Werwolf
Ein Werwolf ist ein Fabelwesen. Das Wort bedeutet in etwa Mann-Wolf, denn „Wer“ ist ein altes germanisches Wort für Mann. Es handelt sich also um einen Mann, der auch wie ein Wolf aussieht. Oder ein solcher Mann verwandelt sich in der Nacht in einen Wolf. Werwölfe fressen Menschen und Tiere. Den Geschichten nach wird man selbst zum Werwolf, wenn man vom Werwolf gebissen wurde.
Geschichten über Werwölfe gibt es auf der ganzen Welt. In Europa kannten schon die alten Griechen eine Sage dazu. Lycaon hatte den Gott Zeus zu Gast. Um zu prüfen, ob Zeus tatsächlich ein Gott war, gab er Zeus Fleisch von Menschen zu essen. Als Strafe verwandelte Zeus den Lycaon in einen Wolf.
Im Mittelalter und danach glaubten viele Menschen nicht nur an Hexen, sondern auch an Werwölfe. Manche Männer wurden verfolgt und getötet, weil sie angeblich Werwölfe waren. Damals und noch viel später lebten in Europa Wölfe, die manchmal Menschen angriffen.
Früher glaubte man von Menschen, die an bestimmten Krankheiten litten, dass sie Werwölfe sein müssten. Wenn Menschen zum Beispiel an Tollwut erkrankt sind, können sie sich tatsächlich wie wütende Wölfe verhalten. Einigen Menschen wachsen sehr viele Haare auch im Gesicht. Das ist aber eine seltene Krankheit. Damit kann man die vielen Geschichten über Werwölfe nicht erklären.
Vielleicht hat man gedacht, dass wir Menschen manchmal so wild wie Tiere sind. Jedenfalls gibt es viele Geschichten und Filme über Werwölfe, ähnlich wie über Vampire. Es sind normalerweise Horror-Filme für Erwachsene.
Aus einem Buch aus dem Mittelalter: Ein Priester trifft zwei nette Werwölfe.
Ein Bild einige Zeit später: Zeus, der Göttervater der Griechen, verwandelt den Lycaon.
Jupiter und Lycaon, auf einem vierhundert Jahre alten Gemälde
Butch Patrick spielte im Fernsehen einen kleinen Werwolf.
Beim Rosenmontag in Freiburg: Hier hat sich jemand als Werwolf verkleidet.
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