Postkarte: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:USSR PCWCS №53 Anniversary of October Revolution sp.cancellation Leningrad.jpg|mini|Eine alte Postkarte aus der [[Sowjetunion]]. Sie zeigt eine Statue von [[Lenin]], die in [[Sankt Petersburg]] steht. ]]
[[File:Rack of postcards (37502595382).jpg|thumb|Bei Läden für [[Souvenir|Souvenirs]] sieht man oft Ständer mit Postkarten, wie hier in [[London]].]]
[[Datei:Diumenge - Postals d'Oriol Vilanova a la Fundació Tàpies 04.jpg|miniatur|Eine Ausstellung in [[Barcelona]] in [[Spanien]] über Postkarten]]
Eine Postkarte ist ein Stück Karton, das man mit der [[Post]] verschickt. Was auf der Karte steht, ist für alle Menschen offen sichtbar, die sie in die Hand bekommen. Auf der Karte steht die Adresse desjenigen, der die Karte bekommen soll, aber auch das, was man diesem Menschen sagen möchte.
Eine Postkarte ist ein Stück Karton, das man mit der [[Post]] verschickt. Was auf der Karte steht, ist für alle Menschen offen sichtbar, die sie in die Hand bekommen. Auf der Karte steht die Adresse desjenigen, der die Karte bekommen soll, aber auch das, was man diesem Menschen sagen möchte.


[[Datei:Diumenge - Postals d'Oriol Vilanova a la Fundació Tàpies 04.jpg|miniatur|Eine Ausstellung in [[Barcelona]] in [[Spanien]] über Postkarten]]
Auf der Postkarte ist normalerweise schon vieles [[Druckerei|vorgedruckt]]. Man findet dort zum Beispiel [[Linie]]n vor, auf die man die Adresse schreibt. Es gibt auch Postkarten mit einer Seite, auf die ein Bild gedruckt worden ist. Man nennt sie Ansichtskarten.  
Auf der Postkarte ist normalerweise schon vieles [[Druckerei|vorgedruckt]]. Man findet dort zum Beispiel [[Linie]]n vor, auf die man die Adresse schreibt. Es gibt auch Postkarten mit einer Seite, auf die ein Bild gedruckt worden ist. Man nennt sie Ansichtskarten.  


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== Woher kommt die Idee? ==
== Woher kommt die Idee? ==
[[File:August Schwartz Oldenburg Collage.jpg|thumb|Eine Bildpostkarte aus dem Jahr 1870: Ein deutscher [[Soldat]] hat sie aus dem [[Krieg]] gegen [[Frankreich]] geschickt.]]
Schon vorher gab es Ideen für Postkarten. Doch durchgesetzt hat sich der Gedanke erst um das Jahr 1870. Damals haben mehrere [[Länder]] solche Karten erlaubt, ganz offiziell und amtlich. Man nannte sie Correspondenzkarten. Korrespondenz ist ein altes Wort für [[Brief]]verkehr. Es dauerte noch mehrere Jahre, bis man Postkarten in andere Länder oder gar weltweit verschicken konnte.


Schon vorher gab es Ideen für Postkarten. Doch durchgesetzt hat sich der Gedanke erst um das Jahr 1870. Damals haben mehrere [[Land|Länder]] solche Karten erlaubt, ganz offiziell und amtlich. Man nannte sie Correspondenzkarten. Korrespondenz ist ein altes Wort für [[Brief]]verkehr. Es dauerte noch mehrere Jahre, bis man Postkarten in andere Länder oder gar weltweit verschicken konnte.
Eine Postkarte war und ist billiger als normale [[Brief]]e. Darum wurde sie rasch sehr beliebt. Zuerst verschickten [[Kaufmann|Kaufleute]] sie, zum Beispiel, um sich mit anderen Kaufleuten zu verabreden. Später gab es mehr und mehr [[Tourismus]]: Die Leute wollten ihren [[Freundschaft|Freunden]] und Nachbarn zeigen, wo sie ihren [[Urlaub]] verbringen.


