge.]]
Ein Förster hat viele verschiedene Aufgaben, die jeden Tag ein bisschen anders sein können. Eine wichtige Aufgabe ist es herauszufinden, wie es den Bäumen geht. Er schaut genau, welche Bäume gesund sind und weiter wachsen sollen und welche gefällt werden müssen, weil sie krank oder alt sind. Dabei achtet er darauf, dass der Wald nicht zu viele Bäume verliert. Manchmal pflanzt er auch neue Bäume, damit der Wald sich immer wieder erneuert und gesund bleibt.


Dabei helfen den Förstern moderne Geräte wie [[Smartphone]]s, mit denen sie genau erfassen können, welche Bäume gepflegt, geschützt oder geerntet werden sollen. Die Bäume, die gefällt werden dürfen, markieren sie sorgfältig, damit ihre Kollegen genau wissen, wo gearbeitet werden muss. Mit [[Drohne]]n können sie zum Beispiel aus der [[Luft]] sehen, wie es dem Wald geht, und schneller Schäden oder Krankheiten entdecken.
Zu den Forstberufen gehören neben dem Förster vor allem die Forstwirte. In [[Österreich]] nennt man sie Forstfacharbeiter, in der [[Schweiz]] heißen sie Forstwarte. Sie führen die Pläne aus, die sich der Förster oder die Waldbesitzer ausgedacht haben. Forstwirte fällen zum Beispiel Bäume mit der Kettensäge und mit noch viel größeren [[Maschine]]n. Sie pflanzen aber auch neuen Wald an.


Manchmal nutzen sie auch [[Software|Computerprogramme]], die ihnen zeigen, wo und wann am besten neue Bäume gepflanzt oder geerntet werden sollten. Manche Programme helfen ihnen sogar dabei, vorherzusagen, wie schnell bestimmte Bäume wachsen werden, damit sie ihre Pläne noch genauer machen können.
Früher ging es bei der Arbeit des Försters oft nur darum, dass die Menschen genug [[Holz]] haben, um [[Haus|Häuser]] zu bauen oder um damit zu heizen. Heute sind die Forstberufe vielseitiger geworden. Forstleute kümmern sich nicht mehr nur um das Holz, sondern um das gesamte [[Ökosystem]] im Wald. Sie sorgen dafür, dass Tiere und Pflanzen gut miteinander leben. Dabei spielt auch der Schutz des [[Klima]]s eine große Rolle, denn Wälder sind wichtig, um den [[Klimawandel]] zu bremsen. Ein gesunder Wald nimmt viel [[Kohlenstoff|Kohlendioxid]] auf und produziert [[Sauerstoff]], was wichtig für die Luft ist, die wir atmen.


Neben der Pflege der Bäume kümmert sich der Förster auch um die Tiere. Er weiß genau, wo welche Tiere leben und ob sie genügend Nahrung und Schutz finden. Manche Tiere brauchen besondere Orte, an die sie sich zurückziehen können, zum Beispiel [[Vögel|Vogel]]nester oder [[Füchse|Fuchs]]höhlen, die der Förster schützt.
== Welche Aufgaben haben Forstwirte? ==
[[File:Forester at work.jpg|thumb|Ein Forstwirt fällt einen Baum mit einer Kettensäge.]]
[[Deutschsprachige Länder|Bei uns]] dauert die [[Ausbildung]] zum Forstwirt, Forstwart oder Forstfacharbeiter meistens drei Jahre und findet sowohl im Wald als auch in der [[Berufsschule]] statt. In der Ausbildung lernt man alles über die Arbeit mit Bäumen, aber auch über den Umgang mit modernen [[Maschine]]n und Geräten. Man lernt, wie man Bäume richtig pflanzt, pflegt und fällt, wie man Zäune baut und wie man Schneisen im Wald anlegt, damit man mit den großen Maschinen in den Wald fahren kann.


