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Bakterien

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 31. August 2018, 07:58 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Mund“ durch „Mund“)
Bakterien können völlig unterschiedlich aussehen: kugelförmig, faden- oder stäbchenförmig. Das hier ist eine Zeichnung nach starker Vergrößerung durch ein Mikroskop. Die Einzahlform von „Bakterien“ heißt „Bakterium“. In der Umgangssprache nennt man Bakterien auch „Bazillen“.

Bakterien sind winzige Lebewesen. Sie kommen in großen Mengen fast überall auf der Erde vor, man sieht sie aber nicht, weil sie so klein sind. Einige kommen im Körper des Menschen vor oder auf seiner Haut. Sie können Krankheiten verursachen oder aber auch nützlich sein.

Bakterien können in völlig unterschiedlichen Bereichen leben und sich von völlig unterschiedlichen Stoffen ernähren. Bakterien haben keinen Mund: Sie essen, indem sie die Nahrung einfach durch ihre Wand hindurch schleusen. Manche brauchen Sauerstoff, so wie die Menschen auch, andere nicht.

Was bedeuten Bakterien für den Menschen?

Eine Schale mit gezüchteten Bakterien

Auch ein gesunder Mensch hat viele Bakterien auf seiner Haut und in seinem Körper. Besonders viele davon leben in unserem Darm und helfen uns dort bei der Verdauung. Manche Bakterien aber lassen uns krank werden, weil sie beispielsweise giftige Stoffe herstellen. Auch gibt es Bereiche unseres Körpers, in denen Bakterien schädlich sind und von unserer Abwehr bekämpft werden. Kommen viele Bakterien beispielsweise in ein Gelenk, dann kann das Gelenk vereitern und sogar steif werden.

Sind viele Bakterien im Blut, dann spricht man von einer Blutvergiftung. Die betroffenen Menschen haben dann Schüttelfost und hohes Fieber. Gelangen aber nur wenige Bakterien beispielsweise beim Zähneputzen ins Blut, dann wird man nicht krank.

Hat der Arzt den Verdacht, dass Bakterien schuld an einer Krankheit sind, dann kann er das testen. Bei Husten etwa nimmt er Schleim, oder bei Mandelentzündung tupft er mit einem ganz sauberen Wattestäbchen auf die entzündeten Mandeln. Dann gibt er das Entnommene in eine kleine Schale, in der die winzigen Lebewesen viel Nahrung finden. Dadurch vermehren sie sich sehr schnell. Nun kann der Arzt feststellen, ob es Bakterien sind und welche Art.

Gegen Bakterien helfen Antibiotika am besten. Dieses Medikament wurde erst vor etwa hundert Jahren erfunden. Vorher starben sehr viele Menschen an bakteriellen Infektionen. Es gibt neben Antibiotika noch andere Medikamente, die gegen bakterielle Infektionen wirken, aber weniger stark.

Wie überträgt man Bakterien?

Der Rattenfloh holt sich die gefürchtete Krankheit Pest bei einer Ratte und überträgt sie auf den Menschen.

Bakterien können von Mensch zu Mensch übertragen werden wie Viren. Wenn beispielsweise ein gesundes Kind von einem Glas trinkt, von dem vorher ein Kind mit Scharlach getrunken hat, dann kann es krank werden. Man kann aber auch über die Luft an solche Bakterien kommen. Beim Husten oder Niesen bildet sich ein feiner Nebel aus ganz kleinen Tröpfchen in denen sich die Bakterien befinden. Werden solche Tröpfchen eingeatmet, bleiben die größeren Tröpfchen an der Schleimhaut haften, die kleineren in der Lunge. Die Bakterien wurden so von einem Menschen zum andern transportiert. Das nennt man eine Tröpfcheninfektion.

Bakterien können auch von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Ein sehr gefürchtetes Beispiel ist die Pest, die durch Bakterien verursacht wird. Ursprünglich kommt diese Krankheit bei Nagetieren vor, bestimmt bei Ratten. Besondere Flöhe, eben die Rattenflöhe, holen sich die Pest bei Ratten und übertragen sie dann auch auf Menschen. Dann kann sie auch von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Auch andere Krankheiten werden durch Bakterien ausgelöst: Die Lungenkrankheiten Tuberkulose und der Keuchhusten sowie die Scharlach sind häufige Beispiele. Andere Bakterien suchen sich den Weg durch die Harnröhre und gelangen so in die Harnblase. Das löst eine sehr schmerzhafte Entzündung aus. Durch Kot im Wasser können beim Trinken Darmbakterien in den Magen eines anderen Menschen gelangen und ihn krank machen.




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