Libyen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
In der Altstadt von Tripolis. So heißt die Hauptstadt des Landes.
In Tripolis gibt es viele moderne Gebäude und Strassen.

Libyen ist ein Staat im Norden Afrikas. Das Land liegt am Mittelmeer, etwa gegenüber von Italien in Europa. Libyen ist ein arabisches Land, in dem die meisten Menschen Muslime sind.

Lange Zeit herrschten in der Gegend die Osmanen. Im Jahr 1912 allerdings eroberte Italien das Gebiet und machte es zu einer Kolonie. Diese Zeit endete etwa 50 Jahre später.

Das unabhängige Libyen war zunächst ein Königreich. Im Jahr 1969 machte sich allerdings ein Führer der Armee zum Chef des Landes: Muammar al-Gaddafi. Er nannte sich selber „Revolutionsführer“. Er wurde zum Diktator und herrschte bis zum Jahr 2011. Damals gab es in mehreren arabischen Ländern Aufstände gegen die Regierungen. Seitdem leben die Libyer im Bürgerkrieg. Der Staat ist schwach und kann sich nicht um die Einwohner kümmern.

Das Land besteht fast nur aus Wüsten und Gebirgen. Flüsse sind die meiste Zeit des Jahres ausgetrocknet. Nur an der Küste gibt es etwas Land, auf dem man Landwirtschaft betreiben kann. Die Menschen bauen zum Beispiel Weizen, Oliven und Datteln an. Darum ist für Libyen das Erdöl besonders wichtig. Mit dem Verkauf davon verdient das Land viel Geld.

In Libyen wohnen etwa sechs Millionen Menschen, etwas weniger als in der Schweiz. Die allermeisten leben in großen Städten an der Küste. Ein Beispiel ist die Hauptstadt Tripolis. Weiter im Inneren des Landes sieht man Stämme der Tuareg und anderer Völker. Sie leben mehr oder weniger als Nomaden und ziehen von Ort zu Ort.

Libyen wäre gut für Touristen: Es gibt lange Strände, antike Städte, berühmte Oasenstädte und bedeutende Felsmalereien aus der Mittelsteinzeit. Wegen des Bürgerkriegs ist es im Land jedoch recht gefährlich. Deshalb wagen sich nur wenige Touristen nach Libyen.




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