Regenwürmer

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Ein Regenwurm. Oben liegt der Mund. Das erkennt man am Clitellium, der dickeren Stelle.

Der Regenwurm ist ein wirbelloses Tier. Seine Vorfahren haben im Meer gelebt, doch man findet den Regenwurm normalerweise im Erdboden. Manchmal kommt er auch nach oben, zum Beispiel, wenn er sich paart.

Es ist unbekannt, woher der Name „Regenwurm“ kommt. Vielleicht ist es ein „reger Wurm“, also ein Wurm, der sich bewegt. Oder aber er hat den Namen daher, dass er bei Regen an die Oberfläche kommt. Warum genau er das macht, weiß man ebenfalls nicht – er könnte eigentlich zwei Tage im nassen Boden überleben. Es gibt sogar Arten, die in Seen oder Flüssen leben.

Regenwürmer fressen sich durch die Erde. Sie ernähren sich von vermoderten Pflanzen und Humus-Boden. Dadurch lockern sie den Boden auf. Außerdem ernähren sich Pflanzen vom Kot der Regenwürmer. Für Regenwürmer darf es nicht zu warm und nicht zu kalt sein. Im Winter halten sie eine Art Winterschlaf.

Vor 200 Jahren glaubte man noch, dass Regenwürmer schädlich seien. Inzwischen weiß man, dass sie sehr gut für den Boden sind. Es gibt sogar Wurmfarmen: Dort werden Regenwürmer gezüchtet und dann verkauft.

Nicht nur Gärtner kaufen Würmer, sondern auch Angler für den Angelhaken. Fische fressen gerne Regenwürmer, und auch viele andere Tiere wie der Maulwurf. Auch für Vögel wie Stare, Amseln und Drosseln gehören Regenwürmer zur Nahrung. Sowohl größere Tiere wie Füchse mögen Regenwürmer, als auch kleine wie Käfer und Frösche.

Woraus besteht der Körper eines Regenwurms?

Stück eines Regenwurms, unter dem Mikroskop stark vergrößert. Die einzelnen Rillen und Segmente erkennt man gut.

Ein Regenwurm hat viele kleine Rillen. Er besteht nämlich aus Gliedern, den Segmenten. Davon hat ein Regenwurm an die 150. Über diese Segmente verteilt hat der Regenwurm einzelne Seh-Zellen, die Hell und Dunkel unterscheiden können. Diese Zellen sind eine einfache Art von Augen. Weil sie über den ganzen Körper verteilt sind, erkennt der Regenwurm, wo es heller oder dunkler ist.

Eine dickere Stelle nennt man das Clitellium. Dort gibt es viele Drüsen, aus denen Schleim kommt. Der Schleim ist beim Paaren wichtig, weil er die Samenzellen in die richtigen Öffnungen des Körpers bringt.

An der Vorderseite hat der Regenwurm einen Mund, am Ende einen Anus, wo der Kot herauskommt. Von außen sehen sich beide Enden sehr ähnlich. Allerdings ist die Vorderseite dem Clitellium näher, daran kann man sie gut erkennen.

Viele Leute glauben, dass man einen Regenwurm zerteilen kann, und dass die beiden Hälften weiterleben. Das ist so nicht ganz richtig. Es kommt darauf an, was abgeschnitten wird. Werden nur die letzten 40 Segmente vom Hinterteil abgeschnitten, wächst es oft wieder nach. Sonst stirbt der Regenwurm. Vorne dürfen höchstens vier Segmente fehlen.

Gerade wenn ein Tier ein Stück vom Wurm abbeißt, verletzt er sich so, dass er es nicht überlebt. Manchmal aber trennt der Regenwurm absichtlich einen Teil von sich. Wenn das Hinterteil gepackt wird, versucht der Regenwurm es zu verlieren und zu flüchten.

Wie vermehren sich Regenwürmer?

Regenwürmer legen Eier

Jeder Regenwurm ist gleichzeitig ein Weibchen und ein Männchen. Das nennt man „Zwitter“. Wenn ein Regenwurm ein bis zwei Jahre alt ist, wird er geschlechtsreif. Bei der Paarung schmiegen sich zwei Regenwürmer aneinander. Dabei liegt der eine anders herum als der andere. Der Kopf des einen liegt also beim Körperende des anderen.

Beide Regenwürmer stoßen dann ihre Samenflüssigkeit aus. Die gelangt dann gleich in den anderen Regenwurm zu den Eizellen. Je eine Samenzelle und eine Eizelle vereinigen sich. Daraus wächst ein winziges Ei heran. Außen herum hat es verschiedene Schichten zum Schutz.

Der Wurm stößt dann die Eier aus und lässt sie in der Erde liegen. In jedem entwickelt sich ein kleines Würmchen heran. Es ist am Anfang noch durchsichtig und schlüpft dann aus seiner Hülle heraus. Wie viele Eier es sind und wie lange die ganze Entwicklung dauert, hängt stark davon ab, um welche Art von Regenwurm es sich handelt.




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