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Version vom 3. Januar 2018, 23:06 Uhr
Der Wolf ist ein wild lebendes Raubtier. Wölfe sind die Vorfahren der heutigen Haushunde. Wölfe leben in Rudeln zusammen. Sie haben eine strenge Rangordnung und setzen sich füreinander ein.
In der Mitte Europas wurden die Wölfe fast ganz ausgerottet, heute werden es wieder mehr. Dagegen wehren sich aber viele Landwirte, weil sie Angst um ihre Schafe haben. In Osteuropa auf dem Balkan, in Nordamerika, in Russland oder in der Mongolei findet man noch mehr Wölfe als in unseren Ländern.
Wie leben Wölfe?
Wölfe halten fest zusammen und würden ihr Leben geben, um ihr Rudel zu schützen. Zum Rudel gehört immer ein Wolfspaar und deren Kinder. Meist gehören noch Kinder aus den Vorjahren dazu, vielleicht auch noch einige andere Tiere, die im Rudel Aufnahme gefunden haben.
Das Alphamännchen und Alphaweibchen führen das Rudel gemeinsam. Man kennt sie am aufgestellten Schwanz. Ein Omegatier ist das Rangniedrigste im Rudel. Man erkennt es am eingezogenen Schwanz und an den angelegten Ohren. Der Buchstabe Alpha ist der erste, das Omega der letzte im griechischen Alphabet.
Wölfe jagen immer im Rudel. Sie können sehr schnell laufen und haben auch viel Ausdauer. Sie suchen sich ein schwächeres Tier aus und jagen es so lange, bis es zusammenbricht. Dann umkreisen sie es und der Anführer springt es an und tötet es.
Wölfe paaren sich zwischen Januar und März. Das Weibchen trägt ihre Jungtiere etwa zwei Monate lang in ihrem Bauch. Das Rudel gräbt eine Erdhöhle aus oder erweitert eine Fuchshöhle. Dort bringt die Mutter meist etwa vier bis sechs Jungtiere zur Welt. Während etwa sechs bis acht Wochen trinken sie Milch bei ihrer Mutter.
Während dieser Zeit versorgt das Rudel die Mutter mit Nahrung. Die Nahrung für die Welpen zerkauen sie und geben sie den Welpen direkt in den Mund. Daher lecken auch unsere Hunde gerne am Mund von Menschen. Manchmal kauen die jungen Wölfe sogar den alten das Essen vor, wenn die das selbst nicht mehr können.
Nach und nach verlassen die Jungtiere die Höhle, zusammen mit ihrer Mutter. Mit fünf Monaten haben sie ihre Zähne und können so total selbständig essen. Mit einem oder mehreren Jahren verlassen sie das Rudel und suchen sich einen Partner. Mit diesem zusammen gründen sie dann ein neues Wolfsrudel.
Sind Wölfe gefährlich?
Es gibt viele Geschichten über Wölfe. Eines davon sagt, dass der Wolf böse ist und kleine Kinder auffrisst. So etwas kommt auch im Märchen Rotkäppchen vor. In den Fabeln heißt der Wolf Isegrim.
Ein Wolf fällt Menschen aber nur an, wenn er sich bedroht fühlt oder er kurz vor dem Verhungern ist. Wölfe sind eher scheu und halten sich normalerweise vom Menschen fern. Es sei denn, man stört oder bedroht sie. Am gefährlichsten ist es, wenn man einer Mutter mit Jungen zu nahekommt. Manchmal kann der Wolf auch an der Krankheit Tollwut erkrankt sein, durch die er seine Scheu vor dem Menschen verliert.
Es kann passieren, dass Wölfe sich Schafe oder Ziegen als Beute aussuchen. Zum Schutz vor Wölfen halten Hirten oft Schutzhunde. Diese Hunde wachsen mit den Schafen auf und bewachen sie vor Wölfen. Es gibt sogar Esel, die durch Schreie oder Beißen die angreifenden Wölfe wieder verscheuchen.
Dass die Wölfe den Vollmond anheulen, stimmt nicht. Sie heulen aber, wenn sie einem anderen Rudel sagen wollen, dass es nicht näherkommen soll. Manchmal rufen sie sich mit dem Heulen gegenseitig.
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