Camping
Camping ist eine Art des Urlaubs, bei der man draußen in der Natur ist. Beim Camping oder Campen übernachtet man in einem Zelt, in einem Wohnmobil, auf einer Hängematte oder einfach auf dem Boden unter freiem Himmel.
Das Wort „Campen“ ist ein Anglizismus. Das sind englische Wörter, die wir im Deutschen oft benutzen. Ganz ursprünglich kommt dieser Anglizismus aber vom lateinischen Wort „Campus“. Das heißt auf Deutsch „Feld“.
Campen darf man nicht überall, denn meist gehört das Land jemandem. Dann muss man fragen oder sein Zelt auf einem Campingplatz aufschlagen. Dort findet man Restaurants, Waschräume, Toiletten oder Spielplätze für Kinder. Campingplätze liegen oft in Gegenden mit einer schönen Landschaft, zum Beispiel in einem Nationalpark. Viele Campingplätze gibt es auch am Meer, an Seen und an Flüssen.
Früher campten die Menschen meist, wenn sie auf einer langen Reise waren und keine Unterkunft in der Nähe war. Heute machen das viele Menschen aus Spaß. Sie sind gerne im Grünen oder in der freien Natur. Doch nicht alle Menschen übernachten draußen zum Spaß: Manche armen Leute sind obdachlos, haben also keine Wohnung. Andere Menschen sind Nomaden: Für sie ist es normal und Teil der Kultur, dass sie in Zelten wohnen und auch zu anderen Orten ziehen.
Was nimmt man mit zum Camping?
Die wichtigste Frage ist, wie man übernachten will. Das Zelt ist das Zuhause für die Zeit draußen. Es schützt vor Regen, Wind, Kälte und Insekten. Je mehr Menschen mitkommen, desto größer muss das Zelt sein.
Meistens schläft man im Schlafsack, der einen nachts warm hält. Eine nützliche Unterlage ist eine Isomatte. Schlafsack und Matte sorgen nicht nur für Wärme: Dank ihnen liegt man viel bequemer als auf dem Boden.
Viele Leute wollen an einem Tisch sitzen können, wie daheim. Darum nehmen sie Campingstühle und einen Campingtisch mit. Diese sind oft zusammenklappbar und aus Plastik, dann kann man sie leichter mitnehmen.
Meistens nimmt man auch alles mit, was man essen und trinken will. Es gibt leichtes und bruchsicheres Campinggeschirr. Ein kleiner Kocher wird meist mit Gas geheizt: Darauf macht man seine Speisen warm. Andere Camper sammeln Holz und kochen dann über dem offenen Feuer. Mit einer Taschenlampe oder einer Laterne findet man sich auch nachts zurecht.
Je bequemer man es haben will, desto mehr Dinge muss man mit sich schleppen. Wer zu Fuß wandert, nimmt daher nur das mit, was wirklich notwendig ist. Andere Leute fahren mit dem Auto zum Campingplatz und nehmen umso mehr mit.
Ist Campen gefährlich?
Wie sicher man campt, das hängt sehr davon ab, wo man ist. In manchen Ländern kann man sehr weit wandern oder fahren, ohne dass man Dörfer und Städte sieht. Wenn man dann plötzlich Hilfe braucht, gibt es zum Beispiel keinen Arzt in der Nähe. Zumindest sollte man ein mobiles Telefon dabei haben. Je nach Land gibt es vielleicht gefährliche Tiere wie Bären oder Schlangen. Sie suchen gern ein Zelt auf, wenn es dort nach Essen riecht.
Je nach Wetter kann die Kälte in der Nacht gefährlich werden, indem man sich unterkühlt. Man braucht eine gute Ausrüstung, wie einen Schlafsack, der auch bei tiefen Temperaturen warm hält. Manche mögen die Wärme eines Feuers. Das muss aber jemand beaufsichtigen, sonst breitet es sich womöglich aus und verbrennt das Zelt.
Campen wird dadurch sicherer, dass man zusammen mit anderen Menschen übernachtet. Auch auf dem Campingplatz sollte es sicherer sein als in der freien Natur. Wenn ein anderer Mensch sich bedrohlich verhält, kann man zum Besitzer des Platzes gehen. Wenn nötig, holt der die Polizei.
Camping als Urlaub erfand man vor über 100 Jahren.
Auf einem Campingplatz in den Niederlanden, im Jahr 1972
Ein Campingplatz mit Schwimmbad für Urlauber in der Schweiz
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