Menschen wollen den Wald besuchen. Der Förster kümmert sich um die Waldwege, damit Menschen sicher spazieren oder wandern können. Er räumt zum Beispiel umgestürzte Bäume von den Wegen oder repariert Schilder. Wege sind außerdem auch wichtig für Maschinen, die bei der Arbeit notwendig sind. Förster erklären den Menschen, wie man sich im Wald richtig verhält. Auch [[Schule|Schul]]klassen lernen manchmal einen Förster kennen.
Auch der Umgang mit den Tieren im Wald ist ein Thema in der Ausbildung. Forstwirte müssen zum Beispiel wissen, welche Tiere im Wald leben und wie man sie schützt, ohne dass der Wald darunter leidet. Nach der Ausbildung können sie dann in verschiedenen Bereichen arbeiten: zum Beispiel in einem Forstbetrieb, bei einer [[Stadt]] oder [[Gemeinde]], die den Wald pflegt, oder auch bei privaten Waldbesitzern.


In trockenen [[Sommer]]n ist der Förster oft besonders wachsam, denn dann kann es zu Waldbränden kommen. Der Förster weiß, wie er im Notfall reagieren muss. Er ruft die [[Feuerwehr]] oder auch andere Rettungskräfte, damit Menschen in Sicherheit gelangen und das Feuer rasch gelöscht werden kann.
Menschen wollen den Wald besuchen. Forstleute kümmern sich deshalb um die Waldwege, damit Menschen sicher spazieren oder wandern können. Forstwirte oder Waldarbeiter räumen zum Beispiel umgestürzte Bäume von den Wegen oder reparieren Schilder. Forstwirt ist körperlich ein sehr anstrengender Beruf, auch wenn heute das meiste mit Maschinen erledigt wird. Trotz aller Vorsicht geschehen immer wieder Unfälle, die auch tragisch ausgehen können.


== Wie wird man Förster? ==
In trockenen [[Sommer]]n sind Forstleute oft besonders wachsam, denn dann kann es zu Waldbränden kommen. Sie wissen, wie sie im Notfall reagieren müssen. Sie rufen die [[Feuerwehr]] oder auch andere Rettungskräfte herbei, damit Menschen in Sicherheit gebracht werden und das Feuer rasch gelöscht wird.
 
==Was genau machen Förster?==
[[File:Kazakhs.jpg|thumb|In [[Kasachstan]]: Zwei Leute von der Forstbehörde, im Altai-Gebirge.]]
[[File:Kazakhs.jpg|thumb|In [[Kasachstan]]: Zwei Leute von der Forstbehörde, im Altai-Gebirge.]]
Um Förster zu werden, muss man [[Studium|studieren]]. Man lernt in der Forstwissenschaft, wie man große Waldgebiete verwaltet, und man beschäftigt sich viel mit dem Schutz der Umwelt. Nach dem Studium beginnt man oft als Assistent und lernt noch einige Jahre von erfahrenen Förstern. Danach kann man dann eine eigene Region betreuen und selbstständig für den Wald verantwortlich sein.
Was mit „Förster“ genau gemeint ist, kann von Land zu Land etwas anderes sein. Förster sind oft die Leiter einer Forstbehörde oder Försterei, während Forstwirte oder Forstwarte sich mehr mit der praktischen Arbeit auskennen. Forstwirtschaftler kennen sich besonders gut damit aus, wie mit Wäldern Geld verdient wird.
 
Eine wichtige Aufgabe eines Försters ist es herauszufinden, wie es den Bäumen geht. Er schaut genau, welche Bäume gesund sind und weiter wachsen sollen und welche gefällt werden müssen, weil sie krank oder alt sind. Er achtet aber darauf, dass der Wald nicht zu viele Bäume verliert.
 
