Golfstrom
Der Golfstrom ist eine wichtige Strömung im Atlantischen Ozean. Diese Bewegung des Wassers ist schnell und vor allem warm: Warmes Wasser gelangt so vom Westen in den Osten. Ohne den Golfstrom wäre es in Europa kälter als wir es bei uns gewohnt sind. Ein Beispiel: In Rom liegen die Temperaturen im Durchschnitt zwischen 5 und 32 Grad Celsius, je nach Jahreszeit. In Chicago, das etwa gleich weit vom Äquator entfernt ist, liegen diese zwischen -10 und 27 Grad. Das hängt mit dem Golfstrom zusammen.
Es gibt schon eine warme Strömung, die sich von Afrika her nach Westen bewegt. Sie erreicht dann ein großes Meer, den Golf von Mexiko. Dieser Golf liegt zwischen den USA, Mexiko und Kuba. Von dort an nennt man den Strom dann Golfstrom.
Den Golfstrom bemerkten schon die ersten Europäer bei der Seefahrt, um das Jahr 1512. Mit seiner Hilfe konnte man schneller zurück nach Europa segeln. Erklären konnte man ihn sich aber noch nicht. Eine Zeit lang dachte man, der Strom käme vom Fluss Mississippi, der viel Wasser in den Golf spült.
Für den Golfstrom gibt es mehrere Gründe. Ein wichtiger ist der Passatwind über dem Atlantik. Er weht von Afrika Richtung Westen. Bei Nordamerika wird dadurch Wasser nach Norden abgelenkt. Verschiedene Winde und Ströme sorgen dafür, dass der Golfstrom weiter nach Europa fließt.
Seit dem Jahr 1855 vermutete man, dass der Golfstrom sehr wichtig für Europa sei. Durch ihn sei es gerade in Nordeuropa deutlich wärmer als sonst. Tatsächlich ist es in Norwegen wärmer als in Gegenden in Kanada, die ähnlich hoch im Norden liegen. Heute weiß man aber, dass Strömungen in der Luft wichtiger sind für das Klima in Europa. Aber die Meere um Europa speichern viel Wärme, die die Winde mitnehmen.
Dieses alte Schwarzweiß-Foto zeigt wie sich das Wasser des Golfstroms vom Wasser des Atlantischen Ozeans unterscheidet.
Auf diesem Luftbild sind die dunklen Stellen kalt und die hellen Stellen warm. Die Temperaturen reichen von minus 1 Grad bis plus 23 Grad Celsius.
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