Waldbrand

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Während eines Waldbrands in Montana in den USA

Von einem Waldbrand redet man, wenn es im Wald brennt. Solche Waldbrände können sich schnell ausbreiten und große Schäden anrichten: Tiere, die im Wald leben, sterben oder verlieren ihren Lebensraum. Viel Holz verbrennt im Feuer. Durch die Verbrennung gelangt viel Kohlendioxid in die Luft, was dem Klima schadet. Die verbrannten Bäume können keinen Kohlenstoff mehr aus der Luft holen und durch Photosynthese Sauerstoff herstellen. Oft besteht auch die Gefahr, dass der Brand auf nahegelegene Ortschaften übergeht und Menschen gefährdet. Außerdem geht der Forstwirtschaft viel Geld verloren, da die verbrannten Bäume nicht mehr gefällt und verkauft werden können.

Waldbrände haben große Auswirkungen auf ein Ökosystem. Sie können aber auch auch Gutes bewirken: Helle, lichte Orte werden geschaffen. Dadurch erhalten Pflanzen am Boden wieder mehr Sonnenlicht. Durch das Abbrennen von Holz können die Pflanzen wieder an dessen Nährstoffe gelangen. Auch können durch Waldbrände neue Landschaftsformen wie die Heide entstehen. Seltene Tiere, die diese Landschaftsformen als Lebensraum nutzen, können sich dann besser vermehren.

Waldbrände können vor allem dann besonders gefährlich werden, wenn es lange Zeit sehr trocken ist. Auch starker Wind und hohe Temperaturen können Waldbrände zusätzlich verstärken. Wenn es im Wald brennt, muss die Feuerwehr schnell handeln, besonders wenn es draußen heiß ist, weil sich der Brand dann schneller ausbreitet. Am wichtigsten ist es, erstmal das Feuer am Boden zu löschen. Bäume brennen nämlich nicht so schnell, wenn keine Hitze vom Boden her aufsteigt.

Dafür verwendet man Wasser und Löschschaum aus Schläuchen oder gräbt mit Spaten die Erde um. Bei großen Waldbränden werden oft auch Hubschrauber oder Flugzeuge zum Löschen eingesetzt. Diese fliegen über das Waldgebiet und sprühen große Mengen Wasser darauf. Manchmal fällt die Feuerwehr auch Bäume und schlägt Schneisen in den Wald, damit das Feuer seine Nahrung verliert und sich nicht weiter ausbreiten kann.

Wie entstehen Waldbrände?

Der Bär Smokey weist Waldbesucher in den USA darauf hin, dass nur sie Waldbrände verhindern können.

Manchmal haben Waldbrände natürliche Ursachen. Zum Beispiel wenn ein Blitz in einen Baum einschlägt. Die meisten Waldbrände werden jedoch von Menschen verursacht. Oft entstehen die Brände ungewollt: Wenn zum Beispiel jemand unachtsam mit einem Lagerfeuer umgeht. Auch heiße Katalysatoren von im Wald abgestellten Fahrzeugen können bei großer Trockenheit ein Feuer entfachen. Manchmal können auch Funken von vorbeifahrenden Zügen auf die Bäume überspringen. Eine häufige Ursache sind auch brennende Zigaretten, die jemand im Wald auf den Boden wirft.

Es kommt aber auch vor, dass jemand mit Absicht ein Feuer im Wald legt. Dann redet man von Brandstiftung, was gesetzlich unter Strafe steht. Das kommt unter anderem in vielen ärmeren Gebieten des Tropischen Regenwalds regelmäßig vor. Hier legen Verbrecher Feuer, um den Wald zu roden, damit sie Land für die Landwirtschaft gewinnen. Aber auch bei uns kommt es immer wieder zu Fällen von Brandstiftung im Wald.

Manchmal werden aber auch Waldbrände gelegt, ohne dass es verboten ist. Einige Völker, die im Tropischen Regenwald wohnen, brennen manchmal kleine Flächen des Waldes ab um darauf während einiger Zeit Landwirtschaft zu betreiben. Danach ziehen sie weiter und lassen den Wald darauf wieder neu wachsen. Auch Förster und Feuerwehrleute legen sogar manchmal gewollt Brände. Durch sogenannte Gegenfeuer lassen sich nämlich manchmal größere Waldbrände unter Kontrolle bringen, weil man ihnen mit dem Gegenfeuer die Nahrung wegbrennt.

Es kommt auch vor, dass man mit Absicht kontrollierte Waldbrände in gefährdeten Waldgebieten legt. So verhindert man, dass sich dort irgendwann ein größerer unkontrollierter Waldbrand bildet. Der könnte sich auf andere Gebiete ausdehnen. Zudem kann dort dann ein neuer, gesünderer Wald heranwachsen.

In den meisten Teilen der Welt ist die Zahl der Waldbrände in den letzten Jahren gestiegen. Das hängt vor allem mit dem Klimawandel zusammen, der für wärmeres Wetter sorgt. Besonders betroffen von Waldbränden sind trockene Gegenden, in denen es wenig regnet. So eine Gegend ist zum Beispiel Kalifornien in den USA. Dort gibt es immer wieder starke Dürren, also Zeiten, in denen das Wetter besonders heiß und trocken ist.

Auch in Australien hört man in den heißen Monaten immer wieder von Waldbränden. Im Jahr 2019 gab es während einer Trockenzeit einen großen Waldbrand im Amazonas-Regenwald in Südamerika. Damals verbrannte Wald mit einer Fläche von mehr als 600.000 Fußballfeldern. Dort wurden mit Sicherheit auch viele Brände gezielt von Verbrechern gelegt.




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