St. Gallen (Kanton)

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Der Kanton St. Gallen auf einer besonderen Karte. Das helle Gebiet etwa in der Mitte ist der Kanton Appenzell.

St. Gallen ist ein Kanton im Nordosten der Schweiz. Ausgesprochen wird das „Sankt Gallen“. Dort leben etwas über eine halbe Million Menschen.

Die Hauptstadt des Kantons heißt ebenfalls St. Gallen. Sie ist die achtgrößte Schweizer Stadt und zählt knapp 80.000 Einwohner. Sie liegt an den wichtigen Straßen und Eisenbahnlinien von Zürich nach München.

Der Kanton St. Gallen wurde im Jahr 1803 gegründet. Napoleons Armee hatte damals die Ostschweiz erobert und diese Gebiete neu eingeteilt. Die einzelnen Gebiete gehörten aber schon vorher zur schweizerischen Eidgenossenschaft. Unter Napoleon wurden sie zu einem Kanton zusammengefasst. Das Kantonswappen zeigt ein silbernes Bündel aus Ruten mit einem Beil in der Mitte. Es ist ein Symbol für ein eigenes Gericht.

Wie sieht die Landschaft aus?

Der Säntis ist der bekannteste Berg des Kantons St. Gallen.

Der Kanton St. Gallen grenzt im Norden an den Bodensee und an den Kanton Thurgau. Im Osten bildet der Rhein die Grenze zu Österreich und zum Fürstentum Liechtenstein. Im Süden reicht der Kanton bis weit über den Walensee hinaus. Der äußerste Ort im Westen ist die Doppelstadt Rapperswil-Jona am Zürichsee.

Der höchste Berg ist der Ringelspitz. Er erreicht eine Höhe von 3247 Metern über dem Meeresspiegel. Der Säntis mit seinen 2502 Metern ist zwar weniger hoch, aber dafür viel bekannter. Zudem kann man den Gipfel von der Schwägalp aus bequem mit einer Luftseilbahn erreichen.

Zu St. Gallen gehört je ein Teil dieser großen Seen: Bodensee im Norden, Zürichsee und Walensee im Süden. Größter Fluss ist der Rhein, der in den Bodensee mündet. Weitere Flüsse sind die Thur, die Linth, die Sitter und die Seez.

Was muss man noch zum Kanton wissen?

Das Wappen des Kantons St. Gallen zeigt das Symbol für ein eigenes Gericht.

Früher bestand der Kanton aus vielen einzelnen Gebieten: Die Stadt St. Gallen war eine freie Reichsstadt. Dazu kamen die Gebiete des Klosters St. Gallen und verschiedene Grafschaften und Vogteien: Das Toggenburg, Sargans, Uznach, das Rheintal, Werdenberg und einige andere.

Die erste wichtige Industrie in St. Gallen war die Stickerei. Sie gab vielen Menschen während Jahrhunderten Arbeit. Dies dauerte etwa bis zum Jahr 1930, also bis zur großen Wirtschaftskrise vor dem zweiten Weltkrieg. Heute gibt es im Kanton viele kleinere und mittlere Betriebe, die Waren herstellen. Auch die Dienstleistungen sind wichtig.

Wichtig für den Kanton ist auch der Tourismus. Schöne Ortschaften am Bodensee wie zum Beispiel Rorschach ziehen viele Gäste an. Das Ufer dort zieht zudem viele Radfahrer an. Im Toggenburg kann man besonders gut wandern und Skifahren. Und wie kommt man auf den Säntis?




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