Jeremias Gotthelf: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Picswiss FR-14-59.jpg|thumb|Diese [[Skulptur]] zeigt Albert Bitzius, alias Jeremias Gotthelf, als [[Bronze]]-Figur vor der [[Reformierte Kirche|reformierten Kirche]] im [[Schweiz]]er Städtchen Murten.]] | [[File:Picswiss FR-14-59.jpg|thumb|Diese [[Skulptur]] zeigt Albert Bitzius, alias Jeremias Gotthelf, als [[Bronze]]-Figur vor der [[Reformierte Kirche|reformierten Kirche]] im [[Schweiz]]er Städtchen Murten.]] | ||
[[File:Luetzelflueh Pfarrhaus 2.jpg|thumb|Das Pfarrhaus der Familie Bitzius in der Gemeinde Lützelflüh im [[Kanton]] [[Bern]].]] | [[File:Luetzelflueh Pfarrhaus 2.jpg|thumb|Das Pfarrhaus der Familie Bitzius in der Gemeinde Lützelflüh im [[Kanton]] [[Bern]].]] | ||
[[File:Luetzelflueh Ueli Brunnen.jpg|thumb|Aus dem berühmten Roman „Ueli der Knecht“. So hat sich der Künstler den armen Bauersknecht vorgestellt.]] | |||
Jeremias Gotthelf war einer der bekanntesten Schweizer Schriftsteller. Jeremias Gotthelf war allerdings sein Künstlername. Richtig hieß er Albert Bitzius. Von [[Beruf]] war er [[Reformierte Kirche|reformierter]] [[Pfarrer]]. Er lebte von 1797 bis 1854. | Jeremias Gotthelf war einer der bekanntesten Schweizer Schriftsteller. Jeremias Gotthelf war allerdings sein Künstlername. Richtig hieß er Albert Bitzius. Von [[Beruf]] war er [[Reformierte Kirche|reformierter]] [[Pfarrer]]. Er lebte von 1797 bis 1854. | ||
Version vom 11. Dezember 2017, 20:30 Uhr
Jeremias Gotthelf war einer der bekanntesten Schweizer Schriftsteller. Jeremias Gotthelf war allerdings sein Künstlername. Richtig hieß er Albert Bitzius. Von Beruf war er reformierter Pfarrer. Er lebte von 1797 bis 1854.
Er schrieb über hundert Zeitungsartikel und über zwanzig Bücher. Fast jeder in der Schweiz kannte seine wichtigsten Bücher. Es waren „Uli der Knecht“ und „Uli der Pächter“, „Dursli der Branntweinsäufer“, „Wie Anne Bäbi Jowäger haushaltet“, „Die schwarze Spinne“ und viele andere.
Später wurde sogar von sechs von ihnen ein Film gedreht. Viele Stücke werden immer wieder als Theater aufgeführt, gerne auch als Freilichtspiel. Man kann sie heute noch da und dort sehen.
Seinen Künstlernamen gab er sich nicht zufällig: Jeremias war ein Prophet in der Bibel. Der Nachname Gotthelf drückt aus, dass Gott den Menschen helfen soll. Jeremias Gotthelf kannte nämlich vor allem die armen Menschen gut und setzte sich dafür ein, dass es ihnen besser ging. Seine Bücher sind eigentlich versteckte Predigten.
Wie lebte Albert Bitzius?
Albert kam in Murten zur Welt. Das ist ein kleines Städtchen an einem kleinen See in der Westschweiz. Sein Vater war reformierter Pfarrer. Seine Mutter war schon dessen dritte Frau. Albert hatte einen jüngeren Bruder.
Albert besuchte die Schule in Murten und studierte anschließend Theologie in Bern. Er wollte also Pfarrer werden. Das gelang ihm auch. Er wurde Pfarrer im Dorf Lützelflüh. Er setzte sich stark für die Menschen ein, aber nicht nur mit den Predigten in der Kirche.
Er heiratete Henriette Zeender, die Tochter eines Theologie-Professors. Sie hatten zusammen zwei Mädchen und dazwischen einen Jungen, den sie ebenfalls Albert nannten. Auch er wurde später Pfarrer.
Gotthelf war Pfarrer und gleichzeitig Schriftsteller. Er schrieb also Bücher. Er wurde dann allerdings krank. Auch eine Kur nützte nichts. Er starb mit nur 57 Jahren, nachdem er eine Lungeentzündung bekommen hatte.
Wofür setzte sich Jeremias Gotthelf besonders ein?
Schon als junger Pfarrer setzte sich Jeremias Gotthelf dafür ein, dass alle Kinder zur Schule gehen konnten und auch mussten. Das war damals noch nicht so. Er wehrte sich auch dagegen, dass Waisenkinder, also solche ohne Eltern, in fremden Familien nur immer arbeiten mussten.
Er kämpfte auch dagegen an, dass viele Väter das Geld für ihren Alkohol ausgaben und die Familien teilweise hungern mussten. Gotthelf war auch in der Schulkommission und half mit, ein Heim für arme Kinder zu gründen.
Als Pfarrer durfte er sich damals nicht in die Politik einmischen. Er schrieb deshalb Zeitungsartikel, ohne dass sein Name bekannt wurde. Er wehrte sich darin immer wieder dagegen, dass die armen Menschen ausgenützt wurden.
Sein erster Roman hieß „Der Bauernspiegel“. Sein bekanntestes Buch trägt den Titel „Die schwarze Spinne“. Dabei geht es jedoch gar nicht um eine richtige Spinne. Die Spinne ist vielmehr ein Sinnbild für das Böse unter den Menschen. Gotthelf zeigte auf, wie man es besiegen konnte.