Dabei helfen den Forstleuten moderne Geräte. Auf den Landkarten von [[Software|Computerprogrammen]] sind einzelne Gebiete markiert oder eingefärbt. Daran kann man die Lage, Steilheit, Beschaffenheit oder Feuchtigkeit des Bodens und andere Dinge ablesen. Mit [[Drohne]]n kann man zum Beispiel aus der [[Luft]] sehen, wie es dem Wald geht und dadurch schneller Schäden oder Krankheiten entdecken. Auch mit [[Smartphone]]s können Forstleute genau erfassen, welche Bäume gepflegt, geschützt oder entfernt werden sollen. Die Bäume, die gefällt werden dürfen, bekommen eine Markierung, damit die Forstwirte genau wissen, wo gearbeitet werden muss.


Ein ähnlicher Beruf ist der Forstwirt. Die [[Ausbildung]] dauert drei Jahre und findet sowohl im Wald als auch in der [[Berufsschule]] statt. In der Ausbildung lernen die angehenden Forstwirte alles über die Arbeit mit Bäumen, aber auch über den Umgang mit modernen [[Maschine]]n und Geräten. Sie lernen, wie man Bäume richtig pflanzt, pflegt und fällt, wie man Zäune baut und wie man Waldwege anlegt.
Förster verbringen auch viel Zeit im Büro. Im Wald beurteilen und markieren sie Bäume und erteilen die entsprechenden Aufträge an die Forstwirte. Das geschlagene Holz vermessen sie, prüfen die Qualität und schätzen ab, wie teuer man dieses Holz verkaufen kann.


Auch der Umgang mit den Tieren im Wald ist ein Thema in der Ausbildung. Forstwirte müssen zum Beispiel wissen, welche Tiere im Wald leben und wie man sie schützt, ohne dass der Wald darunter leidet. Nach der Ausbildung können sie dann in verschiedenen Bereichen arbeiten: zum Beispiel in einem Forstbetrieb, bei einer [[Stadt]] oder [[Gemeinde]], die den Wald pflegt, oder bei privaten Waldbesitzern.
Förster erklären den Menschen auch, was im Wald alles vor sich geht und wie man sich dort richtig verhält. [[Schule|Schulklassen]] lernen manchmal einen Förster kennen und lassen sich von ihm vor Ort unterrichten.


== Was machen Förster heute anders als früher? ==
Um Förster zu werden, muss man in Deutschland [[Studium|studieren]]. Man lernt in der Forstwissenschaft, wie man große Waldgebiete verwaltet, und man beschäftigt sich viel mit dem Schutz der Umwelt. In Österreich und der Schweiz muss man zuerst Forstfacharbeiter oder Forstwart werden. Durch verschiedene Weiterbildungen kann man sich dann zum Förster hocharbeiten.
Früher ging es bei der Arbeit des Försters oft nur darum, dass die Menschen genug [[Holz]] haben, um [[Haus|Häuser]] zu bauen oder um zu heizen. Die Förster mussten Bäume fällen und darauf achten, dass der Wald nicht ganz kahl wird. Damals war die Arbeit sehr anstrengend und gefährlich, denn die Förster hatten nicht die modernen [[Werkzeug]]e, die sie heute benutzen.


Heute ist der Beruf des Försters viel vielseitiger geworden. Förster kümmern sich nicht mehr nur um das Holz, sondern um das gesamte [[Ökosystem]] im Wald. Sie sorgen dafür, dass Tiere und Pflanzen gut miteinander leben und dass der Wald gesund bleibt. Dabei spielt auch der Schutz des [[Klima]]s eine große Rolle, denn Wälder sind wichtig, um den [[Klimawandel]] zu bremsen. Ein gesunder Wald nimmt viel [[Kohlenstoff|Kohlendioxid]] auf und produziert [[Sauerstoff]], was wichtig für die Luft ist, die wir atmen.
Am Anfang arbeitet ein Förster oft als Assistent und lernt noch einige Jahre von erfahrenen Förstern. Danach kann er eine eigene Region betreuen und selbstständig für den Wald verantwortlich sein.