Eine Postkarte war und ist billiger als normale [[Brief]]e. Darum wurde sie rasch sehr beliebt. Zuerst verschickten [[Kaufmann|Kaufleute]] sie, zum Beispiel, um sich mit anderen Kaufleuten zu verabreden. Später gab es mehr und mehr [[Tourismus]]: Die Leute wollten ihren [[Freundschaft|Freunden]] und Nachbarn zeigen, wo sie ihren [[Urlaub]] verbringen.
Mit Postkarten hat man auch gerne Werbung oder Propaganda gemacht. Man zeigte Bilder, die für eine Religion oder eine politische Idee wichtig waren. Auch berühmte Leute und Fürsten hat man gern auf Postkarten gedruckt. So konnte man anderen zeigen, was man gut oder wichtig findet.


== Wie viele Postkarten werden verschickt? ==
== Wie viele Postkarten werden verschickt? ==
[[File:Responseplus-Postkarte für ePostbrief-Adresse.png|thumb|Eine sehr moderne Karte von heute: „esponseplus-Postkarte“ der Deutschen Post AG. Mit dieser Karte kann man anderen mitteilen, was für eine ePostbrief-Adresse man hat. Diese Art von Postkarte soll es einfacher machen, jemandem zu antworten.]]
In [[Deutschland]] hat man im Jahr 1875 über sechzig [[Million]]en Postkarten verschickt. Im Jahr 1900 waren es fast eine Milliarde. Wenn man Briefe und Postkarten zusammenzählt, stellt man fest: Postkarten machten mehr als ein Drittel vom Gesamten aus.
In [[Deutschland]] hat man im Jahr 1875 über sechzig [[Million]]en Postkarten verschickt. Im Jahr 1900 waren es fast eine Milliarde. Wenn man Briefe und Postkarten zusammenzählt, stellt man fest: Postkarten machten mehr als ein Drittel vom Gesamten aus.


In den Jahren um 1980 wurden es deutlich weniger. Die Leute hatten neue Möglichkeiten, rasch etwas mitzuteilen. Das war zunächst das [[Telefon]] und später das [[Internet]]. Doch noch immer verschickt man, allein aus Deutschland, jedes Jahr um die 150 Millionen Postkarten. Wer eine Karte anstatt einer [[E-Mail|Mail]], App oder SMS verschickt, sagt man damit dem Empfänger: Ich finde dich so wichtig, dass ich mir gern die Mühe mache.
In den Jahren um 1980 wurden es deutlich weniger. Die Leute hatten neue Möglichkeiten, rasch etwas mitzuteilen. Das war zunächst das [[Telefon]] und später das [[Internet]]. Doch noch immer verschickt man, allein aus Deutschland, jedes Jahr um die 150 Millionen Postkarten. Wenn man eine Karte anstatt einer [[E-Mail|Mail]], App oder SMS verschickt, sagt man damit dem Empfänger: Ich finde dich so wichtig, dass ich mir gern die Mühe mache.
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File:August Schwartz Oldenburg Collage.jpg|Eine Bildpostkarte aus dem Jahr 1870: Ein deutscher [[Soldat]] hat sie aus dem [[Krieg]] gegen [[Frankreich]] geschickt.
File:Sarah-Bernhardt-Camille-Postcard.jpg|Im Jahr 1882: eine Karte für Fans von Sarah Bernhardt, der französischen [[Schauspieler|Schauspielerin]].
File:Madeira - Funchal beach from Pier, c. 1900.jpg|Diese Postkarte wurde um das Jahr 1900 gedruckt. Sie zeigt die [[Insel]] Madeira, die zu [[Portugal]] gehört.
File:Postales bella época dresde.jpg|Ansichtskarte über ein Geschäft, in dem man Ansichtskarten kaufen kann
Datei:Franz Marc 028.jpg|Im Jahr 1913 malte der [[Kunst|Künstler]] Franz Marc auf diese Karte.
Datei:Franz Marc 028.jpg|Im Jahr 1913 malte der [[Kunst|Künstler]] Franz Marc auf diese Karte.
File:Pocztowka - Warszawa. Stare Miasto. 1901 (67321488).jpg|Diese Postkarte aus [[Warschau]] ist dazu gedacht, dass man sie gegen das Licht hält.
File:BO-Bologna-1965-Autostrada-del-Sole-area-di-servizio.jpg|Italienische Autobahn im Jahr 1965: Früher war man auf solche neuen Straßen stolz.
30892-Dresden-1990-Zwinger, Semperoper, Dresdner Hof, Gewandhaus-Brück & Sohn Kunstverlag.jpg|Eine typische Karte über eine Stadt, hier [[Dresden]] im Jahr 1990
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Aktuelle Version vom 8. Mai 2024, 14:02 Uhr

Bei Läden für Souvenirs sieht man oft Ständer mit Postkarten, wie hier in London.

