Lot

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Um das Jahr 1940: Britische Matrosen üben die Tiefenmessung mit einem einfachen Handlot.
Der Lötkolben ist ein Stift aus Eisen. Durch Elektrizität wird er sehr heiß und schmilzt dadurch das Lot, auch „Lötzinn“ genannt.

Das Wort Lot hat verschiedene Bedeutungen. In der Seefahrt meint man damit ein Werkzeug zum Messen der Wassertiefe. Das ist die Distanz von der Wasseroberfläche bis an den Grund. Es ist wichtig, das zu wissen, damit das Schiff nicht auf Grund läuft oder beschädigt wird. Bei Seefahrern gibt es die Faustregel „Eine Hand breit Wasser unter dem Kiel“. So viel Wasser braucht es mindestens, damit ein Schiff darauf fahren kann. Der Kiel ist die unterste Stelle des Schiffes.

Früher war das Lot ein einfaches Seil mit Markierungen. Das konnten Knoten im Seil aber auch Markierungen mit Farbe sein. Meistens lagen diese Markierung etwa zwei Meter auseinander. Am Ende des Seils war ein Gewicht befestigt. Wenn man das Lot zu Wasser ließ, sank das Gewicht auf den Grund. Anhand der Markierungen konnte man dann erkennen, wie tief das Wasser ist. Dieses Lot nennt man Handlot. Die Messungen des Handlots waren aber nicht immer genau.

Heute haben selbst die kleinsten Schiffe ein modernes Echolot. Das Echolot benötigt kein Seil mehr. Stattdessen sendet das Schiff Töne ins Wasser. Ein Computer misst, wie lange es braucht, bis davon ein Echo beim Schiff ankommt. Mit Hilfe der Schallgeschwindigkeit rechnet das Gerät die Distanz zum Grund aus.

Nebst den Seefahrern benutzen auch Kartografen ein Lot. Sie messen die Wassertiefe, um diese später auf Landkarten einzeichnen zu können. Dafür schreiben sie entweder die Distanz an der entsprechenden Stelle hin oder stellen das Ganze mithilfe von Linien dar. Mit dem Echolot können Fischer auch Fischschwärme aufspüren und deren Position, Tiefe und Größe angezeigt bekommen.

Auch kann man mithilfe eines Lots Proben vom Meeresboden bekommen. Dafür befestigt man Rinderfett am Gewicht eines Handlots. Daran bleiben kleine Teile des Meeresbodens hängen, wenn man das Lot zu Wasser lässt. Wissenschaftler untersuchen diese Proben, um beispielsweise mehr über die Beschaffenheit des Bodens herauszufinden.

In der Geometrie meint man mit dem Lot etwas ganz anderes. Dort ist es eine Gerade oder Strecke, die im rechten Winkel auf eine andere Gerade oder Strecke trifft. Wenn es sich um eine Strecke handelt, spricht man von einer Lotstrecke, bei einer Geraden spricht man von der Lotgeraden. Mithilfe von Zirkel und Lineal kann ein Lot konstruiert werden.

Beim Metall hat das Lot gleich mehrere Bedeutungen. Zu einem ist es eine alte Maßeinheit. In Lot kann man zum Beispiel angeben, wie viel Gold ein Schmuckstück enthält. Dem sagt man Feingehalt. Andererseits ist das Lot auch eine Legierung, also eine Mischung verschiedener Metalle.

Beim Löten wird diese Legierung mit einem Lötkolben erhitzt, so dass sie schmilzt. So kann man zwei Metallstücke miteinander verbinden. Das erhitzte Metall wird als Lot bezeichnet. Lot enthält vor allem Zinn, deshalb spricht man auch von Lötzinn. Es kann aber auch zusätzlich Blei, Kupfer, Silber und noch andere Metalle enthalten. In der Elektronik verbindet man kleine Teile, die elektrischen Strom leiten, mit Lötzinn zusammen.



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