== Sind Förster auch Jäger? ==
== Sind Förster auch Jäger? ==
Viele Leute denken bei einem Förster an jemanden, der mit einem Gewehr durch den Wald läuft. Förster und [[Jäger]] sind aber zwei verschiedene Berufe. Trotzdem machen Förster, nachdem sie studiert haben, auch den Jagdschein. Auf diese Weise wissen sie gut, wie Jäger jagen.
Viele Leute denken bei einem Förster an jemanden, der mit einem Gewehr durch den Wald läuft. Förster und [[Jäger]] sind aber zwei verschiedene Berufe. Trotzdem machen Förster in Deutschland, nachdem sie studiert haben, auch den Jagdschein. Auf diese Weise wissen sie gut, wie Jäger jagen. In der Schweiz sind die Wildhüter für die Tiere verantwortlich.


Jäger waren oft nur für die Tiere im Wald zuständig und haben gejagt, um an [[Fleisch]] oder [[Fell]]e zu kommen. Sie haben nicht so sehr darauf geachtet, ob das gut für den Wald war. Heute arbeiten Förster und Jäger enger zusammen und achten darauf, dass der Wald und die Tiere gemeinsam gesund bleiben. Förster entscheiden zum Beispiel, wann und wie viele Tiere gejagt werden dürfen, um das Gleichgewicht im Wald zu erhalten. Jäger sind dann diejenigen, die tatsächlich jagen.
Jäger waren oft nur für die Tiere im Wald zuständig und haben gejagt, um an [[Fleisch]] oder [[Fell]]e zu kommen. Sie haben nicht so sehr darauf geachtet, ob das gut für den Wald war. Heute arbeiten Förster, Wildhüter und Jäger enger zusammen und achten darauf, dass der Wald und die Tiere gemeinsam gesund bleiben. Förster oder Wildhüter entscheiden zum Beispiel, wann und wie viele Tiere gejagt werden dürfen, um das Gleichgewicht im Wald zu erhalten. Jäger sind dann diejenigen, die tatsächlich jagen.


<gallery>
<gallery>
Zeile 42: Zeile 47:
File:Rachel the tireless tree planter, Kenya photo 10.jpg|Diese Frauen in [[Kenia]] sind Baumpflanzerinnen.
File:Rachel the tireless tree planter, Kenya photo 10.jpg|Diese Frauen in [[Kenia]] sind Baumpflanzerinnen.
File:Arbor Day Walking Tour of the Arlington National Cemetery Memorial Arboretum in honor of Arbor Day, Arlington, Virginia on April 26, 2024 - 2.jpg|Ein Stadtförster, in Rot, an seiner Arbeitsstelle: der National[[friedhof]] von Arlington in den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]].
File:Arbor Day Walking Tour of the Arlington National Cemetery Memorial Arboretum in honor of Arbor Day, Arlington, Virginia on April 26, 2024 - 2.jpg|Ein Stadtförster, in Rot, an seiner Arbeitsstelle: der National[[friedhof]] von Arlington in den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]].
File:Forsthaus Triebental CF9A8149.jpg|Dieses Forsthaus in der [[Steiermark]] steht unter Denkmalschutz.
File:Forsthaus Triebental CF9A8149.jpg|Dieses Forsthaus in der [[Steiermark]] steht unter [[Denkmal]]schutz.
</gallery>
</gallery>
{{Entwurf}}
 
{{Artikel}}
[[Kategorie:Klexikon-Artikel|Forster]]
[[Kategorie:Berufe und Wirtschaft|Forster]]
[[Kategorie:Tiere und Natur|Forster]]

Aktuelle Version vom 17. November 2024, 18:13 Uhr

Ein Förster in Rheinland-Pfalz erklärt gerade Kindern, dass Wurzeln junger Bäume feucht sein sollen.

