Großbritannien
Großbritannien ist ein Land im Nordwesten von Europa. Genauer gesagt heißt der Staat „Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland“. Der Staat besteht aus den Teilen England, Schottland, Wales und Nordirland. England, Schottland und Wales liegen auf der eigentlichen Insel „Großbritannien“, das ist die größte der Britischen Inseln.
Zu Großbritannien gehören noch einige Inseln in der Nähe. Großbritannien besitzt außerdem einige Kolonien auf der ganzen Welt. Diese Inseln wie nennt man heute überseeische Gebiete. Diese Gebiete sind britisch noch aus der Zeit, als es ein Britisches Weltreich gab.
Etwa um das Jahr 1900 war das Britische Weltreich das größte und mächtigste Land auf der Welt. Daher kommt es, dass viele Menschen die englische Sprache lernen. Auch sonst haben viele Leute auf der Welt etwas von der Kultur aus Großbritannien übernommen.
Wie sieht das Land aus?
Großbritannien bekommt sein Wetter vom Atlantischen Ozean. Darum weht dort der Wind sehr stark, es gibt viel Regen und Nebel. Dafür wird es in Großbritannien nicht besonders kalt. Temperaturen unter 0 Grad Celsius sind selten, dafür ist es in den Wintermonaten meist feucht und neblig. Im März kann es schon angenehm warm wie im Frühling werden.
Schottland im Norden hat Gebirge, genauso wie Wales. England hingegen kennt nur Hügelketten. Der höchste Berg des Vereinigten Königreichs liegt in Schottland: Der Ben Navis ist 1345 Meter hoch.
Was ist früher dort passiert?
Ihren Namen haben die Britischen Inseln von einem Volk im Altertum, den Briten. Am Ende des Altertums sind germanische Völker aus Europa auf die Inseln gekommen und haben die Macht übernommen. England mit seiner Hauptstadt London wurde das wichtigste Königreich auf der Insel Großbritannien. Es eroberte auch den Rest der Britischen Inseln, das heutige Irland und Nordirland.
Außerdem hatte das Königreich viele Kolonien auf der ganzen Welt. Um das Jahr 1920 wurde ein Viertel der Erde von London aus beherrscht. Das ist noch nicht einmal 100 Jahre her. Damals aber begannen die Kolonien schon, unabhängig zu werden. Etwa um 1960 hatten die Briten ihr Weltreich verloren. Seitdem interessieren sie sich wieder mehr für den Rest von Europa.
Wer hat in Großbritannien das Sagen?
Die englische Königin ist sicherlich die bekannteste Königin der Welt. Allerdings können die Könige des Landes schon lange nicht mehr so viel bestimmen. Das ist spätestens seit dem Jahr 1689 so. Seitdem herrscht der König „zusammen“ mit dem Parlament.
Das bedeutet in der Wirklichkeit, dass das Parlament am wichtigsten ist. Das Parlament macht die Gesetze und besteht aus zwei Kammern, also zwei Teilen: das Unterhaus und das Oberhaus. Das Oberhaus war früher nur für Adlige und Bischöfe. Wichtiger ist aber das Unterhaus.
Wer Chef der Regierung werden will, muss der Chef einer der beiden großen Parteien sein. Meistens gewinnt eine der beiden Parteien bei den Wahlen so, dass sie viele Mitglieder im Unterhaus bekommt. Die Königin macht dann den Chef dieser Partei zum Regierungschef. In Großbritannien nennt man ihn Premierminister,
Wofür ist Großbritannien bekannt?
In der Zeit des Britischen Weltreiches wurde die englische Sprache verbreitet. Englisch ist heute eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Sprache der Welt. Dadurch lernt man oft auch die Kultur Großbritanniens kennen.
Ob Tee am Nachmittag, das Ungeheuer von Loch Ness, die Bulldogge, Stonehenge oder gebratener Schinken zum Frühstück: Großbritannien kennt man für viele große und kleine Dinge. William Shakespeare ist der berühmteste Schriftsteller Englands und vielleicht der Welt, und die Beatles sind neben Elvis Presley die erfolgreichsten Musiker.
Auch Sport kommt aus Großbritannien. Fußball wurde in vielen Ländern der Welt bekannt. Andere Sportarten wie Rugby und Cricket spielt man höchstens in Ländern, die zum Britischen Weltreich gehört haben.
Stonehenge, eine Anlage aus der Steinzeit
Eine Karte aus dem Jahr 1886, mit dem Britischen Weltreich
Schottland hat ein eigenes Parlament.