Quagga

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Ein Quagga im Zoo der Stadt London. Das Foto wurde im Jahr 1864 gemacht.

Das Quagga war ein besonderes Zebra. Das letzte Quagga, von dem man etwas weiß, ist in einem Zoo in Amsterdam gestorben. Das war im Jahr 1883. Seitdem gelten die Quaggas als ausgestorben.

Quaggas lebten im südlichen Teil Afrikas. Angeblich stammt ihr Name von ihrem Wiehern, das wie kwa-ha-ha klang. Die Europäer glaubten, dass das Quagga eine eigene Tierart sei. Heute weiß man, dass es eine Unter-Art des Steppenzebras war. Das hat man durch das Erbgut von Quagga-Resten herausgefunden, durch die DNA.

Heute gibt es noch einige wenige Fotos von Quaggas, die in Zoos gelebt haben. Auf der ganzen Welt kennt man noch 23 Kadaver, also Überreste von toten Quaggas. Dank dieser Überreste konnte man das Erbgut dieser Tiere untersuchen und deshalb noch etwas mehr über sie erfahren.

Wie sahen diese Tiere aus?

Eine Zeichnung aus dem Jahr 1793. Dieses Quagga lebte in Paris in einer Art Zoo, den sich ein französischer König hatte bauen lassen.

Die Quaggas wirkten wie eine Mischung aus Hauspferd und Zebra. Streifen hatten sie nämlich nur vom Kopf bis zu den Schultern. Die Streifen waren braun und weiß. Der Bauch und die Beine waren weiß und nicht gestreift. Die Farbe des Quagga-Rückens war ein rötliches Braun.

Ein Quagga wurde wahrscheinlich etwa 120 bis 130 Zentimeter groß. Das erinnert mehr an ein Pony als an ein Pferd. Es wurde zweieinhalb Meter lang. Im Winter wuchs dem Quagga eine dickere Mähne, die später wieder ausfiel.

Warum sind die Quaggas ausgestorben?

Reinhold Rau aus Deutschland hatte die Idee, neue Quaggas zu züchten. Auf diesem Bild sieht man sogenannte Rau-Quaggas. Sie leben in einem Nationalpark in Südafrika.

Die Europäer, die im Süden Afrikas lebten, jagten die Quaggas, um an Fleisch zu kommen. Manche reiche Leute schossen schließlich auch aus Spaß auf Quaggas. Schon um das Jahr 1850 lebten nur noch ganz wenige dieser Tiere. Das lag daran, dass es sowieso nie viele Quaggas gegeben hatte. Außerdem lebten sie weit verbreitet in kleinen Gruppen.

In Afrika ist es oft zu heiß für Hauspferde. Zebras hingegen sind so wild, dass die Menschen sie nicht zähmen können. Das Quagga wäre vielleicht noch die friedlichste Zebra-Art gewesen, so dass man es zu einem Arbeitstier hätte machen können. Allerdings meinen manche Wissenschaftler, dass auch das Quagga zu wild war, um es zähmen zu können.

Manche Leute wünschen sich heute, dass es wieder Quaggas gibt. Die wollen sie aus bestimmten Zebra-Arten züchten. Das ist auch schon einigermaßen gelungen. Sie denken, weil die Menschen das Quagga ausgerottet haben, ist es gut, wenn Menschen wieder für neue Quaggas sorgen. Andere Leute finden das nicht sinnvoll: Diese neuen Tiere sehen vielleicht so aus wie Quaggas. Es sind aber keine „richtigen“ Quaggas, weil sie ein anderes Erbgut in sich haben.




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