Eine Postkarte ist ein Stück Karton, das man mit der Post verschickt. Was auf der Karte steht, ist für alle Menschen offen sichtbar, die sie in die Hand bekommen. Auf der Karte steht die Adresse desjenigen, der die Karte bekommen soll, aber auch das, was man diesem Menschen sagen möchte.

Eine Ausstellung in Barcelona in Spanien über Postkarten

Auf der Postkarte ist normalerweise schon vieles vorgedruckt. Man findet dort zum Beispiel Linien vor, auf die man die Adresse schreibt. Es gibt auch Postkarten mit einer Seite, auf die ein Bild gedruckt worden ist. Man nennt sie Ansichtskarten.

Manche Postkarten haben die Briefmarke schon aufgedruckt: Wenn man die Postkarte kauft, bezahlt man das Porto also schon mit und muss sich nicht mehr um Briefmarken kümmern. Eine Bildpostkarte hat sowohl ein Bild als auch die vorgedruckte Briefmarke. Solche Karten kann man nur bei der Post kaufen. Ansonsten dürfen auch normale Verlage Postkarten und Ansichtskarten drucken und verkaufen.

Genauso, wie manche Menschen Briefmarken sammeln, gibt es auch Liebhaber für Postkarten. Dieses Hobby oder Fach nennt man nicht Philatelie, sondern Philokartie. Mit diesem Sammeln hat man aber erst begonnen, als die Idee der Postkarte schon etwa 100 Jahre alt war.

Woher kommt die Idee?

Eine Bildpostkarte aus dem Jahr 1870: Ein deutscher Soldat hat sie aus dem Krieg gegen Frankreich geschickt.

Schon vorher gab es Ideen für Postkarten. Doch durchgesetzt hat sich der Gedanke erst um das Jahr 1870. Damals haben mehrere Länder solche Karten erlaubt, ganz offiziell und amtlich. Man nannte sie Correspondenzkarten. Korrespondenz ist ein altes Wort für Briefverkehr. Es dauerte noch mehrere Jahre, bis man Postkarten in andere Länder oder gar weltweit verschicken konnte.

Eine Postkarte war und ist billiger als normale Briefe. Darum wurde sie rasch sehr beliebt. Zuerst verschickten Kaufleute sie, zum Beispiel, um sich mit anderen Kaufleuten zu verabreden. Später gab es mehr und mehr Tourismus: Die Leute wollten ihren Freunden und Nachbarn zeigen, wo sie ihren Urlaub verbringen.

Mit Postkarten hat man auch gerne Werbung oder Propaganda gemacht. Man zeigte Bilder, die für eine Religion oder eine politische Idee wichtig waren. Auch berühmte Leute und Fürsten hat man gern auf Postkarten gedruckt. So konnte man anderen zeigen, was man gut oder wichtig findet.

Wie viele Postkarten werden verschickt?

Eine sehr moderne Karte von heute: „esponseplus-Postkarte“ der Deutschen Post AG. Mit dieser Karte kann man anderen mitteilen, was für eine ePostbrief-Adresse man hat. Diese Art von Postkarte soll es einfacher machen, jemandem zu antworten.

In Deutschland hat man im Jahr 1875 über sechzig Millionen Postkarten verschickt. Im Jahr 1900 waren es fast eine Milliarde. Wenn man Briefe und Postkarten zusammenzählt, stellt man fest: Postkarten machten mehr als ein Drittel vom Gesamten aus.

In den Jahren um 1980 wurden es deutlich weniger. Die Leute hatten neue Möglichkeiten, rasch etwas mitzuteilen. Das war zunächst das Telefon und später das Internet. Doch noch immer verschickt man, allein aus Deutschland, jedes Jahr um die 150 Millionen Postkarten. Wenn man eine Karte anstatt einer Mail, App oder SMS verschickt, sagt man damit dem Empfänger: Ich finde dich so wichtig, dass ich mir gern die Mühe mache.




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