Förster sein ist ein Beruf. Eine Försterin oder ein Förster kümmert sich um den Wald und alles, was darin lebt. Die Bäume sollen gesund bleiben und die Tiere genügend Platz und Nahrung finden. Ein Förster ist auch dafür verantwortlich, dass wir Menschen den Wald nutzen können, ohne ihm zu schaden. Ein Förster kennt den Wald sehr gut und weiß, wie alles zusammenhängt.

Der Förster ist wie ein Hüter der Natur, der das Gleichgewicht im Wald bewahrt. Auch der Boden muss geschützt werden, damit Pflanzen und Tiere darin Lebensraum finden. Der Förster sorgt also dafür, dass der Wald auch in Zukunft noch gesund und grün bleibt.

Heute gibt es verschiedene Berufe, bei denen man im Wald arbeitet. Man kann sie zusammen die Forstberufe nennen. Das Wort Forst ist schon sehr alt, so dass man nicht genau weiß, woher es kommt. Gemeint ist ein Wald, der „bewirtschaftet” wird. Das heißt, dass Menschen den Wald nutzen und damit auch Geld verdienen.

Zu den Forstberufen gehören neben dem Förster vor allem die Forstwirte. In Österreich nennt man sie Forstfacharbeiter, in der Schweiz heißen sie Forstwarte. Sie führen die Pläne aus, die sich der Förster oder die Waldbesitzer ausgedacht haben. Forstwirte fällen zum Beispiel Bäume mit der Kettensäge und mit noch viel größeren Maschinen. Sie pflanzen aber auch neuen Wald an.

Früher ging es bei der Arbeit des Försters oft nur darum, dass die Menschen genug Holz haben, um Häuser zu bauen oder um damit zu heizen. Heute sind die Forstberufe vielseitiger geworden. Forstleute kümmern sich nicht mehr nur um das Holz, sondern um das gesamte Ökosystem im Wald. Sie sorgen dafür, dass Tiere und Pflanzen gut miteinander leben. Dabei spielt auch der Schutz des Klimas eine große Rolle, denn Wälder sind wichtig, um den Klimawandel zu bremsen. Ein gesunder Wald nimmt viel Kohlendioxid auf und produziert Sauerstoff, was wichtig für die Luft ist, die wir atmen.

Welche Aufgaben haben Forstwirte?

Ein Forstwirt fällt einen Baum mit einer Kettensäge.

Bei uns dauert die Ausbildung zum Forstwirt, Forstwart oder Forstfacharbeiter meistens drei Jahre und findet sowohl im Wald als auch in der Berufsschule statt. In der Ausbildung lernt man alles über die Arbeit mit Bäumen, aber auch über den Umgang mit modernen Maschinen und Geräten. Man lernt, wie man Bäume richtig pflanzt, pflegt und fällt, wie man Zäune baut und wie man Schneisen im Wald anlegt, damit man mit den großen Maschinen in den Wald fahren kann.

Auch der Umgang mit den Tieren im Wald ist ein Thema in der Ausbildung. Forstwirte müssen zum Beispiel wissen, welche Tiere im Wald leben und wie man sie schützt, ohne dass der Wald darunter leidet. Nach der Ausbildung können sie dann in verschiedenen Bereichen arbeiten: zum Beispiel in einem Forstbetrieb, bei einer Stadt oder Gemeinde, die den Wald pflegt, oder auch bei privaten Waldbesitzern.

Menschen wollen den Wald besuchen. Forstleute kümmern sich deshalb um die Waldwege, damit Menschen sicher spazieren oder wandern können. Forstwirte oder Waldarbeiter räumen zum Beispiel umgestürzte Bäume von den Wegen oder reparieren Schilder. Forstwirt ist körperlich ein sehr anstrengender Beruf, auch wenn heute das meiste mit Maschinen erledigt wird. Trotz aller Vorsicht geschehen immer wieder Unfälle, die auch tragisch ausgehen können.

