Popmusik
Mit Popmusik ist Musik gemeint, die bei einer großen Menge Menschen gut ankommt. Noch weniger als bei Rockmusik oder Klassischer Musik kann man so ganz genau sagen, was das für eine Musikrichtung ist. Das liegt daran, dass es sich über die Zeiten verändert hat, welche Art Musik viele Menschen mögen. Der Name „Pop“ kommt vom englischen Wort „popular“, was soviel heißt wie „bekannt“ oder „beliebt“, das deutsche Wort „populär“ hat die gleiche Bedeutung.
Die Popmusik entstand ab den 1950er Jahren aus Rock 'n' Roll, Beat und Folk. Mit Folk meint man etwas leichtere, von der Volksmusik beeinflusste Musik. Seit den Erfolgen der Band ABBA in den 1970ern kam zu den ursprünglichen Wurzeln noch viel Elektronische Musik, die unsere heutige Popmusik seitdem sehr beeinflusst hat.
Bekannte Pop-Musiker sind zum Beispiel ABBA, Michael Jackson, Tina Turner, Madonna, Robbie Williams, Mariah Carey, Céline Dion oder Britney Spears.
Was macht moderne Popmusik aus?
Popmusik hat meist sehr einfache Texte, die oft von der Liebe handeln. Der Gesang ist in der Popmusik das Wichtigste. Die Musik ist meistens sehr einfach geschrieben, so dass sie zum Gesang passt. Es gibt, anders als in der Rockmusik, keine anspruchsvollen Soli von Gitarren, Klavier oder Schlagzeug. Viele Menschen sagen, dass die meisten Pop-Lieder deswegen gleich klingen.
Ein Kennzeichen der modernen Popmusik ist die Art der Entstehung. Die meisten Pop-Sänger tun nichts anderes, als auf der Bühne zu singen. Die Lieder wurden vorher von Liedschreibern komponiert, die das als Beruf machen. Wenn auf der Bühne überhaupt Musikinstrumente vorkommen, dann werden sie meistens von Musikern gespielt, die dafür Geld bekommen. Die Musik wird sehr viel über die Medien, besonders auch das Internet verbreitet. Man spricht bei dieser Struktur von Pop-Industrie.
Pop-Musiker, die ihre Musik selbst schreiben und produzieren und nicht von der Pop-Industrie abhängig sind, nennt man „Singer-Songwriter“ oder „Indie-Pop-Musiker“. „Indie“ kommt vom englischen Wort „independent“, das bedeutet „unabhängig“.
Woher kommt die Pop-Musik?
Als die ersten Pop-Musiker gelten Bands aus Großbritannien der 1960er Jahre wie die Beatles. Sie machten damals Musik mit Gitarren, die viele Menschen mochten. Die Beatles konnten in acht Jahren etwa eine Milliarde Schallplatten verkaufen. Diese britische Musik wurde in den USA "British Invasion", also "Britischer Einmarsch", genannt. Viele der British-Invasion-Bewegung wie die Rolling Stones, die Kinks oder zum Schluss auch die Beatles wandten sich bald aber der härteren Rockmusik zu.
Erst nachdem die British Invasion härter wurde, konnten amerikanische Bands wie „The Monkees“ oder „The Byrds“ in der Popmusik erfolgreich werden. In den Jahren nach 1970 wurde durch ABBA der Disco-Pop beliebt, der sich deutlich von der Rockmusik abhebt. Das setzte sich in den 1980er-Jahren fort: Dieses Jahrzehnt ist bekannt für seine Elektro-lastige Popmusik, von der sich auch Rockbands wie die Rolling Stones oder Queen beeinflussen ließen.
Schon seit den 1970ern gibt es auch immer mehr einzelne Sänger, die von verschiedenen Musikern begleitet werden, aber unter ihrem eigenen Namen auftreten. Beispiele sind Madonna, Tina Turner oder Michael Jackson. Michael Jackson wurde „King of Pop“ genannt, also „König des Pop“. Seine Musik ist eigentlich eine Mischung aus Blues, Soul, Rock und anderen Musikrichtungen, sie war aber so beliebt, dass man sie Popmusik nannte. Bei diesen Solo-Popmusikern steht der Gesang klar über der Musik.
Seit den 1990er-Jahren gibt es außerdem sogenannte "Boybands". Diese Bands bestehen aus mehreren jungen Männern, die mehrstimmig singen und tanzen. Aus der Boyband „Take That“ ging der berühmte Pop-Sänger Robbie Williams hervor.
Unsere heutige Popmusik ist aus der Popmusik der Jahre nach 1980 entstanden. Die meisten Pop-Sänger singen alleine. Sie spielen vor allem Dinge nach, die aus der Elektronischen Musik stammen. Man hört also oft nicht mehr, dass der Pop eigentlich von Rock und Folk her kommt.
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