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Erdaltertum

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Das sind Fossilien von Korallen aus dem Erdaltertum in einem Museum.

Das Erdaltertum ist ein Abschnitt in der Geschichte der Erde. Er begann vor etwa 540 Millionen Jahren und endete etwa 250 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Es handelt sich also um einen Abschnitt von fast 300 Millionen Jahren.

Das Erdaltertum wird in verschiedene Perioden unterteilt:

  • Das Kambrium vor 540 bis 485 Millionen Jahren,
  • das Ordovizium vor 485 bis 443 Millionen Jahren,
  • das Silur vor 443 bis 420 Millionen Jahren,
  • das Devon vor 420 bis 359 Millionen Jahren,
  • das Karbon vor 359 bis 300 Millionen Jahren und
  • das Perm vor 300 bis 250 Millionen Jahren.

Wissenschaftler nennen das Erdaltertum auch Paläozoikum. Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und lässt sich etwa mit „Alte Lebewesen“ übersetzen. Auf das Erdaltertum folgte das Erdmittelalter, in dem die Dinosaurier lebten. Unsere heutige Zeit nennt man erdgeschichtlich Erdneuzeit.

Wie veränderten sich die Kontinente?

Der Kontinent Laurussia setzte sich zu großen Teilen aus dem heutigen Nordamerika und Europa zusammen.

Damals sah die Welt noch ganz anders aus als heute. Zu Beginn des Erdaltertums wurde die Erde ganz im Süden von einer riesigen Landmasse bedeckt: Gondwana. Dieser Kontinent war zu einem großen Teil von Eis bedeckt. Seine nördlichsten Ausläufer reichten aber bis zum Äquator. Daneben gab es drei kleinere Kontinente in den Tropen, etwas südlich des Äquators. Dort, wo heute Europa liegt, war damals ein Ozean. Im Verlauf der Jahrmillionen bewegten sich die Kontinente weiter nach Norden.

Vor etwa 400 Millionen Jahren veränderte sich die Anordnung der Kontinente besonders stark. Zwei der kleineren Kontinente stießen aufeinander. Es entstand der Kontinent Laurussia. Als diese zwei Landmassen aufeinandertrafen, bildeten sich Gebirge, die teilweise bis heute bestehen. Dazu gehören beispielsweise die Appalachen, ein Mittelgebirge in den USA und Kanada. Noch später bewegte sich der andere große Kontinent Gondwana weiter nach Norden und stieß mit Laurussia zusammen. So entstand der riesige Kontinent Pangäa. Pangäa war ein sogenannter Superkontinent, da es damals der einzige Kontinent war.

Wie entwickelten sich die Lebewesen im Erdaltertum?

So sollen die Riesenlibellen im Karbon-Zeitalter ausgesehen haben.
Acanthostega waren Amphibien im Devon.

Am Anfang des Erdaltertums stand das Kambrium. Damals lebten die Tiere noch ausschließlich im Wasser. Es waren vor allem Schwämme, Korallen, Schnecken und Kopffüßler. Es gab bereits erste Tiere, die ein hartes Skelett oder Gehäuse hatten. Die Pflanzenwelt beschränkte sich vor allem auf Algen. Die Landfläche war kahl und pflanzenlos.

In der nächsten Periode, dem Ordovizium, gab es in Ufernähe erste Landtiere und Landpflanzen. Das waren vor allem Amphibien, also Tiere, die teilweise im Wasser, teilweise an Land lebten. Es gab auch die ersten Tiere mit Augen. Besonders im Devon breiteten sich Tiere und Pflanzen zunehmend auf dem Land aus, vor allem Insekten. Aber auch im Meer entstanden viele neue Arten. Dazu gehörten beispielsweise die Vorfahren der heutigen Haie.

In der Karbon-Periode tauchten an Land die ersten Reptilien auf. Tiere legten ihre Eier an Land. Es gab große Insekten wie die Riesenlibelle. Ein großer Teil der Erdoberfläche war bereits von Wald bedeckt. In der Perm-Periode starb ein Großteil der damaligen Wassertiere aus. An Land entwickelte sich das Leben hingegen stetig weiter. Reptilien begannen sich in Pflanzen- und Fleischfresser aufzuteilen. Bei den Pflanzen gab es erste Nadelbäume.

Am Ende des Perm, vor 250 Millionen Jahren, gab es einen starken Klimawandel. Verursacht wurde er von enormen Vulkanausbrüchen im heutigen Sibirien. Die Folge davon war das bisher größte Massenaussterben in der Naturgeschichte. Es verschwanden doppelt so viele Arten wie beim Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren.




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