Südafrika
Südafrika ist das südlichste Land von Afrika. In der Republik Südafrika leben etwa 50 Millionen Menschen mit Vorfahren aus verschiedenen Teilen Afrikas und anderen Erdteilen wie Europa und Asien. Südafrika hat drei verschiedene Hauptstädte: In Pretoria arbeitet die Regierung, in Kapstadt das Parlament, in Bloemfontein das oberste Gericht.
In der Natur von Südafrika kommen sehr viele Tiere vor, auch viele große. Im Krüger-Nationalpark leben über 140 Arten von Säugetieren, wie Elefanten, Giraffen und Löwen. Das zieht eine Menge Besucher aus der ganzen Welt an. In Südafrika gibt es Wüste, aber auch tropischen Regenwald. Ansonsten ist es in Südafrika nicht ganz so heiß wie sonst in Afrika.
Was ist früher in Südafrika passiert?
Die meisten Einwohner sind nach dem Mittelalter aus anderen Teilen Afrikas eingewandert. Ihre Sprachen, die sie mitgebracht haben, gehören zu den Bantu-Sprachen.
Afrikaans ist verwandt mit dem Niederländischen. Es waren nämlich Europäer aus den Niederlanden, die sich etwa ab 1650 im Süden von Afrika angesiedelt haben. Diese Südafrikaner nennt man noch heute „Buren“, das heißt Bauern. Später kamen Briten hinzu. Als Großbritannien das ganze Südafrika beherrschen wollte, kam es zu Kriegen mit den Buren, aber auch mit schwarzen Afrikanern. Seit 1910 war Südafrika als Ganzes eine Kolonie von Großbritannien.
Etwa 20 Jahre später wurde Südafrika unabhängig. Die Weißen, also Briten und Buren, wollten alleine im Land bestimmen. Darum haben sie sich allerlei Wege einfallen lassen, um die Schwarzen zu unterdrücken. Vor allem sollten Schwarze und Weiße getrennt voneinander leben. Viele Schwarze wurden in neue Gebiete verschleppt. Der Rassismus in Südafrika, die Rassentrennung, hieß Apartheid.
Erst um 1990 mussten die Weißen die Apartheid aufgeben. Einige Jahre später wurde Nelson Mandela das erste schwarze Staatsoberhaupt von Südafrika. Noch immer leiden Menschen unter den Folgen der Apartheid: Viele Schwarze bleiben arm und ohne gute Bildung. Und dass, obwohl Südafrika eigentlich reich ist und Gold und Edelsteine in seinem Boden hat.
Was muss man über die Menschen wissen?
Die meisten Menschen in Südafrika, vier Fünftel, haben eine dunkle Hautfarbe. Bei der Volkszählung nennt man sie Schwarzafrikaner. Jeweils etwa ein Zehntel gelten als Weiße und als Farbige. Farbige nennt man Menschen, deren Vorfahren von unterschiedlichen Hautfarben hatten. Dazu gibt es noch Asiaten, deren Vorfahren meistens aus Indien stammen.
Die Hautfarbe soll in Südafrika eigentlich keine Rolle mehr spielen. Aber die Regierung findet auch, dass die unterdrückten Schwarzen besonders gefördert werden. Viele Weiße halten die Förderung für ungerecht. Viele Schwarze ärgern sich, dass immer noch Weiße meist reicher und gebildeter sind als Schwarze. Daher gibt es immer noch Streit, was die Hautfarbe angeht.
Südafrika ist ein Land vieler Sprachen. Der Staat erkennt elf an. Die meisten Sprecher haben Zulu, Xhosa und Afrikaans. Danach kommt das Englische. Trotzdem ist Englisch wohl die wichtigte Sprache des Landes: Wenn Südafrikaner sich treffen, die verschiedene Muttersprachen haben, verständigen sie sich meist dank des Englischen.
Wer hat in Südafrika das Sagen?
In Südafrika gibt es ein Parlament, das aus zwei Teilen besteht. Der eine Teil heißt Nationalversammlung und wird alle fünf Jahre gewählt. Der andere ist der Nationalrat der Provinzen. Wer darin sitzt, das bestimmen die Parlamente der neun Provinzen.
Das Parlament wählt den Präsidenten von Südafrika. Der Präsident ist nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch Chef der Regierung und ernennt seine Minister. Man darf nicht länger als zweimal fünf Jahre Präsident sein.
Seitdem Südafrika die Apartheid hinter sich gelassen hat, waren alle Präsidenten Mitglied derselben Partei. Es ist die mit Abstand wichtigste Partei des Landes und heißt Afrikanischer National-Kongress. Sie hatte gegen die Apartheid gekämpft, unter anderem mit Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika.