Denkmal

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 28. März 2023, 21:41 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Heutzutage innen meist eine moderne Toilette mit zwei getrennten Bereichen für Männer und Frauen.)
Das Völkerschlachtdenkmal steht in Leipzig. Es gedenkt der Völkerschlacht im Krieg gegen Napoleon im Jahr 1813. Hundert Jahre später wurde dieser monumentale Turm gebaut.

Ein Denkmal ist etwas, das an etwas erinnern soll oder für einen Gedanken steht. Ein älteres Wort ist „Monument“. Man sagt heute noch monumental, wenn etwas besonders groß und beeindruckend ist. Ein Mahnmal erinnert an etwas sehr Schlechtes in der Geschichte, das nicht wieder passieren soll.

Die meisten Menschen denken bei einem Denkmal an eine Statue oder ein Bauwerk. So etwas wurde absichtlich aufgestellt, wo viele Leute es sehen können, zum Beispiel an einer Straße oder auf einem Platz. Eine Statue zum Beispiel zeigt oft einen berühmten Menschen, der nicht vergessen werden soll. Solche Denkmäler für das Gedenken müssen nicht unbedingt alt sein, denn es kann sein, dass sie erst vor kurzem aufgestellt oder gebaut wurden.

Wenn man Wissenschaftler oder Leute vom Staat fragt, geben sie meist eine etwas andere Antwort, was ein Denkmal ist. Für sie ist ein Denkmal normalerweise etwas von früher. Es ist besonders und soll darum erhalten bleiben, so dass die Menschen auch noch später nach vielen Jahren etwas davon haben. Solche Denkmäler dürfen darum nicht entfernt oder zerstört werden.

Für die alten Denkmäler, die bewahrt werden, gibt es viele verschiedene Ausdrücke. Bauten wie etwa ein Haus nennt man meist Baudenkmal. Das Wort Kulturdenkmal soll bedeuten, dass das Denkmal für eine bestimmte Kultur steht, also die Art und Weise, wie Menschen früher etwas gemacht haben. Man spricht auch von einem historischen Erbe, das uns die Geschichte hinterlassen hat.

Woran sollen Denkmäler erinnern?

Ein Denkmal für die Gebrüder Grimm, das in Hanau steht. In dieser Stadt in Hessen wurden die beiden Märchen-Sammler geboren.

Sehr oft baut man einem Menschen ein Denkmal. Eine Statue zeigt den Menschen so, dass man ihn mehr oder weniger gut erkennen kann. Manchmal geht es in die Richtung Abstrakte Kunst. Auch ein Haus oder ein Zimmer darin kann einem Menschen gewidmet sein. Dann belässt man es so, wie es ausgesehen hat, als er darin gewohnt oder gearbeitet hat.

Andere Denkmäler sind für mehrere Menschen da. Diese Gruppe ist vielleicht sehr groß, und man sieht auch keine bekannten Menschen. So zeigt ein Kriegerdenkmal oft Figuren von Soldaten. Das Denkmal erinnert zum Beispiel an alle Soldaten, die in einem bestimmten Krieg gestorben sind.

Ein Denkmal kann etwas darstellen, das man an sich nicht wirklich sehen kann. Das ist zum Beispiel ein Ereignis oder ein Gedanke. Ein Nationaldenkmal etwa oft steht für den Gedanken, dass das Land sich einig ist und die Menschen zusammengehören.

Was genau ist so besonders, dass es ein Kulturdenkmal wird?

Auch das Schiffshebewerk in Niederfinow, in Brandenburg, ist ein Denkmal. Damit hob man Schiffe hoch: So können sie auf einen höher liegendem Teil eines Flusses weiterfahren. Für eine Schleuse ist der Unterschied zu hoch. Als Industriedenkmal zeigt das Schiffshebewerk die beeindruckende Technik von früher.

Warum genau etwas von früher bewahrt werden soll, darüber wird manchmal gestritten. Es kann sein, dass Fachleute zum Beispiel ein altes Haus besonders finden, weil es auf eine bestimmte Art gebaut wurde, oder weil es daran bestimmte Dinge gibt, die andere Häuser nicht haben. Andere Leute sehen in dem Haus vielleicht nichts Großartiges, weil sie sich nicht so gut auskennen.

Für die Fachleute ist es auch nicht ganz so wichtig, ob das Haus „schön“ ist. Allerdings kann etwas denkmalwürdig sein, weil es Kunst ist. Außerdem haben die Menschen schon früher oft Häuser abgerissen, weil sie die Häuser hässlich oder uninteressant fanden. Was sie schön fanden, zum Beispiel ein Schloss oder einen Park, das haben sie renoviert, also erneuert, statt abgerissen.

Wer bestimmt, was ein Kulturdenkmal ist?

Für Kulturdenkmäler gibt es viele Regeln. Diese Regeln stammen vom Staat. Daher können die Regeln unterschiedlich sein, je nach dem, in welchem Staat das Kulturdenkmal steht. In Deutschland zum Beispiel stellen die Bundesländer die Regeln auf, in Österreich hingegen gelten die Regeln im ganzen Land.

Die Regeln besagen unter anderem, wer über Denkmäler entscheidet. Je nach Land ist das zum Beispiel die Stadt, in dem ein mögliches Kulturdenkmal steht. Irgendjemand kann vorschlagen, dass zum Beispiel ein altes Haus Kulturdenkmal werden soll. Für die Stadt arbeiten Leute, die darüber schließlich entscheiden. Dann schreibt man das neue Kulturdenkmal auf die Liste der Kulturdenkmäler. Oft gibt es dazu noch einige Informationen, so nennt man auch den Grund dafür, dass das Haus jetzt unter Denkmalschutz steht.

Wer in so einem Haus wohnt, muss ab dann einige Regeln beachten. Man darf an dem Haus vieles nicht mehr verändern – es soll ja auch in Zukunft noch genauso aussehen wie früher. Reparaturen am Haus können deshalb teurer sein, als sie es normalerweise wären. Allerdings kann der Eigentümer des Hauses beim Staat anfragen, ob er Geld bekommt, damit er sich so etwas eher leisten kann.




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