Tschetschenien: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Flage)
Zeile 20: Zeile 20:


<gallery>
<gallery>
Flag of the Chechen Republic.svg|Tschetschenien hat sogar eine [[Flagge]].
Ramzan Kadyrov, 2014.jpeg|Ramsan Kadyrow ist seit 2007 der [[Präsident]] Tschetscheniens.  
Ramzan Kadyrov, 2014.jpeg|Ramsan Kadyrow ist seit 2007 der [[Präsident]] Tschetscheniens.  
Чечня 4.jpg|Hoch in den Bergen des [[Kaukasus]] liegt das ganze Jahr über [[Schnee]].
Чечня 4.jpg|Hoch in den Bergen des [[Kaukasus]] liegt das ganze Jahr über [[Schnee]].

Version vom 8. Februar 2021, 07:09 Uhr

Viele Tschetschenen sind Muslime. Diese Moschee befindet sich in Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens.
Vor etwa 100 Jahren: Tschetscheninnen in traditioneller Kleidung.

Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten Russlands, das etwa so groß ist wie das Bundesland Schleswig-Holstein. Es liegt im Kaukasus-Gebirge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Südlich grenzt es an Georgien.

In dem Gebiet leben etwa eine Million Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen Muslime. Orthodoxe Christen gibt es in Tschetschenien nur wenige. Auch sonst haben die Tschetschenen eine andere Kultur als die anderen Russen. Ihre Sprache Tschetschenisch klingt ganz anders als Russisch. Hund heißt auf Russisch zum Beispiel „sobaka“ und auf Tschetschenisch „zhcala“.

Unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist Tschetschenien eine Republik mit eigener Regierung und zugleich ein Teil des russischen Staates. Tschetschenischer Präsident ist seit 2007 Ramsan Kadyrow. Er ist der Nachfolger seines Vaters Achmat Kadyrow, der 2004 ermordet wurde.

Viele Beobachter sagen, dass es in Tschtschenien schlecht um die Menschenrechte steht. Wer die Regierung kritisiert, wird oft entführt oder getötet - auch außerhalb von Tschetschenien, wie bei Anna Politkowskaja. Besonders schlecht haben es Homosexuelle. Sie werden eingesperrt, gequält und getötet. Die Regierung behauptet aber, es gebe in Tschetschenien gar keine Homosexuellen. Generell wehrt sie sich gegen alle Versuche, solche Verbrechen aufzuklären, und die russische Regierung unterstützt sie dabei.

Was passierte früher in Tschetschenien?

Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im Altertum von Mesopotamien her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte.

Viele Jahrhunderte lebten die Tschetschenen zurückgezogen in den Bergen. Andere Völker hatten oft versucht, sie anzugreifen. Manche Tschetschenen waren Räuber und überfielen Händler, welche die Pässe im Kaukasus benutzten.

In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter Stalin wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im Zweiten Weltkrieg den deutschen Nationalsozialisten geholfen haben. Genau weiß man das aber nicht. Zur Strafe ließ Stalin sie in Viehwaggons nach Zentralasien deportieren. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und Ukrainer. Erst im Jahr 1957 durften sie wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für unabhängig. Doch die Regierung in Moskau war dagegen. 1994 erklärte sie Tschetschenien den Krieg. Der erste Tschetschenienkrieg dauerte zwei Jahre und forderte fast 80.000 Todesopfer.

Russland und Tchetschenien unterzeichneten einen Friedensvertrag. Tschetschenien blieb ein Teil von Russland. Doch schon bald gab es neue Unruhen. Einige Tschetschenen versuchten nun mit Gewalt und Terror die Unabhängigkeit zu erzwingen. Das führte schließlich im Jahr 1999 zum zweiten Tschetschenienkrieg, der bis 2009 dauerte.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Tschetschenien findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.
HALLO, liebes Klexikon!