Falklandinseln

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Karte der Inselgruppe

Die Falklandinseln sind eine Gruppe von Inseln im Atlantischen Ozean, südöstlich von Argentinien. Man nennt sie auch die Malwinen. Politisch gehören die Inseln als Überseegebiet zu Großbritannien. Sie haben jedoch ein eigenes Parlament und einen Gouverneur, der den britischen König vor Ort vertritt.

Die Inselgruppe besteht aus den beiden gegenüberliegenden Hauptinseln West- und Ostfalkland sowie etwa 700 kleineren Inseln. Auf Ostfalkland befindet sich die einzige Stadt Port Stanley, welche zugleich die Hauptstadt des Überseegebiets ist. Die etwa 3000 Bewohner der Falklandinseln stammen überwiegend von britischen Einwanderern ab und sprechen einen lokalen Dialekt der englischen Sprache.

Das Wetter auf den Falklandinseln ist das ganze Jahr über kühl bis sehr kalt. Vom Atlantik her kommen starke Winde, die meist viel Regen mit sich bringen. Die Landschaft reicht von Steppenlandschaften bis zu einer Tundra, es gibt nur wenige Bäume. Das Landesinnere wird zum Teil von felsigen Hügelketten durchzogen. Auf den Inseln findet man verschiedene Endemiten wie den Falklandkarakara, einen Falken, und an den Küsten kann man manchmal Robben und Pinguine antreffen. Das einzige einheimische Säugetier war der Falklandfuchs, der im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde.

Was ist früher auf den Falklandinseln passiert?

Die Flagge des britischen Gouverneurs. Das Wappen in der Mitte zeigt ein Schaf und ein Segelschiff.
In Argentinien steht dieses Denkmal für die 1982 im Krieg gestorbenen Soldaten. Dort werden die Inseln als Malwinen bezeichnet.

Die Falklandinseln waren bis zur Ankunft der Europäer unbewohnt. Sie wurden bereits im Jahr 1592, zur Zeit von Elisabeth der Ersten, von einem britischen Seefahrer entdeckt, der durch einen Sturm vom Kurs abgekommen war. Es dauerte jedoch nochmal fast 100 Jahre, bis die Inseln erstmals von Menschen betreten wurden. Darunter befand sich der Seefahrer John Strong, der die Inseln nach einem schottischen Adeligen benannte.

Im Jahr 1764 gründeten Franzosen auf Ostfalkland die erste Siedlung, welche 1767 an Spanien überging. In der Zwischenzeit gründeten auch die Briten auf Westfalkland einen Stützpunkt auf dem Seeweg um Kap Hoorn. Sowohl Spanien als auch Großbritannien wollten die Inseln besitzen, konnten damals aber noch keine dauerhafte Besiedlung sicherstellen. Dies galt auch noch um 1816, als Argentinien von Spanien unabhängig wurde.

Die argentinische Regierung sandte einen aus Hamburg stammenden Kaufmann auf die Inseln, um sie neu zu besiedeln. Kurz nach seiner Ernennung zum Inselkommandanten kamen die Briten nach dem Jahr 1830 und setzten ihren Anspruch auf die Falklandinseln durch. Sie erhoben die Inseln zur Kolonie und gründeten 1843 Port Stanley. Die meisten Einwohner waren Schafzüchter. Die Stadt diente der britischen Marine als Flottenstützpunkt. Von dort aus führte sie im Ersten Weltkrieg eine Schlacht, bei der sechs deutsche Schiffe versenkt wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bedeutung der Inseln, weil im Meer große Erdölfelder entdeckt wurden. Argentinien, das auch weiter südlich gelegene Gebiete der Antarktis beansprucht, wollte die Falklandinseln oder Malwinen zurückgewinnen. In Buenos Aires regierte ab 1976 das Militär-Diktatur. Diese nutzte den Konflikt um die Inseln, um von wirtschaftlichen Problemen abzulenken und eroberte das Gebiet im Jahr 1982. Auch die britische Regierung konnte den Krieg dazu nutzen, um von Problemen abzulenken. Es gelang den Briten, die Inseln nach drei Monaten wieder zurückzuerobern. Wegen dieser Niederlage und vielen Kriegsopfern stürzten die Argentinier danach ihre Militärmachthaber.

Seither haben Großbritannien und Argentinien wieder gegenseitige Beziehungen aufgenommen und versucht, die Öl- und Gasgewinnung oder die Fischerei rund um die Inseln zu regeln. Der Konflikt darüber, wem sie eigentlich gehören, dauert immer noch an. Die Falklandinseln gelten nun nicht mehr als Kolonie, aber weiter als Überseegebiet.



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