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Sommerzeit

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Jedes Jahr im März stellt man die Uhr „vor“, wegen der Sommerzeit. Das macht man am letzten Sonntag dieses Monats: Am frühen Morgen wird aus zwei Uhr plötzlich drei Uhr. Im Oktober ist dann umgekehrt.

Sommerzeit nennt man die Zeit von Ende März bis Ende Oktober, in denen die Uhrzeit einer Zeitzone um eine Stunde vorgestellt sind. In Europa gibt es die Sommerzeit, wie wir sie heute kennen, seit rund 50 Jahren. Fast alle europäischen Länder machen mit.

Eigentlich sollte mit der Sommerzeit Energie eingespart werden. Man hatte überlegt, dass weniger Strom für Licht verbraucht wird, wenn es durch die Zeitumstellung abends länger hell bleibt. Inzwischen weiß man aber, dass kaum Energie gespart wird. Vielleicht verbrauchen die Menschen sogar mehr, zum Beispiel weil es dafür morgens noch dunkler und kälter ist und dann mehr geheizt werden muss.

Wann werden die Uhren umgestellt?

Der Tag der Zeitumstellung ist genau im Kalender festgelegt. Am letzten Sonntag im März werden die Uhren früh morgens um zwei Uhr um eine Stunde auf drei Uhr vorgestellt. Die Eisenbahn-Züge, die dann fahren, haben eine Stunde Verspätung oder fahren schon früher los, weil die Stunde von zwei Uhr bis drei Uhr „übersprungen“ wird.

Am letzten Sonntag im Oktober wird die Uhrzeit dann um drei Uhr morgens um eine Stunde zurückgedreht. Die Stunde zwischen zwei Uhr und drei Uhr gibt es dann gleich zweimal. Deshalb halten Nachtzüge dann oft einfach eine Stunde an und fahren normal weiter. Außerdem können wir eine Stunde länger schlafen, die „eingesparte“ Stunde aus dem Frühling bekommen wir im Herbst „zurück“. Mit dem Ende der Sommerzeit ist dann wieder Winterzeit.

Wird die Sommerzeit irgendwann wieder abgeschafft?

Eine Weltkarte zur Sommerzeit. In den blauen Ländern oder Bundesstaaten gilt eine Sommerzeit. Die orangenen Länder haben sie bereits wieder abgeschafft. Die roten Länder hatten nie eine. Man kann sich das gut erklären: Die roten Länder liegen nahe am Äquator. Dort kennt man sowieso keine großen Unterschiede in der Länge der Tage: Im Sommer und im Winter sind sie ähnlich gleich lang.

Das Europa-Parlament hat im März 2019 beschlossen, dass die Zeit bald nicht mehr umgestellt werden soll. Doch seitdem ist nichts passiert. Das liegt daran, dass mittlerweile viele andere Probleme in der Welt entstanden sind. Allerdings sind sich die Staaten der EU auch nicht sicher, ob sie die heutige Sommerzeit oder die heutige Winterzeit haben wollen.

Viele Leute sagen in Umfragen, dass sie für immer die Sommerzeit haben wollen. Dann hat man abends schön viel Freizeit, in der es noch hell ist. Aber das bedeutet eben auch, dass es morgens sehr spät hell wird. Wenn man dann im Winter zur Schule muss, ist es sogar um 9 Uhr noch dunkel. Gerade für Schulkinder wäre das sehr schlecht. Sie wären dann noch nicht richtig wach. Das ist schon heute ein Problem.

Es gibt noch einen anderen Grund, warum die Staaten lieber nichts ändern. Sie fürchten, dass manche Staaten die eine und andere Staaten die andere Zeit wählen. Staaten wie Frankreich müssten am besten dieselbe Zeit wie London haben. Doch dann hätten sie wahrscheinlich eine andere Zeit als Deutschland. Sie wünschen sich aber dieselbe Zeit, weil das besser für den Verkehr, die Wirtschaft und den Tourismus ist.

In Grönland, das zu Dänemark gehört, gibt es seit 2023 nur noch die Sommerzeit. Im Winter ist es auf Grönland nur wenige Stunden hell, weil die Insel in der Arktis liegt. Ohne die Zeitumstellung ist es nun von Ende Oktober bis Ende März nachmittags eine Stunde länger hell.




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