Elch

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Der Elch ist der einzige Hirsch, der auch Algen aus dem Wasser frisst.

Der Elch ist ein Säugetier. Er gehört zur Familie der Hirsche. Man kann ihn nicht als Haustier zähmen oder in einer Herde halten. Der Elch lebt im hohen Norden von Europa und Asien. Dieselbe Art lebt auch in Kanada und in Alaska. Der Elch dringt aber nicht überall gleich weit in den Norden vor wie das Ren.

Von der Größe und dem Gewicht her gesehen gleicht der Elch einem Pferd. Es gibt aber ziemliche Unterschiede je nach Unter-Art und dem Gebiet, in dem die Elche leben. Das Fell besteht aus langen Haaren. Es ist rotbraun bis schwarzbraun, an den Beinen auch grau bis fast weiß. Im Frühling verlieren die Elche ihr dichtes Winterfell.

Der Brustkorb ist sehr groß. An den Schultern tragen Elche besonders starke Muskeln. Auch die Wirbelsäule ist am Hals stärker, damit die Männchen ihr schweres Geweih tragen können. Es kann bis zu zwei Meter breit werden, so viel misst ein normales Bett in der Länge. Weibchen tragen kein Geweih.

Wie leben Elche?

Die Elchmutter verteidigt ihr Jungtier und säugt es mit ihrer Milch.

Elche sind Einzelgänger, normalerweise ist also jedes Tier für sich allein unterwegs. Sie fressen am liebsten nahrhafte Pflanzen, zum Beispiel die Spitzen der jungen Triebe an den Bäumen und Blätter. Elche sind die einzigen Hirsche, die auch Wasserpflanzen fressen. Elche bleiben am selben Ort, bis sie alles abgefressen haben, dann ziehen sie weiter.

Wenn sie sich paaren wollen, treffen sich zuerst die Männchen. Sie machen leichte Kämpfe um festzustellen, wer stärker ist als der andere. Erst später, wenn ein Platzhirsch seine Weibchen um sich geschart hat, kommt es zu heftigen Kämpfen. Dann nämlich, wenn ein fremdes Männchen dem Platzhirsch seinen ganzen Harem streitig macht.

Die Tragzeit einer Elchkuh beträgt etwa acht Monate. Meist trägt sie ein einzelnes Jungtier. Zwillinge kommen ab und zu vor. Bis zur Geburt des Babys wird die Elchmutter von ihrem letzten Jungen begleitet, dann verscheucht sie es. Schon wenige Minuten nach der Geburt steht das Baby auf und folgt seiner Mutter. Am Anfang trinkt es täglich etwa eineinhalb Liter Milch bei seiner Mutter, später sind es täglich drei Liter. Mit etwa eineinhalb Jahren ist ein Jungtier geschlechtsreif, es kann dann also selber Junge machen. In Freiheit wird ein Elch etwa 15 Jahre alt.

Am Anfang können die jungen Elche einem Feind noch nicht davon rennen. Die Mutter verteidigt es deshalb mit kräftigen Huftritten. Natürliche Feinde der Elche sind Wölfe, Luchse, Bären und der Vielfraß, ein besonderer Marder. In Alaska geht auch der Puma auf die Jagd nach Elchen, in Sibirien ist es der Sibirische Tiger. Elche tragen manchmal Parasiten wie Zecken oder Milben. Das kann sie sogar töten. Der Elch ist aber trotzdem nicht gefährdet.

Wie lebt der Mensch mit dem Elch?

Elche sind eine Gefahr für den Autoverkehr. Oder umgekehrt: Autos sind eine Gefahr für Elche.

Menschen jagen Elche schon seit der Steinzeit. Das Fleisch ist bekömmlich. Aus dem Fell kann man Kleider oder Zelte nähen. Aus dem Geweih und den Knochen lassen sich Werkzeuge herstellen. In Deutschland wurden dadurch die Elche im Mittelalter ausgerottet. Heute gibt es Elche in Polen, davon wandern auch ab und zu einige Tiere nach Deutschland.

In Alaska, Finnland und Schweden werden jedes Jahr mehrere tausend Elche durch Autos zu Tode gefahren. Bekannt ist deshalb der „Elchtest“: Ein Auto muss auf einer Teststrecke plötzlich einen Haken schlagen, als ob ein Elch dort stehen würde. Dann sehen die Fachleute, ob das Auto schleudert oder sogar umkippt.




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