Atlantis
Atlantis soll eine prächtige Stadt oder Insel gewesen sein. Sie kommt in Büchern von Plato vor. Dies war ein griechischer Philosoph, der vor 2500 Jahren gelebt hat.
Bei Plato ist Atlantis eine Insel mit einer reichen Stadt darauf. Sie lag im Westen außerhalb des Mittelmeeres. Sie wird auch genau beschrieben: Sie hatte Mauern und Kanäle. In der Mitte der Stadt soll es einen Tempel für Poseidon gegeben haben, den Gott des Meeres.
Die Einwohner von Atlantis waren angeblich hochmütig. Die Götter wurden zornig und sorgten dafür, dass die Insel vom Meer überschwemmt wurde. In einer einzigen Nacht soll sie versunken sein, wobei alle Einwohner ertranken. Das ist, so Plato, vor etwa 10.000 Jahren passiert.
Hat es Atlantis wirklich gegeben?
Schon im Altertum hat man darüber gerätselt, ob es Atlantis wirklich gegeben hat. Meist hielt man die Geschichte von Plato aber nur für eine Erzählung. Plato wollte anscheinend damit sagen, dass man nicht hochmütig sein soll, auch wenn es einem gut geht.
In der Neuzeit fingen aber mehr und mehr Leute an, an Atlantis zu glauben. Damals entdeckten die Menschen aus Europa viele neue Länder in Afrika und Amerika. Daher konnte man sich gut vorstellen, dass Atlantis einfach eine Insel im Atlantischen Ozean war. Ein Beispiel für solche Inseln sind die Azoren. Außerdem hatten viele Wissenschaftler Griechisch gelernt. Daher konnten sie Plato lesen.
Atlantis war auch deshalb so interessant, weil man sich überlegen konnte, wie eine vollkommene Stadt aussehen würde, eine Utopie. Zum Beispiel schrieb der Engländer Francis Bacon ein Buch mit dem Titel „Nova Atlantis“, das neue Atlantis. Bei Bacon haben sich einige Einwohner von Atlantis auf eine andere Insel retten können.
Seitdem haben immer wieder Gelehrte und Schriftsteller über Atlantis nachgedacht. Wenn sie von einer versunkenen Insel erfahren haben, hieß es, das sei Atlantis gewesen. Die heutigen Wissenschaftler aber glauben nicht an Atlantis. Man würde es am Meeresboden erkennen, wenn es eine solche Insel im Atlantik gegeben hätte.