In trockenen Sommern sind Forstleute oft besonders wachsam, denn dann kann es zu Waldbränden kommen. Sie wissen, wie sie im Notfall reagieren müssen. Sie rufen die Feuerwehr oder auch andere Rettungskräfte herbei, damit Menschen in Sicherheit gebracht werden und das Feuer rasch gelöscht wird.

Was genau machen Förster?

In Kasachstan: Zwei Leute von der Forstbehörde, im Altai-Gebirge.

Was mit „Förster“ genau gemeint ist, kann von Land zu Land etwas anderes sein. Förster sind oft die Leiter einer Forstbehörde oder Försterei, während Forstwirte oder Forstwarte sich mehr mit der praktischen Arbeit auskennen. Forstwirtschaftler kennen sich besonders gut damit aus, wie mit Wäldern Geld verdient wird.

Eine wichtige Aufgabe eines Försters ist es herauszufinden, wie es den Bäumen geht. Er schaut genau, welche Bäume gesund sind und weiter wachsen sollen und welche gefällt werden müssen, weil sie krank oder alt sind. Er achtet aber darauf, dass der Wald nicht zu viele Bäume verliert.

Dabei helfen den Forstleuten moderne Geräte. Auf den Landkarten von Computerprogrammen sind einzelne Gebiete markiert oder eingefärbt. Daran kann man die Lage, Steilheit, Beschaffenheit oder Feuchtigkeit des Bodens und andere Dinge ablesen. Mit Drohnen kann man zum Beispiel aus der Luft sehen, wie es dem Wald geht und dadurch schneller Schäden oder Krankheiten entdecken. Auch mit Smartphones können Forstleute genau erfassen, welche Bäume gepflegt, geschützt oder entfernt werden sollen. Die Bäume, die gefällt werden dürfen, bekommen eine Markierung, damit die Forstwirte genau wissen, wo gearbeitet werden muss.

Förster verbringen auch viel Zeit im Büro. Im Wald beurteilen und markieren sie Bäume und erteilen die entsprechenden Aufträge an die Forstwirte. Das geschlagene Holz vermessen sie, prüfen die Qualität und schätzen ab, wie teuer man dieses Holz verkaufen kann.

Förster erklären den Menschen auch, was im Wald alles vor sich geht und wie man sich dort richtig verhält. Schulklassen lernen manchmal einen Förster kennen und lassen sich von ihm vor Ort unterrichten.

Um Förster zu werden, muss man in Deutschland studieren. Man lernt in der Forstwissenschaft, wie man große Waldgebiete verwaltet, und man beschäftigt sich viel mit dem Schutz der Umwelt. In Österreich und der Schweiz muss man zuerst Forstfacharbeiter oder Forstwart werden. Durch verschiedene Weiterbildungen kann man sich dann zum Förster hocharbeiten.

Am Anfang arbeitet ein Förster oft als Assistent und lernt noch einige Jahre von erfahrenen Förstern. Danach kann er eine eigene Region betreuen und selbstständig für den Wald verantwortlich sein.

Sind Förster auch Jäger?

Viele Leute denken bei einem Förster an jemanden, der mit einem Gewehr durch den Wald läuft. Förster und Jäger sind aber zwei verschiedene Berufe. Trotzdem machen Förster in Deutschland, nachdem sie studiert haben, auch den Jagdschein. Auf diese Weise wissen sie gut, wie Jäger jagen. In der Schweiz sind die Wildhüter für die Tiere verantwortlich.

Jäger waren oft nur für die Tiere im Wald zuständig und haben gejagt, um an Fleisch oder Felle zu kommen. Sie haben nicht so sehr darauf geachtet, ob das gut für den Wald war. Heute arbeiten Förster, Wildhüter und Jäger enger zusammen und achten darauf, dass der Wald und die Tiere gemeinsam gesund bleiben. Förster oder Wildhüter entscheiden zum Beispiel, wann und wie viele Tiere gejagt werden dürfen, um das Gleichgewicht im Wald zu erhalten. Jäger sind dann diejenigen, die tatsächlich jagen.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Förster findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.