Meeresschildkröten

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Echte Karettschildkröte bei Oman

Meeresschildkröten sind große Reptilien, die im Meer leben. Schildkröten haben einen flachen Körper mit einem harten Panzer. Mit ihren kräftigen Flossen schwimmen Meeresschildkröten durch die Ozeane.

Es gibt sieben verschiedene Arten von Meeresschildkröten. Man findet sie in fast allen warmen Meeren der Erde. Nur zum Eierlegen kommen die Weibchen an den Strand, sonst leben diese Tiere immer im Wasser.

Meeresschildkröten gibt es schon sehr lange. Sie lebten schon zur Zeit der Dinosaurier. Heute sind viele Arten gefährdet, weil der Mensch ihren Lebensraum zerstört oder sie tötet.

Wie sehen Meeresschildkröten aus?

Eine Grüne Meeresschildkröte bei Französisch-Polynesien

Meeresschildkröten haben einen großen, flachen Panzer auf dem Rücken. Dieser Panzer schützt sie wie ein Schild. Der Panzer ist mit der Wirbelsäule verbunden und besteht aus Knochen und Hornplatten.

Vorne haben Meeresschildkröten zwei große Flossen, mit denen sie wie Ruder durchs Wasser gleiten. Hinten haben sie zwei kleinere Flossen, mit denen sie lenken können. Sie sehen also eher aus wie Paddelboote als wie andere Schildkröten.

Je nach Art sind Meeresschildkröten verschieden groß. Die größte ist die Lederschildkröte. Sie kann bis zu zwei Meter lang und über 700 Kilogramm schwer werden. Die kleinsten Arten sind nur etwa 60 Zentimeter lang. Die Panzer sind meist grau, braun, grünlich oder schwarz, oft mit Mustern.

Wo leben Meeresschildkröten?

Eine Grüne Meeresschildkröte auf einer Hawaii-Insel

Meeresschildkröten leben in tropischen und subtropischen Meeren. Sie schwimmen durch das offene Meer oder halten sich in der Nähe von Küsten auf, in Korallenriffen oder Seegraswiesen.

Sie kommen in allen Weltmeeren vor: im Atlantik, im Pazifik und im Indischen Ozean. Nur in sehr kaltem Wasser findet man sie nicht. In Europa kann man zum Beispiel im Mittelmeer Unechte Karettschildkröten beobachten.

Viele Arten wandern über große Strecken. Manche schwimmen Tausende von Kilometern, um an einen bestimmten Ort zurückzukehren. Vor allem zum Eierlegen kehren sie an genau den Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft sind.

Was fressen Meeresschildkröten?

Das hängt von der Art ab. Manche Meeresschildkröten fressen fast nur Pflanzen, andere auch Tiere. Die Grüne Meeresschildkröte frisst vor allem Seegras und Algen. Deshalb nennt man sie manchmal auch Weideschildkröte. Ihre Zunge ist rau, damit sie das Seegras gut abreißen kann.

Andere Arten fressen Quallen, Krebse, Schwämme oder Schnecken. Die Lederschildkröte kann besonders gut Quallen einfangen. Sie hat einen weichen Panzer und einen langen Hals, mit dem sie gut ins offene Wasser tauchen kann.

Meeresschildkröten spielen eine wichtige Rolle im Meer. Zum Beispiel sorgt die Grüne Meeresschildkröte dafür, dass das Seegras gesund bleibt. Wenn Schildkröten fehlen, kann das ganze Ökosystem durcheinander geraten.

Wie vermehren sich Meeresschildkröten?

Eine Echte Karettschildkröte auf einer iranischen Insel: Sie legt gerade Eier.

Meeresschildkröten legen Eier an Land, meistens nachts. Nur die Weibchen kommen dafür an den Strand. Die Männchen bleiben immer im Meer.

Das Weibchen kriecht langsam an den Strand, sucht einen passenden Platz und gräbt mit den Hinterflossen ein tiefes Loch. Dort hinein legt sie zwischen 50 und 150 Eier, je nach Art. Dann bedeckt sie das Nest mit Sand und kehrt ins Meer zurück.

Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die kleinen Schildkröten. Sie müssen sich allein aus dem Sand graben und möglichst schnell ins Meer laufen. Dabei lauern viele Gefahren: Vögel, Krabben oder auch Autos am Strand. Nur wenige überleben, aber diejenigen, die es schaffen, können über 50 Jahre alt werden. Manche werden sogar über 100 Jahre alt.

Warum sind Meeresschildkröten bedroht?

Diese Oliv-Bastardschildkröte hat sich in einem Netz verfangen.

Meeresschildkröten sind heute in großer Gefahr. Viele Arten stehen auf der Liste der bedrohten Tiere. Ein großes Problem ist der Plastikmüll im Meer. Schildkröten halten Plastiktüten oft für Quallen und fressen sie. Das kann dazu führen, dass sie innerlich verletzt werden oder verhungern, weil sie wegen der Tüte keine Nahrung mehr aufnehmen können.

Auch das Fischen mit Netzen ist gefährlich. Meeresschildkröten verfangen sich oft in den Netzen und ertrinken. Zudem werden ihre Eier gestohlen, oder die Strände, an denen sie ihre Nester bauen, werden mit Hotels bebaut.

Der Klimawandel ist ein weiteres Problem: Die Temperatur des Sandes bestimmt, ob mehr Männchen oder Weibchen schlüpfen. Wenn der Sand durch die Erwärmung zu heiß wird, kann es passieren, dass fast nur noch Weibchen geboren werden.

Was kann man für die Meeresschildkröten tun?

Es gibt viele Organisationen, die sich für Meeresschildkröten einsetzen. Sie schützen die Strände, an denen die Tiere ihre Eier legen, und retten verletzte Schildkröten.

In einigen Ländern dürfen Schildkröteneier nicht mehr gesammelt werden. Auch Fischernetze werden verbessert, damit Schildkröten leichter entkommen können. Außerdem wäre es gut, wenn die Leute keinen Müll mehr ins Wasser oder an den Strand werfen würden. Sie sollten auch nachts am Strand kein Licht machen, damit die Schildkröten sich am Strand nicht verirren.



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